Hufkrebs

 


Hufkrebs ist eine chronisch verlaufende Erkrankung der Huflederhaut, die in der Regel vom Fleischstrahl ausgeht und von hier allmählich auf die übrigen Abschnitte der Huflederhaut übergreift". Bis etwa 1960 wurde keine andere Hufkrankheit wissenschaftlich so intensiv bearbeitet.

Bis heute ist es allerdings nicht gelungen, eine eindeutige Ursache für dieses Hufleiden zu definieren. Die Beschaffenheit des Hufs sowie möglicherweise genetische Veranlagung, mechanische Strahlverletzungen oder auch mangelhafte bis fehlende Hufpflege und -hygiene können der Erkrankung Vorschub leisten. Weiters geht man davon aus, dass nasse, faulende Einstreu mit ammoniakalischer Gärung und ein generell feuchtes Klima das Auftreten von Hufkrebs fördern. In verschiedenen älteren und neueren Publikationen werden Bakterien (Spirochaeten) für die Erkrankung verantwortlich gemacht, auch hat man in befallenem Gewebe Würmer oder Pilze identifiziert. Die Tatsachen, dass diese Erreger nicht in jedem Fall gefunden werden und Hufkrebs teilweise auch ohne jedwede
Desinfektion geheilt werden kann, sprechen dagegen, dass sie ursächlich an der Entstehung dieser Entartung beteiligt sind. Auch Viren wurden bislang nicht gefunden.


Behandlung:

Wichtig ist, die Hufe sauber und trocken zu halten. (Späneeinstreu etc.) Das befallene Hufmaterial muss soweit wie möglich entfernt werden (wie es auch beim "richtigen" Krebs der Fall ist).

Gut bewährt hat sich, die betroffenen Hufe mit einem starkem, kalten Wasserstrahl zu reinigen. Dies säubert nicht nur den Huf sondern sorgt auch für eine gute Durchblutung. Danach ist der Huf gut abzutrockenen. Es gibt viele Methoden und Mittel, die zum Heilungserfolg beitragen können.  Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus hat es sich am Besten bewährt, den Huf nach dem Ausschneiden nur 2 Tage mit einem Verband zu verschließen (da beim Wegschneiden des betroffenen Materials Blut fließt) und dann den Huf "offen" zu lassen, natürlich unter der Voraussetzung, dass das Pferd in einer absolut sauberen und trockenen Box gehalten wird. Als sehr gutes Mittel hat sich bisher "WOKU" bewährt, durch dessen Anwendung die Heilung erheblich beschleunigt wurde. (weitere Infos gerne persönlich)