Akromegalie

ausgeprägte selektive Vergrößerung der Akren nach dem Wachstumsalter

Ätiologie: 

Überproduktion von Somatotropin (STH) in den eosinophilen, seltener chromophoben Zellen des Hypophysenvorderlappens (HVL) meist durch HVL-Adenome, gelegentlich auch reine Zellhyperplasie. Eine ektope STH-Produktion i.·R. eines paraneoplastischen Syndroms ist beschrieben. 

STH-Wirkungen:

Klinik: 

Diagnostik: 

Rö: Sellavergrößerung, später Atrophie des Dorsum sellae, Vergrößerung der Nasennebenhöhlen u. Zunahme der Pneumatisation der Schädelknochen sowie Skelettveränderungen

Labor: radioimmunologischer Nachweis eines erhöhten STH-Blutspiegels, kombiniert mit verschiedenen Tests: 

Therapie: 

  1. mikrochirurgische transsphenoidale selektive Adenomexstirpation (Ther. der Wahl)
  2. Strahlentherapie (Hochvolttherapie, stereotaktische Applikation von Radionukliden)
  3. medikamentös mit Dopaminagonisten (z.·B. Bromocriptin), evtl. Prolaktinhemmer

Prognose: 

Unbehandelt führt die Akromegalie insbes. zu zerebro- u. kardiovaskulären Komplikationen, die Lebenserwartung der Pat. ist deutlich eingeschränkt (Todesursachen: Hirndruck, Linksherzdilatation, hypophysäres Koma). 

Bei STH-Überproduktion vor Abschluss des Wachstums resultiert ein proportionaler Riesenwuchs (Gigantismus, Körpergröße bis > 2m, früh auftretende Myo-, Neuro- und Arthropathien)