Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)
Josef Hoffmann © Foto: DÖW |
Name: Hoffmann Josef
Name russisch: Гофман (Гоффман) Йозеф Антонович Geboren: 16.11.1896, Wiener Neustadt (NÖ) Beruf: Schlosser, Gemeindesekretär Letzter Wohnort in Österreich: Mödling (NÖ) Ankunft in Russland/Sowjetunion: 12.12.1934 Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu Verhaftet: 06.10.1937, Rostov-na-Donu Urteil: 20.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung Rehabilitiert: 30.05.1962, Militärtribunal des nordkaukasischen Wehrkreises Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert Kurzbiografie: Josef Hoffmann wurde 1896 in Wiener Neustadt (nach anderen Angaben in Mödling) geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Pionier. Von der Ausbildung her war Hoffmann Bauschlosser, er war jedoch vor seiner Emigration 1934 als Gemeindesekretär in Mödling beschäftigt. Von 1918 bis 1934 war er Mitglied der SDAP, ab 1932 auch beim Schutzbund. Im Februar 1934 nahm er an den Kämpfen in Mödling teil, er flüchtete dann am 1. März 1934 in die ČSR. Ursprünglich für den zweiten Schutzbund-Transport im Juni vorgesehen, gelangte er erst gegen Jahresende 1934 in die Sowjetunion. Im Mai 1936 wurde Hoffmann Mitglied der KPÖ. Er arbeitete in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Rostsel'maš in Rostov-na-Donu, als er am 6. Oktober 1937 verhaftet wurde. Am gleichen Tag wurden auch seine Landsleute und Arbeitskollegen Karl Gruber, Josef Dallinger, Wilhelm Kehl, Franz Sulzbacher und Eduard Hrdlicka verhaftet. Am 20. Dezember 1939 wurde Hoffmanns Ausweisung beschlossen, er wurde am 22. Dezember 1939 den deutschen Behörden übergeben. Hoffmann und Dallinger waren die einzigen bei Rostsel'maš beschäftigten Österreicher, die in den Verhören nach der Verhaftung kein Geständnis ablegten (die anderen widerriefen später ihre Geständnisse). Hoffmanns Frau Johanna (Mädchenname Pfeiffer, geb. am 8. Mai 1889) war für die SDAP Mitglied des Gemeinderates von Mödling. Sie wurde am 14. Februar 1934 wegen Vorschubleistung zum Aufruhr zu vier Monaten bedingten Kerker verurteilt und reiste noch 1934 zu ihrem Mann in die Sowjetunion, kehrte dann im Oktober 1938 freiwillig nach Österreich zurück. Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, RGASPI, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), DÖW Anmerkung:
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