Handgelenksverletzungen
Handgelenkszerrung
(Dist. artic. man d/s)
Diagnostik:
Bei unklarem Röntgenbefund immer Kahnbeinserie anfertigen lassen. Im Zweifelsfall
bei verdächtiger
Klinik (Schwellung, Druckschmerz in der Tabatière, Daumenstauchungsschmerz) behandeln wie Kahnbeinbruch, d.h. dorsale Gipsschiene
mit Daumeneinschluss für 10 Tage, dann wieder Kahnbeinserie.
Primär ist die Fraktur oft nicht sichtbar, nach 10-14 Tagen Gips wird eine
Resorptionszone und damit die Fraktur sichtbar
Kahnbeinbruch:
(Fract. oss. navic. man. d/s )
häufig übersehen!!
Klinik:
- Druckschmerz in der Tabatiére
- axialer Stauchungsschmerz des Daumens
- Kraft beim Händedruck
Therapie:
- Ruhigstellung je nach Bruchform lt.
Angabe des Unfallchirurgen.
- Schon bei klinischem Verdacht Unterarmgips mit Daumeneinschluss für 10 Tage anlegen!!!!
- Bei gesichertem Bruch (prim. Dislokation, Fraktur im prox. 1/3, primärer
Diastase, Schrägfraktur)
OP mit Einbringen einer Herbertschraube
- Keine Röntgenkontrollen im Gips, da sinnlos!
- Gipsbefristung 6 Wochen bei Querfraktur, 8 Wochen bei Schrägfraktur, bis
zu 12 Wochen bei langer Schrägfraktur
Perilunäre
Verrenkung:
( Lux. perilunaris d/s)
Das
Mondbein ist im seitlichen Röntgen deutlich zur Beugeseite aus der Handwurzel
herausgekippt.
Therapie:
-
Reposition durch den Unfallchirurgen
- UAG f. 6 Wochen
Knöcherner Abriss des Dreiecksbeins:
(Abrupt.oss.triquetri
man d/s)
Klinik:
- Schwellung
- Schmerzen spontan und Druckschmerz
über der prox. Handwurzelreihe eher ulnarseitig
Röntgen:
sichtbare Aufhellungslinie bzw. kleine knöcherne
Absprengung dorsal an der prox. Handwurzelreihe (nur am seitl. Bild erkennbar)
Therapie:
- Dorsale UAG Schiene f. 3 Wochen
- Gipsschluss nach 3 Tagen
- Keine CiKo nötig.