Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)
Franz Krapez © Foto: DÖW |
Name: Krapez Franz
Name russisch: Крапец Франц Францевич Geboren: 25.05.1900, Wien Beruf: Werkzeugmacher Letzter Wohnort in Österreich: Wien Ankunft in Russland/Sowjetunion: 23.09.1931 Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu Verhaftet: 26.10.1937, Rostov-na-Donu Anklage: Spionage Urteil: 20.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung Gestorben: 15.07.1975, Wien Rehabilitiert: 16.01.1989, Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert Kurzbiografie: Der Werkzeugmacher Franz Krapez wurde 1900 in Wien geboren. Er war von 1921 bis zu seiner Auswanderung Mitglied der SDAP und der Gewerkschaft sowie Obmann in einem Arbeiter-Turnverein. Auf der Grundlage eines Arbeitsvertrages gelangte er zusammen mit seiner Frau Hedwig (geb. 06.06.1907 in Atzgersdorf, Mädchenname Dworak) in die Sowjetunion, wo er in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Rostsel'maš in Rostov-na-Donu arbeitete. Krapez wurde am 26. Oktober 1937 wegen Verdachts der Spionage verhaftet. Er wurde zu einem Geständnis gezwungen, indem er drei Tage an einer Wand stehen musste. Anfangs im Gefängnis von Rostov, wurde er im Juni 1939 nach Novočerkassk verlegt. Am 20. Dezember 1939 wurde seine Ausweisung beschlossen, vier Tage später wurde er bei Brest-Litovsk der Gestapo übergeben. Im Februar 1940 konnte er nach Wien zurückkehren. Er stand dann noch fünf Monate unter polizeilicher Überwachung, bis ihm die Gestapo politische Unbedenklichkeit attestierte. Krapez starb am 15. Juli 1975 in Wien. Hedwig Krapez wurde bald nach der Verhaftung ihres Mannes aus der UdSSR ausgewiesen. Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA, Wiener Friedhofs-DB Anmerkung:
|