Bundesleitung
Büro: 8010 Graz, Schmiedgasse 21 Tel./Fax: +43/316-82 90 34, E-Mail: hera.hfugraz@telering.at
Präsidentin: Dr. Herta Herglotz, 8010 Graz, Hans Brandstetter Gasse 11 Tel ./ Fax: +43/316-48 36 87,
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“FAMILIE NEU”
(= die klassische Familie mit Erziehungseinkommen)
Unser Ziel als Hausfrauen-und Familienfrauen-Verein war es immer, auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Tätigkeit dieser Frauen hinzuweisen und die entsprechende Anerkennung und Bewertung einzufordern. Wir sind ein partei-unabhängiger, ehrenamtlich tätiger Verein.
Seit Jahren sehen wir uns konfrontiert mit Wünschen, Meinungen und Forderungen von Familienfrauen und -männern, die uns ihre prekäre finanzielle und gesellschaftliche Situation schildern. Gemäß unseren Grundsätzen fühlen wir uns verpflichtet, für sie einzutreten, da sie keine Stimme in unserer politischen Landschaft und Demokratie haben und von unserer Gesellschaft diskriminiert und ausgegrenzt werden.
Das alte Modell der traditionellen Familie zu leben, ist heute nicht mehr möglich, wenn nicht der Vater überdurchschnittlich gut verdient. Bleibt eine Mutter zu Hause, müssen sie und alle Familienmitglieder von einem Gehalt, dem des Alleinverdieners, leben. Das bedeutet für viele Familien – auch des Mittelstandes -ein Leben in Armut oder zumindest an der Armutsgrenze. Als Lösung dieses Problems schickt man alle Frauen in außerhäusliche Berufe und die Kinder in Fremdbetreuung. Obwohl dies den Frauen zusätzliche Belastungen bringt und Nachteile für die Kinder, die sich nichts so sehr wünschen, als dass ihre Eltern mehr Zeit für sie hätten, begrüßen es viele Frauen, weil ein Beruf ihnen Eigenständigkeit und gesellschaftliche Anerkennung bringt und das Bewusstsein, ihre Fähigkeiten für die Allgemeinheit einsetzen zu können.
Vollkommen übersehen, ja missachtet, werden aber die Frauen, die sich genau dasselbe wünschen, aber ihre Fähigkeiten zu Hause für ihre Familie einsetzen wollen als ihren Beruf, der ihnen Freude macht und ihrem Leben Sinn gibt.
Hausfrauen- und Familienarbeit ist nicht nur Waschen, Kochen und Putzen, sondern auch Organisation des Familienbetriebes und vor allem liebevolle Zuwendung und Wahrnehmen der Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder.
Zitate von Betroffenen, die für viele Frauen und Männer sprechen:
•� | Doris Brandel, Wien, allein erziehende Mutter von 3 Buben (4, 6, 8 Jahre alt): „Ich finde es |
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empörend, dass Politiker/innen NIE ansprechen, dass Frauen auch bei ihren Kindern zu Hause | |
bleiben wollen. Ich glaube, dass die Qualität der Erziehung (im Normalfall) viel hochwertiger ist, | |
wenn das Kind sich in einer Umgebung entwickeln kann, die echt an ihm interessiert ist.“ | |
•� | D.D., Innsbruck, Mutter von 3 kleinen Mädchen (8, 4, Jahre, 11 Monate alt):“Ich |
fühle mich als leidenschaftliche „hauptberufliche“ Mutter dreier Kinder von der Gesellschaft und | |
den Medien diskriminiert, weil ich nicht „arbeiten“ gehe. Wo bleibt denn die angebliche | |
Wahlfreiheit? Es ist endlich Zeit, dass die sicherlich große, aber nicht so laute Gruppe der | |
Frauen, die sich gern freiwillig um ihre Kinder kümmern, endlich gehört und ernst genommen | |
werden. Immer wenn ich gefragt werde, ob mir das nicht zu wenig sei, „NUR“ zu Hause zu sein | |
und ob mir nicht die Decke auf den Kopf falle, ist meine Antwort: Nein, ich fühle mich | |
fächerübergreifend quer durch diverse Berufssparten voll eingesetzt, um für das | |
physisch-psychische Wohl meiner fünfköpfigen Familie zu sorgen und es ist ein sehr | |
befriedigender Beruf,“ | |
•� | Professor J.G. Simmerstätter 6300 Angerberg, Tirol, Vater von 4 Kindern: „ Wenn nicht alles so |
eingerichtet wäre, dass Frauen, die ihre Kinder selbst erziehen, gravierende Nachteile in Kauf | |
nehmen müssten! Wo bleiben die Rechte der Frauen, wenn die Frauen nicht einmal die Freiheit | |
haben, ihre eigenen Kinder selbst zu betreuen. Das ist doch eines der Urrechte, die einem | |
Menschen zustehen.“ | |
•� | Magdalena Tschurlovits, Wien, Mutter einer 20 jährigen Tochter und eines 29 jährigen Sohnes: |
„Für die kommende Generation wäre es wünschenswert, Kinderbetreuung in der Familie als | |
gleichwertig zu betrachten und nicht immer so zu tun, als forderten alle Mütter die allein selig | |
machende Berufstätigkeit außer Haus ein. Eine Mutter sollte ihre Berufung auch zu Hause als | |
Beruf ausüben können / dürfen.“ |
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch gegeben durch den Beruf des Elternteiles, der die häusliche Familienarbeit übernimmt. Familienarbeit kann der Erwerbsarbeit nur gleichgestellt werden, wenn sie auch als Arbeit, als Beruf anerkannt wird.
Wir fordern daher für diese Gruppe unserer Mitbürger:
BEGRÜNDUNGEN:
Ein Grund, dass sich diese Frauen und Männer diskriminiert und ausgegrenzt fühlen, ist, dass ihre Arbeit nicht als Arbeit gesehen wird. Ungerecht behandelt fühlen sie sich auch, weil sie bei der Verteilung der öffentlichen Gelder mehr als zu kurz kommen. Wir brauchen nicht immer mehr Finanztransfers, wir brauchen eine gerechte Verteilung der Geldzuflüsse, indem man einen Teil der Gelder für öffentliche Kinderbetreuung auch den Familien zukommen lässt, die ihre Kinder zu Hause selbst betreuen
Zitate:
Die Einkommensschere zwischen Mann und Frau wird nach dem Einkommen aller Männer und aller Frauen errechnet. Die Frauen sind im Rückstand, weil sie zu Hause bei den Kindern bleiben oder Teilzeit arbeiten, wenn das Budget nicht reicht. Der neue Beruf würde den Abstand – entsprechend bezahlt – erheblich verringern.
Zitat:
•� Maga. Gabi Kogler, 5084 Großgmain: „ Die Politiker wünschen eine Frauenquote von 70 %. Dieser Wunsch könnte auf wirklich zukunftsweisende Art erfüllt werden, würde sich die Gesellschaft entschließen, den Beruf „Familienmanagement“ als Erwerbsarbeit zu gestalten.“
Ein Bericht aus dem BMSG :
Von 2,3 Millionen Frauen von 18 bis unter 60 sind: 42,7 % vollerwerbstätig 20,2 % Teilzeit beschäftigt
2,5 % geringfügig beschäftigt
34,6 % nicht erwerbstätig ( Hausfrauen und Mütter, sowie auch bereits in Pension und in Ausbildung)
Um finanziell über die Runden zu kommen, müssen beide Elternteile verdienen, was besonders für die Mütter des Mittelstandes und der Niedrigverdienenden Doppelbelastung bedeutet und für die Kinder Folgen hat. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch gegeben durch das Erziehungseinkommen für den Elternteil, der zu Hause bei den Kindern bleibt.
Zitate.
•� | Inge Lukas, Pfaffstätten, NÖ, Mutter von 3 Kindern: “Ich bin der Meinung, dass viele Kinder von | |
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ihren Eltern vernachlässigt werden. Die Mütter sind berufstätig und können sich nicht mehr | ||
leisten, als Hausfrauen ihre Kinder in Geborgenheit aufwachsen zu lassen.“ | ||
•� | Prof. J. Georg Simmerstätter, 6300 Angerberg, | Vater von 4 Kindern: „Fragen wir doch die |
Mütter, ob es ihr ureigenster Wunsch ist, ihre Lieblinge so bald als möglich in fremde Hände zu | ||
geben, wenn es für sie keine finanzielle Nachteile brächte.“ | ||
•� | Grete Bortsch, Graz: „Im Zeitalter der Doppelverdiener verdienen beide Elternteile, auch der im | |
Haushalt Arbeitende“. |
Es ist schon viel gesagt worden über den Geburtenschwund und die Vergreisung unserer Bevölkerung und dass wir nicht nur vor einem Zusammenbruch unserer sozialen Einrichtungen stehen, sondern dass die Europäer auch vom Aussterben bedroht sind. Es stellt sich die Frage: Wer wird all die alten, kinderarmen, kinderlosen Leute einmal versorgen und ihre Pensionen zahlen? Wir brauchen mehr Kinder, unterstützen aber nur oder fast nur die erwerbstätigen Frauen und Männer, die erwiesenermaßen weniger Kinder bekommen. Dass Karrierefrauen manchmal 8 oder 9 Kinder haben und sich das passende Umfeld für die Kinder finanziell leisten können, sind Einzelfälle. Von 8 Frauen in unserer neuen Regierung hat nur die Hälfte Kinder und nur eine davon hat zwei. Die männlichen Regierungsmitglieder haben weit mehr. Beruftätige Frauen sind durch ein Kind mehr belastet als Männer.
Warum investiert der Staat nicht massiv in die Eltern, die sich für Kinder entscheiden, die Kinder haben oder haben wollen? Warum lässt er diese Möglichkeit außer Acht?
Ohne gezielte Einwanderung werden wir es sowieso nicht schaffen – das ist der Lauf der Welt - , aber warum deshalb nicht auch unseren Leuten helfen? Gerade unsere Jugendlichen wünschen sich Familie und Kinder
Zitate:
zu „Kampfemanzen“ erzieht, anstatt ihnen vorzuleben, dass es sehr schön sein kann, als Mutter eine Familie zu versorgen.“
Ideelle und ökonomische Werte ermöglichen dem Menschen, sich optimal zu entfalten und sein Leben zu seinem Wohl und das anderer zu gestalten. Die Familie schafft Werte, die der Allgemeinheit zugute kommen, nicht nur das Humanvermögen durch die Kinder selbst, sondern auch soziale Werte. Die Kindheit ist dafür die prägendste Zeit und es ist wichtig, dass die Kinder in dieser Zeit das erleben und mitbekommen, was sie zu einem geglückten Leben befähigt. Die Liebe, die Zuwendung, die Aufmerksamkeit, das volle Interesse an den Kindern, die ständige Hilfsbereitschaft der Eltern und ihr fast blinder Glaube, dass ihr Kind einmalig und großartig ist, das alles vermittelt dem Kind den Mut zum Leben, das Gefühl der sicheren Geborgenheit, der Zugehörigkeit – das Urvertrauen. Sie werden zu stabilen Menschen mit Bindungs- und Kontaktfähigkeit. Sie lernen Solidarität und Toleranz – auch durch die Auseinandersetzungen mit den Geschwistern – und vieles mehr, was sie später an ihre Mitmenschen weitergeben können. Die Familie ist die Urzelle der Liebe in dieser unserer Welt, ein Ideal, das anzustreben und zu erhalten gilt, als ein Weg zu einem erfüllten Leben.
Zitate: | ||||||||||
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•� | Cecilia Dobesberger, Wien, Mutter einer 5 jährigen Tochter und eines 9 jährigen Sohnes: „Was | |||||||||
ich wirklich schlimm finde, ist, dass Werte wie Zeit haben, Güte Fürsorge, zweckfreies Dasein, | ||||||||||
Spiritualität, alles, was das Leben letztlich gelingen lässt, keinen gesellschaftlichen Wert hat.“ | ||||||||||
•� | Frau G.H., Graz: „Es geht um das Miteinander, das letztlich nur in der Familie gelernt und | |||||||||
gelebt werden kann – ob mit berufstätiger Frau oder Patchwork-Familie – wesentlich bleibt die | ||||||||||
Verantwortung | für | einander. | Ich | glaube | auch, | dass | grundsätzlich | ein | entsprechendes | |
Einkommen Voraussetzung bleibt.“ |
Nach allen Umfragen wünschen sich Kinder, dass ihre Eltern mehr Zeit für sie hätten. Kinder brauchen eine feste Bindung, Verlässlichkeit, Geborgenheit, Geduld. Was ihnen fehlt, ist Wärme und Zeit.
Zitat:
•� „In vielen Familien ist der Ofen aus“, sagt Dr. Heinz Zangerle, Kinderpsychologe, Psychotherapeut und Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Akademie in Innsbruck, und er meint damit nicht nur den Herd. „In modernen Familien herrschen oft nur mehr „Mikrowellen-Beziehungen“, intensiv, aber kurz“ und er warnt vor einer solchen elterlichen Zeitökonomie.
Psychologen weisen immer darauf hin, dass die Kinder besonders in den ersten Lebensjahren eine ständige, nicht wechselnde Person zur Betreuung brauchen – im Idealfall ist es die Mutter -, wodurch sich eine echte Beziehung und Zugehörigkeit verfestigt. Sie brauchen Geborgenheit, Auch wenn sie größer werden, brauchen sie die Zeit mit den Eltern zu Gesprächen und nicht nur zu zwischen Tür und Angel ausgetauschten Informationen. Manchen Eltern gelingt es allerdings auch, die kurze Zeit, die sie für ihre Kinder haben, intensiv zu nützen und ihren Kindern zu vermitteln, dass sie ganzes Interesse für sie haben.
Zitate:
Seit 1989 gilt der 20.Novembre als Internationaler Tag der Kinderrechte. Die Kinderrechtskonvention wurde am 20.Nov. 1989 von der UN - Generalversammlung angenommen und trat am 20.September 1990 in Kraft. Nr.9 aus den 10 angeführten Grundrechten verlangt: Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause. Die Konvention definiert Kinder als Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht abgeschlossen haben. Kinderrechtstag, 20. 11. 2006, o. Univ. Prof. Dr. med. Max Friedrich, Wien, Vorstand der Universitätsklinik für Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters, Ärztlicher Leiter des Ambulatoriums für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen: Die Kinderrechtskonvention ist nicht in der Verfassung verankert. Sie wird von UNICEF und dem Kinderrechtsbüro gefordert.
Zitate: | ||||||||||||||||||||||||
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•� | Elfriede Kraus, Wien, Mutter von 6 Kindern: “Man jagt die Frauen in die Erwerbsarbeit, damit | |||||||||||||||||||||||
das | erworbene Geld gerade noch dafür reicht, die ausgelagerten Arbeiten zu bezahlen. Ein | |||||||||||||||||||||||
Kind hat ein Recht auf seine Mutter. Ich glaube, dass das ein Grundrecht ist. Es ist doch | ||||||||||||||||||||||||
widersinnig, dass eine Mutter das Recht hat, ihr Kind abzutreiben, aber ihre eigenen Kinder | ||||||||||||||||||||||||
aufziehen, diese Freiheit will | man | ihr nehmen, bzw. mit viel Opfern belasten, bis hin | zur | |||||||||||||||||||||
Diskriminierung.“ | ||||||||||||||||||||||||
•� | Dr. | Fred | Brande, | Wien: | Jurist, | Vater | von | 5 | Kindern: | „Es | gibt | eine | staatliche | |||||||||||
Altenerhaltungspflicht, | aber | keine | staatliche | Kindererhaltungspflicht, | zu | der | auch | alle | ||||||||||||||||
Steuerzahler verpflichtet sein müssten. |
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Die Emanzipation der Frauen ist noch nicht abgeschlossen. Ein Teil der Frauen ist noch ausgegrenzt. Die Frauen wollen eigenständig sein. Sie wollen ihre Fähigkeiten entwickeln und für die Allgemeinheit einsetzen. Viel haben sie erreicht. Alle Berufe stehen ihnen offen Wenn eine Frau der „Familie neu“ die gleichen Rechte für sich fordert wie jede andere erwerbstätige Frau, nämlich die Anerkennung ihrer Arbeit als Beruf, so bedeutet das, dass auch sie eigenständig sein will und sein muss in dieser unserer unsicheren Welt, und dass sie auch in der Ehe ein selbständiger Partner sein will, was auch wieder nicht bedeutet, dass die Liebe, das Zusammengehörigkeitsgefühl darunter leidet.
Es heißt: “Frauen sind der Frauen größter Feind”. Die berufstätigen Frauen fühlen sich von den häuslichen bedroht, sie fürchten einen Rückfall in das alte Rollenbild. Sie sind auf den Beruf fixiert, weil er der Weg zu Eigenständigkeit ist. Auch die häuslichen Frauen wollen Eigenständigkeit durch Anerkennung ihrer Arbeit als Beruf. Jede Frau soll zu ihrer Entscheidung, wie sie ihr Leben führen will, stehen können. Diese Entscheidungen hängen auch von den Lebensumständen ab und sind so unterschiedlich wie eben die Menschen unterschiedlich sind. Keiner gleicht einem andern ganz, weder physisch noch psychisch. Ist eine Frau in sich gefestigt, kann sie auch die Entscheidung der anderen akzeptieren. Der neue häusliche Beruf nimmt den berufstätigen Frauen nichts weg, es gibt für alle mehr Berufsauswahl. Toleranz und Solidarität und die Politik sind gefordert !
Frage an alle Frauen:
Würden� Sie� gern� Ihre� Kinder� selber� betreuen,� wenn� Sie� die� Möglichkeit� dazu� hätten?
Es gibt Mütter, die sagen, man könnte ihnen noch so viel Geld anbieten, sie blieben nicht zu Hause Anderen Müttern ist es ein Herzensanliegen, zu Hause beim Kind zu sein. Die Entscheidung soll jeder Frau überlassen bleiben. Für die erste Gruppe sorgt der Staat. Man bemüht sich, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen durch Bereitstellen öffentlicher Kinderbetreuungsstätten. Für die zweite Gruppe besteht für die Politik ein großer Nachholbedarf.
Zitat: | |||||
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•� | Gudrun Kattnig, Klagenfurt: „Verdient der Mann als Alleinerhalter nicht überdurchschnittlich gut, | ||||
sitzt | so | eine Mutter in der Armutsfalle. Sie wird immer | von | der Hand in den Mund leben | |
müssen, einen minimalen Pensionsanspruch haben und früher oder später ein Sozialfall sein.“ |
Ein typischer Fall für Ausgrenzung. Die „Mutter zu Hause“ braucht die Gleichstellung ihrer Arbeit für die Familie mit der Erwerbsarbeit. Erst dann kann man von Wahlfreiheit sprechen.
Es betrifft Pflege, Betreuung, Erziehung der Kinder und die Haushaltsführung. Kind und Mutter sind unmittelbares Leben, sie sind keine „Schreibtischtäter“. Die Lebensäußerungen eines Babys und Kleinkindes fordern unmittelbare Reaktionen von in der Mutter schlummernden Kräfte, die in ihr vorhandenen, nötigen Fähigkeiten heraus. Wenn sie aber etwas nicht weiß oder nicht kann, braucht sie doch Hilfe oder Rat. Es ist gut, wenn die junge Mutter, auch die berufstätige, schon einige praktische Vorkenntnisse hat, im Kochen z.B., gesunder Ernährung, Pflege, Betreuung und
Behandlung des Kleinkindes, Entwicklungspsychologie. Auch wenn das Kind größer wird, gibt es wieder Probleme. Sind mehr Kinder da, kommt Konfliktbewältigung dazu. Die Kinder lernen in der Familie auch den Umgang mit anderen und wie man miteinander auskommen kann. Elternberatungsstellen, von denen es schon viele gibt, sollen den Eltern auch zur Verfügung stehen, wenn sie unmittelbar Rat oder Hilfe brauchen. Einschlägige, vorbereitende Gegenstände können schon in Schulen gebracht werden, wie gesunde Ernährung,, medizinische Grundkenntnisse, Erste Hilfe, Hauswirtschaft, Entwicklungspsychologie, partnerschaftliche Beziehung der Eltern und ökonomische Haushaltsführung. Denn abgesehen vom Kind, muss die Mutter auch etwas von Betriebsführung verstehen. Sie muss mit dem vorhandenen Budget auskommen. Es gibt viele Einrichtungen, das Katholische Bildungswerk, Bildungshäuser, Familienreferate verschiedener Diözesen, die Kurse und Seminare zur Elternbildung anbieten. Es gibt Haushaltsschulen, Hauswirtschaftsschulen, aber auch die Mittelschulen führen oft einschlägige Unterrichtsgegenstände. Es gibt die Ausbildung zur Tagesmutter.
Die Familie führt einen kleinen Haushalt und sorgt für die Bedürfnisse aller Familienmitglieder. Der Staat ist ein großer Haushalt und sorgt für unser aller Auskommen.
ÜBERLEGUNGEN ZUR FINANZIERUNG
der “Familie neu” (= die klassische Familie mit Erziehungseinkommen)
In Österreich sind von 8 Millionen Einwohnern 2 Millionen arm. Betroffen sind vor allem allein erziehende Mütter/Väter, Mindestrentner/innen, Familien mit drei oder mehr Kindern.
Arm ist, wer nicht mehr in der Lage ist, seine Lebens- und Wohnausgaben zu bestreiten und nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen kann. Wenn z.B. eine Familie das Schwimmbad nicht besuchen kann, weil sie den Eintritt nicht bezahlen können oder ein Schulkind am Schikurs nicht teilnehmen kann. In Österreich leben laut Sozialbericht 03/04 467.000 Menschen in verfestigter Armut. Jeder 8. Steirer lebt an der Armutsgrenze (Grazer Woche, 17. 12. 2006) Der Staat hilft durch kleine Verbesserungen, Zubußen hier und dort, aber es hilft im Grunde nicht. Arm bleibt arm. In der Kleinen Zeitung vom 15. 12. 2006 gab es eine Aufzählung von Mindestlohnbeziehern, die unter 1.000 Euro brutto im Monat verdienen. Es betrifft 42 Branchen, in 13 Branchen werden derzeit weniger als 900,00 Euro monatlich bezahlt. Machen wir Bessergestellten uns überhaupt eine Vorstellung, wie diese unsere Mitbürger leben? Auch die Grundsicherung und das Grundeinkommen: 726,00 Euro im Monat und das 14mal im Jahr, macht 805,00 Euro im Monat. Das ist gut gemeint, aber noch immer zu wenig. Die Armutsschwelle liegt bei 900,00 Euro. Die Grundsicherung bedeutet noch immer Armut ohne Arbeit. und der um eine Lappalie aufgebesserte Mindestverdiener bleibt noch immer arm.
Warum nicht statt in Arbeitslosigkeit auch in bisher unbezahlte Arbeitsleistung investieren, die Eltern ermöglicht, sich Kinder leisten zu können, die Arbeitslosigkeit verringert, neue Steuer zahlende Erwerbstätige bringt, die Pensionsbeiträge für die Senioren zahlen und sich mehr Konsum leisten können? Das Erziehungsgehalt ist ein Entgelt für erbrachte Fürsorge- und Erziehungsleistung
Die kleinen Gaben kosten dem Staat auch viel, aber helfen im Grunde nicht. Wir brauchen eine Erneuerung von Grund her, die den bisher aus der Arbeitswelt ausgegrenzten Elternteil in die Arbeitswelt aufnimmt.
Armut ist immer die Folge von Diskriminierung und Ausgrenzung.
In die Familie investieren mit einer kräftigen Konjunkturspritze, die viele Probleme löst! Alle kleinen familienpolitischen Verbesserungen erübrigen sich, wenn der „große Wurf“ gelingt.
Wir machen uns Gedanken, wie man beiden Müttern gerecht werden kann, den häuslichen und den außerhäuslichen, der „Mutter zu Hause“ und der außer Haus berufstätigen Mutter. Beide sind Mütter, lieben ihre Kinder und wollen das Beste für sie, nur sind ihre Lebensumstände anders. Beide Mütter haben also ein Einkommen – für die „Mutter zu Hause“ das Erziehungseinkommen, für die berufstätige Mutter das Erwerbseinkommen. Beide zahlen Steuern, Kranken- und Pensionsversicherung. Der Beruf der berufstätigen Mutter zwingt sie, den Großteil der Familienarbeit anderen Personen ihres Umfeldes oder staatlicher Betreuung zu überlassen. Trotzdem bleibt bei der weniger bemittelten Frau ein Teil der Familienarbeit an ihr hängen. Die „Mutter zu Hause“ macht die Erziehungsarbeit und die Haushalts-und Familienbetriebsführung selbst oder nimmt sich zusätzlich eine Hilfskraft, wenn ihr die Arbeit über den Kopf wächst. Auch ihre Kinder brauchen Ausbildung ihrer Interessen (Musik, Sport etc.) Bei der „Mutter zu Hause“ ist zu bedenken, dass ihre Arbeit – besonders in den ersten Jahren der Kinder – ein Tag- und Nacht-Job ist, mit ständigem Bereitschaftsdienst, ohne geregelte Mittagspausen oder freien Sonntag oder Urlaub.. Viele junge Mütter, vor allem die aus einem Beruf kommen, fühlen sich besonders im ersten Jahr total überfordert.
Zitat:
•� Frau Caroline Weinkamer, Salzburg (40), Mutter von 2 Mädchen (3 und 1 Jahr) „Ich war 17 Jahre als Chefsekretärin berufstätig und habe mit großem Einsatz durchaus Karriere gemacht. Jetzt habe ich erreicht, was ich mir immer gewünscht habe und bin seit der Geburt meiner älteren Tochter Hausfrau und Mutter. Auch als „alte“ Mutter bin ich mit dem pausenlosen 24 Stunden-Service überfordert, vor allem weil es mich überrascht hat.“
Beide Müttergruppen haben also ihr Einkommen für ihre Arbeit. Es dient ihrer finanziellen und sozialen Absicherung und gleichzeitig, wie das Einkommen des Mannes, dem Unterhalt der Familie. Um für den Kostenaufwand des Kindes/der Kinder aufzukommen, schlagen wir ein Kinderkostengeld für jedes Kind, die Kinder aller Mütter, vor, das aus allen derzeitigen Beihilfen und Zuschüssen gespeist wird.
Wir unterscheiden also: Das Erziehungseinkommen, das dem Elternteil zusteht, der zu Hause die Arbeit mit den Kindern und die Haushalts- und Familienbetriebsführung leistet. Das Kinderkostengeld, das einen Teil des Kostenaufwandes des Kindes/der Kinder deckt.
Das Familienbudget, das aus dem Einkommen des außerhäuslichen Elternteiles, dem Erziehungseinkommen des häuslichen Elternteiles und dem Kindergeld besteht.
Um die Höhe des Erziehungseinkommens zu berechnen, baten wir eine Mutter mit 3 kleinen Kindern und dem Vater als Alleinverdiener mit Durchschnittsgehalt, uns eine Aufstellung ihrer Familienbeihilfen zu geben und uns zu sagen, ob sie auf diese verzichten könne, wenn sie ein Erziehungsgehalt von € 1.500,00 brutto bekäme.
Zitate:
1.300,00 Euro brutto im Monat, sind ca. 1.000,-Euro netto im Monat (Sozialversicherung sind 220 Euro (=Pensions-, Kranken- und Unfallversicherung), Lohnsteuer ca. 60 Euro)
Wie lange kann es bezogen werden? Das kann ganz unterschiedlich sein und hängt von den Intentionen und Lebensumständen der Familien ab.
Manche Mutter möchte wieder zurück in ihren alten Beruf oder einen anderen beginnen.
Viele Frauen fürchten, dass ihnen der Wiedereinstieg erschwert oder unmöglich gemacht wird. Auch nach längerer Kinderphase bleiben im Allgemeinen noch 2 Jahrzehnte für eine externe Berufstätigkeit. Darauf müssen sich die Frauen und Arbeitgeber vorbereiten. Mütter müssen durch steuerliche Begünstigungen nach der Familienphase bevorzugt behandelt werden und ständig am Firmengeschehen Anteil nehmen und an Weiterbildungsveranstaltungen und Seminaren ihrer Firma teilnehmen können. Man könnte Mütter ein Jahe zur Wiedereinschulung arbeiten lassen. Mütter nehmen oft lieber Teilzeitarbeit an. Einem Arbeitgeber sollte die Teilzeitarbeit von 2 Frauen nicht teurer kommen als eine Vollzeitarbeit.
Zitat: | |||
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•� | Peter Brandl, 8330 Feldbach, Karenzvater, Hausmann, 2 Buben (3 und 5 Jahre) Frau hat den | ||
besseren und sichereren Job, so ist er Hausmann. Er schreibt: „Ich bin zur Zeit existentiell | |||
vollkommen von meiner Frau abhängig, die Gott sei Dank so viel verdient, dass wir davon | |||
leben können, solange keine unvorhergesehenen Ausgaben anstehen. Nun nach dem 3. | |||
Geburtstag meines jüngsten Sohnes ist das Kinderbetreuungsgeld zu Ende gegangen. Jetzt | |||
heißt es, eine Arbeit finden, die sich zeitlich und finanziell mit der Betreuung der Kinder | |||
vereinbaren lässt.“ Er sagt, dass den Frauen vom AMS mehr Möglichkeiten zum Wiedereinstieg | |||
angeboten werden als Männern. Es gäbe so viele Kurse, die aber für Männer nicht passen. | |||
Trotzdem möchte | er | den Männern Mut machen, das Aufwachsen ihrer Kinder intensiver | |
mitzuerleben. |
Ganz schlecht ergeht es allein erziehenden Müttern/Vätern, besonders wenn sie in ihrem Umfeld niemanden haben, der ihnen mit den Kindern hilft. Sie müssen „verdienen“ und die Kinder versorgen. Diese Mütter sind oft dem Zusammenbruch nahe. Ein Erziehungseinkommen würde ihnen sehr helfen. Mütter mit mehreren Kindern werden wohl kaum einen anderen Beruf annehmen können. Sie müssen das Erziehungsgehalt weiter beziehen können. Am intensivsten ist die Arbeit für die Mutter, solange die Kinder noch klein sind und bei mehreren Kindern. Gehen sie einmal in die Schule, ist es schon etwas leichter. Aber auch die Jugendlichen, die in der Pubertät sind, brauchen noch die Mutter zu Hause. Sie müssen lernen, haben mannigfaltige Aktivitäten und Interessen. Wichtig ist ein gemeinsames, gesundes, warmes Essen im Kreis der Familie. Auch eine junge Ärztin sagte uns im Nachhinein, sie sei immer froh gewesen, dass, wenn sie heim kam, die Mutter zu Hause war. Was macht die Mutter nach langer Familienphase? Ein anderer Job? Arbeitslose? Frühpension? Abfertigung? Tagesmutter? Tagesmutter könnte die Mutter auch schon während der Ausübung ihres häuslichen Berufes sein. Viele berufstätige Mütter vertrauen ihre Kinder lieber einer Tagesmutter an als einer öffentlichen Kinderbetreuungsstätte. Immer häufiger tritt auch die Frage auf, warum Familie und Beruf unbedingt gleichzeitig vereinbar sein soll und warum nicht in der Phase, in der Frauen Kinder bekommen, der Familienarbeit der Vorrang gegeben wird und der Erwerbsarbeit danach. Eine Mutter, die eine Familie mit Kindern managen kann und womöglich noch einen pflegebedürftigen Angehörigen betreut, erwirbt Kompetenzen, die in vielen Berufen gefragt sind.
Kinder sind nicht nur ein Wert an sich, sie sind auch eine Investition – und zwar die weit aus wichtigste, die eine Gesellschaft tätigt.
Meinhard Miegel, einer der profiliertesten Sozialforscher Deutschlands, Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn (IWG) hat in seinem Buch „Epochenwende“ (Berlin, 2005) errechnet, was Kinder kosten:
In ein Kind werden bis zu seinem 20. Lebensjahr 500.000,00 Euro investiert durch entgeltliche und unentgeltliche Leistungen. Die entgeltlichen Leistungen werden getragen:
noch brauchen) Das gibt zusammen bis zum 20. Lebensjahr 250.000,00 Euro. Die unentgeltlichen Leistungen werden zur Gänze von den Eltern erbracht: (Bekochen, Wäsche waschen, Gespräche, Spiele, Vokabel abfragen etc., mit einem Wort alle Zuwendungen, die ein Kind braucht). Insgesamt : 250.000,00 Euro.
Der Autor meint, würden die Eltern die Zeit, die sie mit ihrer Arbeit zu Hause verbringen, in einem Erwerbsberuf abarbeiten, könnte man pro Stunde € 9,75 (= 80 % eines durchschnittlichen Nettolohnes) berechnen. Würden die Eltern für ihre Arbeit bezahlt, würde das Arbeitskräfteangebot sinken, weil mehr Menschen durch die Kinder zeitlich gebunden wären und es hätte wahrscheinlich einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um ca. die Hälfte zur Folge.
Das Kinderkostengeld von ca. 235,00 Euro netto i. M. soll einen Teil des Kostenaufwandes für das Kind decken und entspricht in der Höhe ungefähr allen derzeitigen Familienbeihilfen und Zubußen. Es könnte, valorisiert, für alle Jahre gelten, um die vielen wechselnden Ansuchen und Berechnungen zu ersparen.
Das Kindergeld ist durch alle Beihilfen gedeckt und bedeutet keine Neuausgaben für den Staat. Es wird aus dem FLAF finanziert, von dem auch bisher die Beihilfen kommen.
Woher das Geld nehmen? Wer kommt für ein Erziehungsgeld in Frage?
80% der Frauen sind berufstätig. 40% unserer Akademikerinnen über 40 sind kinderlos. 2,26 Millionen Familien sind kinderlos Keine neuen Schulden, bitte! Auch keine neuen Steuern, wenn möglich. Durch Umschichtungen und Einsparungen ließe sich vieles machen. Experten, bitte, berechnen lassen! Was eine Mutter für ihre Kinder und die Familie tut, ist unbezahlbar. Das wissen wir. Rein materiell gesehen, kann man die Arbeit einer Mutter auch nicht nach Stunden messen, denn es ist ein Dauer-Bereitschaftsdienst ohne geregelte Dienststunden.
Aus unserer Sicht:
Das Erziehungseinkommen (1.000,00 Euro i.M. netto) bekommt jede Mutter gleich nach der Geburt des ersten Kindes. Ein Teil davon ist für die ersten 3 Jahre durch das Kinderbetreuungsgeld (436,00 Euro i. M. netto), gedeckt, das ebenso wie das Kindergeld durch die Beihilfen aus dem FLAF bezahlt wird. Für die Mutter, die schon vor dem 3. Jahr in ihren oder einen anderen Beruf zurückkehrt, gelten dann nur mehr die jetzigen KBG-Regelungen bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Zuverdienst – grenzenlos .
Zitat:
•� Alois Wolfmayr, Grünburg, Vater von 8 Kindern „:In fast keinem europäischen Land werden die Familien von der Geburt des Kindes an mit so vielen Zahlungen unterstützt wie in Österreich, aber es darf nicht sein, dass nur die Betreuung der Kinder außerhalb des Hauses einen Wert hat und alles Geld dorthin geleitet wird.“
Welche Umschichtungen sollte man andenken?
Die Großkonzerne könnten einen fairen Beitrag zahlen. In der Kleinen Zeitung vom 31.7.2005 sagte Herr Wolfgang Eder, der Chef der Voest-Alpine in einem Interview, dass „sein Herz eher nicht fürs Geld schlage“ und dass eine gut gehende Firma ganz klar die Verpflichtung habe, einen Teil der Gewinne den Menschen zukommen zu lassen. Es stehe schon im Paragraph 70 des Aktiengesetzes, dass eine Firma so zu leiten sei, wie es das Wohl der Firma, der Mitarbeiter, der Aktionäre und das öffentliche Interesse erfordere.
Wie wir gesehen haben, werden das Kindergeld und ein Teil des Erziehungseinkommens mit dem Kinderbetreuungsgeld aus dem FLAF finanziert. Er dient zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Familien, der Abgeltung der Familienlasten und dem Kampf der Armutsgefährdung der Familien. Es gibt ihn in Österreich seit 1955 und er ist ein zweckgebundener Fonds im Bundesbudget. Er hat keine eigene Verwaltung, diese obliegt dem Familienministerium. Jetzt ist er schwer defizitär. Er hat Zahlungen übernommen, die ursprünglich von anderen Budgets finanziert wurden, wie Transferleistungen an Pensionsversicherungen, Krankenversicherungen, Arbeitslosenversicherung. Die größte Einnahmenquelle sind die Dienstgeberbeiträge (rund 72%). Jeder Arbeitnehmer finanziert den FLAF mit 4,5 % seines Bruttolohnes (früher waren es 6%), an die Pensionskassen aber zahlt er 22,8%. Zu dieser Einnahmenquelle kommen noch 10% der Erträge aus den Einkommens- und Körperschaftssteuern. Die größten Ausgaben sind die Familienbeihilfe (58%) und das Kinderbetreuungsgeld (25%)
Wir� brauchen� dringend� eine� kräftige� Aufbesserung� des� FLAF� zu� einem� richtigen,� starken� Familienfonds,� so� dass� er� allen� Familienbelangen� nachkommen� kann� und� nicht� immer� ausgebeutet� wird,� um� andere� Budgetlöcher� aufzufüllen. Es� ist� ja� ein� Fonds.� Auch� freiwillige� Spenden� und� Spendenaktionen� könnten� helfen.� Es� geht� um� unsere� Familien� und� Kinder.
Was bringt uns das neue Familienmodell „Familie neu“?
Was bringt uns das Erziehungseinkommen und das Kindergeld?
Dieser neue Beruf bringt uns viele Vorteile.
•� | Er stellt den Elternteil – meist ist es die Mutter, die ihre Kinder selbst betreuen |
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will, allen anderen Bürgerinnen und Bürgern gleich durch Anerkennung ihrer | |
Arbeit als Beruf mit allen Rechten und Pflichten. Sie ist finanziell und sozial | |
abgesichert, zahlt Steuern und bekommt eine ihrem Gehalt entsprechende | |
Pension. | |
•� | Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist gewährleistet. Die Mutter ist nicht hin- |
und hergerissen zwischen Beruf und Familie. |
•� | Das Erziehungseinkommen der Mutter oder des Vaters, wenn er die Arbeit |
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daheim übernimmt, stärkt das Familienbudget. Es ist ein gewisser „Polster“, | |
falls der andere Partner z.B. arbeitslos wird oder sonst ausfällt. | |
•� | Der Vater muss nicht mehr allein für den Unterhalt der Familie aufkommen, er |
hat mehr Zeit für Zuhause. | |
•� | Der neue Beruf fördert Familiengründungen für junge Paare und |
Niedrigverdiener. Ein Paar kann sich eher für Familie und Kinder entscheiden, | |
wenn wenigstens ein Partner ein sicheres Einkommen hat. | |
•� | Die Kinder haben ein gesichertes, geborgenes Zuhause und wachsen in der |
Obhut ihrer Eltern auf, die Zeit und mehr Ruhe für sie und ihre Probleme | |
haben. | |
•� | In sich gefestigte Kinder müssen nicht resozialisiert werden, was dem Staat |
immense Summen erspart. | |
•� | Altenbetreuung und Pflege von Familienangehörigen in der Familie ist möglich. |
•� | Öffentliche Kinderbetreuungsplätze werden frei für die Kinder der berufstätigen |
Eltern, wenn das Kind zu Hause betreut wird. | |
•� | Es gibt weniger Arbeitslose und Notstandshilfeempfänger, mehr Steuerzahler, |
die für künftige Pensionen zahlen. | |
•� | Armutsbekämpfung durch deutliche Anhebung der Einkommen der Familien |
des unteren und des Mittelstandes. | |
•� | Die finanzielle Aufbesserung der Familie hilft auch der Wirtschaft. Sie bekommt |
einen Aufschwung durch mehr Konsum. Die Familien sind „hungrig“, sie | |
brauchen Konsumgüter. | |
•� | Wahlfreiheit. Die Frauen haben die Wahl, den Beruf zu wählen, der ihrem |
Lebenskonzept entspricht. | |
•� | Andere Jobs werden durch diesen Beruf frei. |
•� | Der Abstand in der Einkommensschere zwischen den Frauen-und |
Männereinkommen verringert sich erheblich, auch durch weniger Teilzeitarbeit | |
der Frauen. | |
•� | Es hilft unserm demographischen Notstand, wenn Eltern, die sich Kinder |
wünschen, unterstützt und gefördert werden. | |
•� | Emanzipation. Dieser neue Beruf ist der letzte noch fällige Schritt in der |
Emanzipation. Allen Frauen steht ein Beruf ihrer Wahl zu. |
Zitat:
•� Magdalena Tschurlovits Wien, Mutter von 2 Kindern :“Ich würde gern eine Studie von unabhängigen Gutachtern lesen, die öffentlich die Kosten / Nutzen -Rechnung präsentiert, die die bezahlte Betreuung durch die Mutter versus Staat auf- und gegenrechnet: Kosten der Drogenkliniken, Sozialarbeiter, Jugendanwälte, Horts, Krippen, Ganztagsschulen, psychotherapeutische Betreuung etc. gegen das geplante Erziehungseinkommen von rund 1.000,00 Euro netto.“
Unser Anliegen ist keine Ideologie, kein Traditionalismus. Es ist ein Anliegen der Menschen unserer Zeit.
Wir brauchen die Stärkung unserer Familien in ideeller, ökonomischer und demographischer Hinsicht.
Kinder sind unsere Zukunft. Kinderschwund und Überalterung bedeutet schrumpfendes Volkseinkommen, sinkende Steuereinnahmen, steigende Sozialausgaben. Die europäischen Staaten versuchen, dem entgegen zu wirken.
2,1 Kinder pro Frau (im Durchschnitt) sind notwendig, um den Staat stabil zu halten. Das wird in keinem europäischen Land erreicht. Irland und Frankreich haben es auf 1,94 und 1,73 geschafft, aber es genügt nicht.
Österreich gibt viel aus für Familienförderung, aber hat es auch nur auf 1,42 gebracht. Die vielen kleinen Zubußen, die im Staatshaushalt aber auch viel ausmachen, statt gerechter Entlohnung der in der Familie bisher unbezahlt geleisteten Arbeit, helfen nicht wirklich.
Wir müssen alle Schichten unserer Bevölkerung erfassen, auch die Mindestverdiener und die Familien des Mittelstandes, die an oder unter der Armutsgrenze leben. Warum zieht man sie nicht ins Kalkül?
Das Erziehungseinkommen hilft der Armutsbekämpfung und verringert Arbeitslosigkeit.
Es hilft durch das Angebot einer Alternative vor allem auch den Müttern, die derzeit meist die Doppellast der Familien- und Erwerbsarbeit zu tragen haben. Es schreibt ihnen nicht – wie in einer Diktatur – nur einen Weg, den in die außerhäusliche Erwerbstätigkeit vor. Es bietet ihnen zwei Varianten, die auch auswechselbar sind. Eltern können nach ihrem Ermessen Familie und Beruf in Einklang bringen, wovon das Familienleben und vor allem die Kinder profitieren.
Unser Projekt ist neu in unserer Welt und verlangt von den politischen Entscheidungsträgern den Mut, gegen alle ideologisch Festgefahrenen aufzutreten. Die Idee ist zwar nicht neu. Schon Anfang des vorigen Jahrhunderts und dann immer wieder wurde gefordert, dass die Mütter vom Staat ein Gehalt bekommen, aber die Politiker haben sich noch nie die Mühe gemacht, sich damit zu befassen.
Die Eltern unserer Initiative „Familie neu“ fordern von den Politikern, ihre Arbeit mit den Kindern und der Haushalts- und Familienbetriebsführung als wählbaren Beruf einzurichten und dass man unseren Verein von den dazu unternommenen Schritten in Kenntnis setzt.
Graz, im Februar 2007 (aktualisiert im Juli 2008)
Dr. Herta Herglotz Präsidentin der Österreichischen Hausfrauen-Union
Namens des Bundesverbandes und aller seiner Teil- und Unterorganisationen: Landeszweigverein Steiermark, Landesstelle Baden, Anlaufstellen Wien, Salzburg, Kärnten Im Auftrag vieler betroffener Familien, Mütter, Väter und Kinder