Hufrolle

 


Hufrolle ist ein vielgebrauchter Name für Hufrollenentzündung (Podotrochlose). Die Hufrolle besteht aus dem Strahlbein (= Knochen, der an Huf- und Kronbein festsitzt) mit der hierüber gleitenden tiefen Beugesehne (+ Sehnenscheide darum herum) und Schleimbeutel. Bei einer Hufrollenentzündung ist die Blutzufuhr zum Strahlbein und Umgebung ernsthaft gestört. Hierdurch werden zu wenig Sauerstoff und Baustoffe zugeführt und Abfallstoffe abgeführt. Meistens treten die folgenden Symptome auf: Erst häufiges Stolpern, später ist das Pferd an den Vorderbeinen empfindlich (in der Fesselhöhle an der Hinterseite der Hufe) und oft tritt eine (leichte) Lahmheit auf. Aber es kann auch sein, dass das Pferd (noch) nicht lahm ist. Das Pferd läuft während einer anstrengenden Periode lahm und häufig sind nur die Vorderbeine betroffen. 

Ursachen: 

Es ist nicht ganz klar, was die genaue Ursache für Hufrolle ist. Untenstehende Faktoren können sie verursachen/verschlimmern: 

Überbelastung der Gelenke 
Vererbung und Aufzucht (u.a. Veränderungen der Schleimbeutel) 
Ernährung und Kondition (u.a. Druck durch eine Entzündung der Beugesehne) 

Behandlung:

Die Diagnose Hufrolle ist nicht so einfach zu stellen. Auf einem Röntgenbild ist meist eine Veränderung im Strahlbein sichtbar, wobei der Knochen keine glatte Oberfläche hat. Es kann jedoch auch so sein, dass röntgenologisch (noch) keine Veränderung im Bild sichtbar ist. Dann ist es wichtig zu schauen, ob das Pferd klinische Probleme hat, d.h., ob es lahmt oder überempfindlich läuft (viel stolpert). Eine Bestätigung der Diagnose kann ferner durch eine positive Beugeprobe erhalten werden und/oder durch Anästhesie, wobei der untere Teil des Beines betäubt wird. Hiernach wird man sehen, wie das Pferd läuft. Was meistenteils zur Behandlung der Hufrolle getan wird ist Umstellung des Hufbeschlags, das Durchschneiden eines Hufnervs (Nervenschnitt) und die Verabreichung von entzündungshemmenden und blutgefäßerweiternden Mitteln. Das Pferd kann auch natürlich behandelt werden. Hierzu ist es notwendig, das Tier ungefähr 6 Monate mit Osteocur zu behandeln, zur Verbesserung der Durchblutung der Beine und zur Stärkung des Knochengerüsts. Das Kraut Teufelskralle kann zur Linderung der Schmerzen verabreicht werden.

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