Porphyria cutanea tarda
Porphyrien sind Störungen der Häm-Synthese, wobei Häm-Vorstufen je nach
Störung des jeweiligen Syntheseschrittes vermehr in Harn und Stuhl
ausgeschieden werden.
Die häufigste Form in Europa (20-50: 100 000) ist die Porphyria cutanea tarda (sog. chronische
hepatische·Porphyrie)
Ursachen
- Die Erkrankung ist durch einen autosomal-dominant vererbten Defekt der
Uroporphyrinogen-III-Decarboxylase bedingt, wobei die Symptome auch ohne
diesen Enzymdefekt auftreten können.
- Gehäuft tritt die Porphyria cutanea tarda bei Patienten mit alkoholischer
Lebererkrankung auf, meist besteht gleichzeitig eine Lebersiderose mit
erhöhtem Serumeisen. Die Ursachen sind der toxische Effekt des Alkohols und
die enzymhemmende Wirkung des Eisens.
- Weitere Einflussfaktoren sind
- Medikamente (Östrogene)
- Chemische Substanzen (Blei, Lösungsmittel)
Klinik
- Trotz erhöhtem Spiegel an Porphyinen wird ausreichend Häm gebildet,
daher fehlen neurologische Symptome.
- Leberschäden (Fettleber, Zirrhose)
- Photosensibilität (Lichtdermatose: Blasen der Haut)
- Dunkel gefärbter Urin
- Vulnerable Haut
Therapie
- Vermeidung der Auslöser (v.a. Alkoholabstinenz, Östrogene, Blei,...)
- Aderlässe (Verringerung des Eisens)
- evtl. Chelatbildner (Bindung von Uroporphyrin)