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Elfenkampf

Ein Elfchen flattert mühsam fort  
von einem dunklen Weltenort.
Was man da alles treffen kann -
das packt sie nimmer, Mann o Mann!

Doch unverdrossen, voller Mut
denkt sie, "Es wird schon alles gut.
Mir ist es gleich, was Andre sehen,
so, wie mein Wille, so muss 's gehen.

Möbelschieben, immer wieder,
Nebelschwaden, das ist z'wider.
Hinderlich der Liebeskummer;
lässt mich sausen, so ein Dummer;)

Aber Elfchens können fliegen,
Erdenschwere kann nicht siegen,
keine Macht hat die Gewalt -
metamorphe Lichtgestalt.

Steigt nach oben zu den Sternen,
zu den Freunden, ihren fernen -
lädt euch ein, um mitzufliegen,
darf das Erdenschwer nicht siegen.  



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Tausend Sehnsüchte

Tausend Sehnsüchte,
sie quälen,
tausend Sehnsüchte,
ich kann sie nicht zählen.
Viele Krisen, 
die ich erlebte,
soviele Schmerzen
mein Herz durchbebte.
Sooft wollte
meine Seele ich schützen.
Sooft wusst' jedoch ich,
es würde nicht nützen.
So sehr weiss ich heute,
es würde nicht stärken,
so sehr weiss ich,
würde mein Ich sich verhärten.
Ich würde mich hindern, 
von Sternen zu träumen,
ich würde verhindern,
den Müll aufzuräumen.
Ich dürfte dann wohl
nicht mehr wachsen und reifen.
so klein könnt' ich 
nach meinen Träumen nicht greifen.


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Dunkelheit

Ganz unten im tiefster Dunkelheit
rumort es, und lebt es, es reift die Zeit,
Ein Körnchen voll Dasein wollte ans Licht,
die düsterste Finsternis hindert es nicht

Zur Sonne zu streben,
hinauf in das Leben.

Was man von oben her niemals gesehen
ist in den Tiefen der Erde geschehwn.
So klein, so zäh, der Wille so gross,
ein Pflänzchen, so zart, bricht aus dunklem Schoss

Durch die Kälte nach oben streben,
hinauf in das Leben.



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Doch nicht zuviel...

Der Teufel lockt mit aller Kraft:
"Ein jeder es nur mit mir schafft! 
Ich mach 's dir leicht,
ich geb dir Mut!
Mit mir gelingt dir alles gut.
Du schafftst es ganz allein durch mich!
(nur deine Seele ford're ich)"
Doch welchen Preis zahlst du, du Wicht?
Was er verspricht, das hält er nicht!
Er bringt dir Schwäche, macht dich arm,
bringt Kummer dir, und sehr viel Harm.
Er blendet dich, nicht gibt er viel,
treibt mit dir nur sein böses Spiel.
Dein Ziel, mit ihm scheint alles leicht -
mit ihm als Freund man 's nie erreicht.
Er macht den Geist dir welk und müd,
in deinem Herzen klingt kein Lied,
du dämmerst dumm vor dich dahin -
ertrunken deines Lebens Sinn!



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Der Feind

Der Alkohol, der Alkohol,
der ist mein Feind, das weiss ich wohl!
Doch wozu steht da geschrieben,
sollt' ich meine Feinde lieben?
Was hat er doch viel Leid gebracht!
Der Teufel sich ins Fäustchen lacht.
Du glaubst, er macht 's im Herzen warm,
lädt dich doch ein mit starkem Arm.
Oh, wie kommt man sich herrlich vor -
und du benimmst dich wie ein Tor!
Bist mutig, stark, nichts geht mehr schief -
glaubst du. Er macht dich aggressiv!
Du meinst, die Welt ist gegen dich,
dabei machst du dich lächerlich!
Weil du die Schuld den andern gibst,
zerstörst du das, was du so liebst.
Du machst dich selbst zum Gartenzwerg,
sogar der Grashalm wird zum Berg.
Stehst schief, so wie ein Gartenzaun,
den man vergass, statt aufzubau'n
Lehnst du dich bei der Flasche an,
nur, weil du glaubst, 's ist besser dann?
Du kleiner Narr, du dummer Wicht,
durchschaust du dich denn selber nicht?
Der Anfangsspruch, den ich entlehnt,
der sei gewandelt nun erwähnt:
Der Feind, an den ich nun verloren
den hab ich in mir selbst geboren.
Ich wollte vor mir selber fliehen,
hab mir dies Rauschmittel geliehen,
versucht, auf Zahnstochern zu gehen,
und nicht, auf meinen Beinen stehen.
Der Feind, den ich mir ausgedacht
bin ICH, ich hab ihn selbst gemacht! 



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Das Glück

Es kann nicht anders sein -
nie kannst das Glück du zwingen.
Musst erst durch viel Verzicht und Not
es hart für dich erringen.
Dann gleicht es einem Blatt im Wind,
es fällt herab vom Baum.
Wo 's landet, und wie lang es bleibt?
Mein Kind, man weiss es kaum.
doch hat 's den Boden dann erreicht,
wird es ein Teil der Erde,
auf, dass es dann zur Nahrung
für das nächste Blättchen werde.



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