Tränen

Zusammensetzung des Tränenfilms:

in vitro-Vorstellung:

in vivo sind die Schichten natürlich emulsifiziert, die grobe Schichtung ist jedoch wie oben.

In der wässrigen Phase sind weiters Lysozym, b-Lysin, Lactoferrin und IgA gelöst, die der Tränenflüssigkeit antibakterielle Eigenschaften verleihen.

Tränenbildung:

Die Tränendrüse (Glandula lacrimalis) liegt nicht sichtbar und nicht tastbar hinter dem temporalen oberen Rand der knöchernen Orbita in der Fossa gl. lacrimalis. Nur bei pathologischen Veränderungen (z.B. Dakryoadenitis) ist sie tastbar.
Mehrere kleinere akzessorische Tränendrüsen (Krause- und Wolfring-Drüsen) liegen im Fornix der oberen Bindehaut.

Dadurch wird der Tränenfilm über das Auge verteilt und nach medial transportiert.

Tränenabfluss:

Im medialen Lidwinkel befinden sich im Ober und im Unterlid die Tränenpünktchen, durch die über die Canaliculi die Tränen in den Tränensack gepumpt werden. Der Tränensack entleert sich über den Ductus nasolacrimalis unter die untere Nasenmuschel.
Das Crus mediale des M. orbicularis oculi umgibt den Tränensack, sodass es beim Lidschluss zur Kompression des Tränensackes kommt. Bei der Öffnung der Lider entsteht dadurch ein Saugeffekt, wenn sich der Tränensack wieder entfaltet (Saug-Druck-Pumpe).

Messung der Tränenmenge:

Schirmer-Test:

Nach lokalanästhetischen Augentropfen (sonst Reizung, wodurch die Basalsekretion verfälscht würde) wird ein Löschpapierstreifen in den unteren temporalen Konjunktivalsack eingelegt. Nach 5 Minuten wird die Länge des befeuchteten Streifens gemessen (normal ~ 13 mm)

Epiphora (Tränenträufeln):

Mögliche Ursachen:

  1. Hypersekretion: Wind, Staub, Rauch, emotionale Komponenten (Weinen), Entzündung. Teil der Abwehrtrias: Photophobie, Epiphora, Blepharospasmus.
  2. Funktionelle Tränenwegsstenose: Facialisparese verhindert die Tränenpumpe
  3. Mechanische Tränenwegsstenose

Diagnostik:

Keratokonjunktivitis sicca

Def.: Durch einen Benetzungsstörung der Binde und Hornhaut (Tränenmangel, veränderte Tränenzusammensetzung( kommt es zu einer nichtinfektiösen Keratopathie.

Epidemiologie: Eines der häufigsten Augenprobleme. Manifestationsalter 40.-50. LJ

Pathogenese:

Die Keratokonjunktivitis sicca entsteht infolge eines trockenen Auges. Diese beruht auf

Symptomatik:

Bereits bei geringen äußeren Reizen (Wind, Kälte, niedrige Luftfeuchtigkeit, längeres Lesen)

Diagnostik:

Therapie: