zusätzlich Beurteilung von Veränderungen:
Melanomtyp | Histologie / Klinik | Häufigkeit |
Lentigo maligna | entspricht einem "melanoma in situ". atrophe Epidermis, im Stratum basale ein einschichtiges, kontinuierliches Band atypischer melanisierter Zellen. Einwanderung auch in die Haarfollikel. Beim Lentigo-maligna-Melanom sind zusätzlich knotige oder beetartige Erhabenheiten tastbar. Inzidenzgipfel um 80.-90.LJ |
5% |
Superficial spreading Melanom (SSM) | Tumorzellen in einem mehrschichtigen Band um die Junktionszone (unter- und oberhalb der Basalmembran). Zusätzlich disseminierte Durchsetzung der Epidermis (pagetoid) | 70% |
Noduläres Melanom | Melanomzellen bilden einen großen, dermalen Knoten, der die
Epidermis nach oben verdrängt. Rasches vertikales Wachstum, typisch sind rot-blau-schwarze bis graubraune, halbkugelig vorragende Knoten, oft mit Ulzeration |
15% |
Akral-lentiginöses Melanom | Auftreten meist > 60. LJ im Bereich der Akren unter der dicken Hornschicht oder in der Nagelmatrix gelegen. Histo ähnlich dem SSM |
7% |
Sonderformen:
5-Jahres-Überlebensraten abhängig vom Stadium:
Im Stadium I (keine Metastsierung) hängt die Prognose dabei wesentlich von der Eindringtiefe ab (==> Invasionsfähigkeit, Proliferationstätigkeit)
2 Skalen:
Clark-Level | Hautschichte | ungefähre Tumordicke nach Breslow (mm) | 5-JÜL | Risiko |
I | Epidermis (Melanoma in situ) | <0,75 mm | >95% | minimal |
II | fokal in der papillären Dermis | < 1 mm | ~90% | niedrig |
III | gesamte papilläre Dermis | 0,75-1,5 mm | ~90% | niedrig |
IV | retikuläre Dermis | 1,5-4,0 mm | ~70% | mittel |
V | Subcutis (Fettgewebe) | > 4,0 mm | <50% | hoch |
Wichtige Bedeutung hat natürlich auch der Wuchstyp: Horizontales Wachstum ist mit niedrigerem Risiko behaftet als vertikales Wachstum.
Im Stadium II (Lymphknotenmetastasen) hängt die Prognose von der Zahl der befallenen und eventuell auch stumm-befallenen Lymphknoten ab. Der Wachstumstyp des Primums hat praktisch keine Bedeutung mehr.
Im Stadium III (Fernmetastasen) hängt die 5-JÜL vom Organbefall ab (Hautbefall ist prognostisch günstiger als Befall innerer Organe). Die durchschnittliche Überlebensdauer liegt bei 6 Monaten.