Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)
Name: Keipert Eduard Friedrich
Name russisch: Кайперт Эдуард Владиславович Geboren: 02.02.1887, Wien Beruf: Elektroingenieur Letzter Wohnort in Österreich: Wien Ankunft in Russland/Sowjetunion: 15.03.1929 Wohnorte in der Sowjetunion: Ivanovo, Moskau Verhaftet: 22.07.1937, Moskau Anklage: Spionage Urteil: 11.12.1937, Militärkollegium des Obersten Gerichts, Tod durch Erschießen Gestorben: 11.12.1937, Moskau Rehabilitiert: 11.10.1992, Staatsanwaltschaft der Russischen Föderation Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration Schicksal: erschossen Kurzbiografie: Eduard Friedrich Keipert wurde 1887 in Wien geboren. Er war von Beruf Elektroingenieur und arbeitete für die Firmen Siemens und AEG in Böhmen bzw. der ČSR, wo er zeitweilig Mitglied der deutschen sozialdemokratischen Partei war. Von dort emigrierte er 1929 mit seiner Frau Emilie (geb. 1888, Mädchenname Baier) und den zwei Söhnen Hans (geb. 1915) und Friedrich (geb. 1919) nach Moskau. Zunächst arbeitete er in einem E-Werk in Ivanovo, später – bis zu seiner Verhaftung am 22. Juli 1937 – in einem Schwerindustrie-Betrieb in Moskau als Oberingenieur. Während der Untersuchungshaft hielt man Keipert in der Butyrka fest, wo auch die Spionage-Anklage gegen ihn und andere Ausländer fabriziert wurde. Die 4. Abteilung des GUGB (Hauptverwaltung der Staatssicherheit) leitete die Anklage zwecks Verurteilung durch das MKOG (Militärkollegium des Obersten Gerichts) an das Politbüro weiter. Am 7. Dezember beschlossen Stalin, Molotov und Ždanov, den Fall von Eduard Keipert und Johann Brust (Hans Just) vor das MKOG zu bringen und Todesurteile verhängen zu lassen. Am 11. Dezember 1937 wurde Keipert verurteilt und am gleichen Tag hingerichtet. Keiperts Familie wurde im Jänner 1938 in die ČSR ausgewiesen. Die beiden in Trautenau (Trutnov) geborenen Söhne übersiedelten noch im Jahre 1938 nach Wien. Keiperts Frau, die vom Todesurteil und der Hinrichtung nicht informiert worden war, ließ ihren Mann 1952 durch ein deutsches Gericht für tot erklären. Quelle: stalin.memo.ru, GARF, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei) Anmerkung:
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