Verirrt Endlose Wüste - verzweifelt irrt ich durch den Sand, wenn ich den Weg nur wüsste - Gott, gib mir deine Hand, hilf mir, meinen Weg zu gehen, ich bitt' dich lass mich nicht so stehen! Ich will doch hin zu dir, zum Licht1 Weisst du, sie versteh'n mich nicht, zeigen mit den Fingern, werfen auf mich mit Steinen, seh'n nur meine Fehler. Ich möchte schreien, weinen, alles zerschlagen. Dennoch will ich 's tragen, mich üben in Geduld und Mut. Den Kampf sag an ohnmächt'ger Wut. Ich liess mich betören, Das Gute zerstören? Nein - so leicht sollt ihr es nicht haben, bis zum letzten Tropfen Blut kämpf ich, will 's wagen - ich biete mir selber die Stirn, zeig 's euch, drück 's euch ins Gehirn, ihr kleinkarierten Sündenbocksucher, sich selbst verherrlichende Gottesverflucher! Des Hasses Brandmal sollt ihr erleiden, mich sollt ihr um meine Stärke beneiden, ihr verfluchten Geschlechter! Euer selbstgerechter Wahnsinn möge euch verderben, der Hölle Qualen, wünscht' ich, sollt ihr erben, sie tragen ewige Ewigkeiten. Seh'n wir uns dann am Ende der Zeiten, vielleicht kann ich es euch dann vergeben, was ihr mir wehgetan im irdischen Leben. Oft denkt' ich so, 's hüpft in mir wie ein lästiger Floh, ist nicht zu fangen, und mit Bangen seh ich 's, fühl ich 's, denn als die Sonne mir oben gewunken, merkt' ich mit Schreck, wie tief ich gesunken. Muss wieder hinauf! Ich geb 's nicht auf, will das Böse in mir sehen und dagegen den Kampf bestehen! In mir wächst Kraft, die, die es schafft! Jetzt hab ich endlich wieder Mut, und nun, fühl ich, wird alles gut!zurück
Glaube Mein kleines Herz, so weine nicht. Ich sorge, dass es nicht zerbricht. Komm her, ich nehm dich in den Arm und halt geborgen dich und warm.zurück
Einsicht? Nie mehr will ich über andere richten, will keine Lebensweisen erdichten, mich nicht über andre erheben. Ich will ganz einfach nur was erleben. Versuch nicht zu scheinen, ich will sein, und das ist es nicht allein. Ich liebe die Menschen, will sie verstehen, ich möchte in ihre Herzen sehen. war darauf ja so versessen, und dabei hätte ich ganz vergessen, dass es mich auch gibt, dass man mich auch liebt. Müde, ziel- und ruhelos, wütend auf mein elend Los - ich habe schon viel erduldet, so manches selbst verschuldet. (Ich denk an vergangene Stunden, man schlug mir da viele Wunden). In meiner Blindheit Wut, zerfressen durch eigenen Mitleids Glut fühlt' ich mich verlassen, verloren, zum e'wgen Verlierer erkoren, ich konnte es nicht fassen, begann, mich und andre zu hassen. Mein Dickschädel konnt' sich partout nicht neigen, kein Silberstreif am Horizont wollt' sich zeigen, das Gegenteil trat ein. So durfte es wohl nicht sein. Also, so kann es nicht weitergehen! Ich versuchte, es anders zu sehen, Überlegte und dachte, was wohl verkehrt ich machte. Oft und öfter am Verzagen, lernt' ich, mit Demut zu ertragen, mit Dankbarkeit die kleinen Freuden, mit Zuversicht die grossen Leiden. Trotzdem beugt mein Inneres immer wieder sich auf. Mich zwingt so schnell nichts nieder. Und doch bleibt mir nur, ich muss es erkennen, möcht es so gerne beim Namen nennen, 's ist oben Einer, der 's wunderbar fügt, dass eines im andern sich selbst genügt, Freude und Leiden die Waage sich halten, dem Ichsein die Chance gibt, sich zu entfalten. Er zeigt dir den Weg, wag 's, ihn zu beschreiten, Er tut es, vertrau ihm, er wird dich leiten, Er gibt die Zeichen, du kannst sie verstehen! Mach auf dein Herz, dann wirst du sie sehen.zurück