Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)
Name: Szigethy Matthias
Name russisch: Сигетти Матиас Geboren: 01.10.1906, Wien Beruf: Fräser, Schleifer Letzter Wohnort in Österreich: Wien Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934 Wohnorte in der Sowjetunion: Gor'kij Verhaftet: 25.03.1938, Gor'kij Anklage: Spionage Urteil: 03.06.1940, Sonderberatung (OSO), 8 Jahre Lagerhaft Rehabilitiert: 1989 Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration Schicksal: überlebte Kurzbiografie: Matthias Szigethy (Szigetti) wurde 1906 in Wien geboren. Er war ungarischer Herkunft und bis 1925 Mitglied der ungarischen KP. Ab 1925 diente er einige Jahre in der französischen Fremdenlegion, aus der er jedoch desertierte, wofür er ein Jahr in Haft verbrachte. 1932 kehrte er nach Wien zurück und nahm im Februar 1934 an den Kämpfen in Wien-Floridsdorf teil. In der Folge flüchtete er in die ČSR und gelangte im Juni 1934 mit dem zweiten Schutzbundtransport in die Sowjetunion, wo er einen Arbeitsplatz als Schleifer und Fräser im V. M. Molotov-Autowerk in Gor'kij fand. Aufgrund von Berichten aus dem Schutzbund-Kollektiv in Gor'kij empfahl Ernst Fischer im Juni 1937 die Ausweisung Szigethys und seiner österreichischen Lebensgefährtin Antonie Katzlberger (geb. 11.04.1901 in Ried im Innkreis) wegen sowjetfeindlicher Einstellung und Verbindungen zur österreichischen Gesandtschaft. Szigethy wollte schon 1937 nach Österreich zurückfahren, erhielt nach einem Protest der Wiener Polizei jedoch keinen Pass von der österreichischen Gesandtschaft in Moskau. Am 25. März 1938 wurde Szigethy verhaftet, am 3. Juni 1940 wegen Spionage zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt. Szigethy überlebte und kam mit einem Heimkehrertransport am 4. August 1947 in Wiener Neustadt an. Antonie Katzlberger kehrte bereits im April 1938 in die "Ostmark" zurück. Quelle: RGASPI, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), lists.memo.ru Anmerkung:
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