Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)
Name: Spinkuch Jakob Karl
Name russisch: Шпинкух Яков Карлович Geboren: 15.07.1899, Wien Letzter Wohnort in Österreich: Wien Ankunft in Russland/Sowjetunion: 25.04.1934 Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau, Tomsk Verhaftet: 17.07.1943, Tomsk Anklage: antisowjetische Agitation Urteil: 15.04.1944, Sonderberatung (OSO), 8 Jahre Lagerhaft Gestorben: 1971, Wien Rehabilitiert: 16.06.1956 Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration Schicksal: überlebte Kurzbiografie: Jakob Karl Spinkuch, geboren 1899 in Wien, war Mitglied der SDAP ab 1918, dann der KPÖ ab 1931. Er lebte in Wien und verdiente seinen Unterhalt mit der Herstellung von Kaffeeersatz. Im April 1934 gelangte er als Mitglied des ersten Schutzbundtransportes nach Russland, wo er in Moskau im Betrieb Электрозавод Arbeit fand. Zusammen mit anderen österreichischen Politemigranten wurde er 1941 nach Tomsk evakuiert, wo er als Gartenwächter eine Beschäftigung erhielt. Nach Aussage von Karl Münichreiter jun. wurde Spinkuch wegen antisowjetischer Agitation am 17. Juli 1943 verhaftet und angeklagt, weil er sagte, mit dem Hemd außerhalb des Hosenbundes sehe er wie ein russischer Bauer aus. Spinkuch wurde am 15. April 1944 zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt. Wann er freigelassen wurde und nach Österreich zurückkehrte, ist unbekannt. Er wurde am 30. April 1971 am Wiener Zentralfriedhof bestattet. Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, RGASPI, lists.memo.ru, Wiener Friedhofs-DB Anmerkung:
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