Biotransformation

Der Begriff Biotransformation umfasst die Inaktivierung, Entgiftung und die Vorbereitung zur Ausscheidung von körpereigenen und körperfremden Stoffen.

Die Biotransformation findet in der Membran des glatten endoplasmatischen Retikulums statt.

der wichtigste Schritt ist dabei die Oxidation bzw. Hydroxylierung durch Cytochrom P450 (CYP) und O2 mit NADPH als Elektronenüberträger:

Die einzelnen Schritte:

1. Umwandlungsreaktion:

Chemische Veränderung der Substanz z.B. durch Hydroxylierung, Oxidation oder Reduktion.

Bsp.: aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoffe werden in Alkohole oder Phenole umgewandelt.
Daraus entstehen Hydroxylformen aus sekundären Aminen

2. Konjugatbildung:

Die hydroxylierten Substanzen werden mit Hilfe von Transferasen an Glukuronsäure gekoppelt. So werden lipidlösliche (hydrophobe) Stoffe zu polaren wasserlöslichen Stoffen umgewandelt. Mittels verschiedener Transportmechanismen werden sie dann durch die Membran der Leberzelle geschleust und über die Galle (biliär) oder die Niere (renal) ausgeschieden.

 

Die Fähigkeit der Biotransformation wird eingeschränkt durch

 

Leberzellgifte:

Obligate Hepatotoxine

Diese Gifte sind obligate Lebergifte und führen bei jeder Person in kurzer Zeit zu dosisabhängigen Leberschäden

Fakultative Hepatotoxine

Können nach unterschiedlich langer Latenzzeit dosisunabhängig zur Leberschädigung führen. Das Zeitintervall zwischen Exposition und Manifestation beträgt oft mehr als 10 Tage.

Bsp.:

==> Hepatitis-ähnliche Schäden, Cholestase, Leberzellnekrose

 

Giftung:

Durch die Metabolisierung können Substanzen entstehen, deren Toxizität größer ist als die der Ausgangssubstanz.

Beispiele: