EGO ist

Installation . 1,50 m x 1,20 m . Wien 2007

„Selbstbildnisse geben Aufschlüsse über die Zeit und Gesellschaft, die im Produktionsprozess mitreflektiert werden und vermitteln Aspekte über das Bild des Künstlers, seine Rolle und seine Aufgaben.“(Elisabeth Hartung)

Nichts ist selbstverständlich und alles ist möglich.
Nichts ist möglich und alles ist selbstverständlich.
Sein prägt das Bewusstsein.

Es ist notwendig, Bildern zu entsprechen.
Es ist notwendig, kein Klischee zu werden.
Es ist notwendig, Eigeninitiative zu zeigen.
Es ist notwendig, sich anzupassen.

Es ist? ... Ego ist!

Als Medium der künstlerischen Aussage fungiert mein Körper – er wird selbst zum Kunstwerk. Die Körperabgüsse suggerieren Leben. Die Zerstückelung und der bewusste Einsatz der „Farbe“ weiß heben den realistischen Abguss in eine „abstrakte“ Sphäre. Mein Körper wird zum Objekt: entgrenzt, verdinglicht, gespalten und aufgelöst.

Ich stelle mich in Frage und somit Fragen zum Selbstverständnis von Künstler/inne/n im Allgemeinen. Damit steht auch implizit die Frage nach der Aufgabe von Kunst in unserer Zeit im Raum. Die „Abstraktion“ meiner Identität, meines Körpers abstrahiert nicht nur mein „Ich“, sondern auch jenes der „Anderen“. Sie lässt die Grenze zwischen Lebenswirklichkeit und Traum verschwimmen. Sie wirft Fragen auf und beantwortet keine, sondern lässt den/die Betrachter/in allein mit der Frage. Möge er/sie die Antwort für sich finden.