Tumormarker

Tumormarker sind Substanzen (Proteine), die von neoplastisch transformierten Zellen produziert und an die Körperflüssigkeiten abgegeben werden.

Dabei kann es sich um Proteine handeln, die von reifen Zellen im Normalfall nicht oder nur in geringer Menge produziert werden, in größerer Menge aber von undifferenzierten fetalen Zellen. Durch Entdifferenzierung oder durch chemische oder virale Transformation können derartige Proteine produziert werden.

Da diese Substanzen in den Körperflüssigkeiten nachgewiesen werden können, können sie zum Nachweis und zur Verlaufskontrolle von Tumoren verwendet werden.

Bei den Tumormarkern unterscheidet man 3 Gruppen:

Enzyme, Hormone und Oberflächenantigene (Onkofetale Proteine), die von nicht entarteten Zellen nicht exprimiert werden.

Oberflächenantigene
CEA carcinoembryonales Ag drüsenbildende Karzinome (Colon, Magen, Mamma, Bronchus, SD)
AFP alpha-Fetoprotein Leberzell-Karzinom,
Keimzelltumor d. Gonaden
Hepatitis
GI-Trakt
Gastrointestinal cancer Ag CA 19-9 Magen- u. Pankreaskarzinom, Ovarialtumor
CA-125 (seröser) Ovarialtumor, intraabd. Entzündungen, Endometriose
CA 72-4 Ovarialtumor
 
Hormone
HCG humanes Choriogonadotropin Keimzelltumor d. Gonaden, Chorionkarzinom
Calcitonin Medulläres Schilddrüsenkarzinom
ACTH Adrenocorticotrophes Hormon Hypophysenkarzinom
Bronchialkarzinom
PTH Parathormon Bronchialkarzinom
Nierenzellkarzinom et.al.
 
Enzyme
PAP saure Prostata-Phosphatase Prostatakarzinom
PSA Prostata-spezifisches Ag Prostatakarzinom
NSE Neuronen-spezifische Enolase Kleinzelliges Bronchuskarzinom
APUD-Tumoren