Einige Bilder aus den venezolanischen Llanos

Die Llanos sind eine in ihrer Art sehr beeindruckende Landschaft und für uns Zentraleuropäer eigentlich etwas exotisch, da ja die Meisten von uns eher in einem gebirgigen oder hügeligen Ambiente leben. Hören wir dazu einen berühmten venezolanischen Dichter:

"Ich kam hier an, erwarb Freunde und zur Dämmerung traf ich mich mit ihnen, ausserhalb San Fernandos. Wunderbare Leute, unter ihnen ein Herr Rodríguez, immer im saubersten Weiss gekleidet, und ich werde ihn nie vergesssen.
Der breite Fluss, das heisse Ambiente llanero - klimatisch als auch menschlich gesehen. Eine Wimper eines Palmenwäldchens weit weg am Horizont, vielleicht das Wiehern eines verwilderten Pferdes in der Ferne als Antwort auf das Brüllen eines herrenlosen Stiers und, warum auch nicht, ganz nahe bei uns der melancholische Gesang eines Vogels, den man hier "ich bin einsam" (soisola) nennt. Das alles verkörpern die Llanos: Endlose Weite, Stärke und Melancholie.
Die Sonne geht unter, in vollem Prunk, über dem breiten und "nutzlosen" Fluss - weil er weder fruchtbare Erde bewässert, nicht einmal ein Boot fährt darüber hin -, und über der unendlichen Savanne - ödes Land, das die Arroganz des Llaneros nährt, so wie er es in seinem Gesang zum Ausdruck bringt:
     Über der Erde die Palme,
     über der Palme der Himmel,
     über meinem Pferd, Ich
     und über mir nur mein Sombrero."
Dies ist eine freie Übersetzung aus dem Vorwort zu den gesammelten Werken von Rómulo Gallegos, des venezolanischen Dichters, der etliche Werke über diese durch seinen Artenreichtum beeindruckende, so interessante und harte Landschaft schreibt. Es soll dies dem Beschauer einen kurzen Eindruck vermitteln über eine Landschaft, die unser heimatlichen so fremd ist.     Mehr über Rómulo Gallegos finden sie hier


autobus llanero Holzfuhre aus den Llanos
Der kommt uns aus den Llanos entgegen Auch Holz kommt aus den Llanos
Stausee El Pao Lianen
Der Stausee El Pao, hier beginnen die Llanos Viele Lianen am Wegrand
Ein Llanero Llaneros beim Ausritt
Das Wahrzeichen der Llanos, der Llanero, hart und zäh Llaneros reiten aus
Die endlose Weite der Llanos,
dürr in der Trockenzeit, überschwemmmt in der Regenzeit
Trockenzeit, die Geier warten schon,
woran starb die Kuh: Krankheit, verdurstet, Schlangenbiss ??
Auch Büffel gibt es hier .... Wo es Kühe gibt, da sind auch meistens die Reiher
in den Llanos lebt der grösste Nager der Welt ... ... das Wasserschwein, 'chigüire' in Venezuela genannt oder 'capibara' in Brasilien
Der typische Baum der Llanos, der Samán oder Schirmakazie und in der Trockenzeit blühen viele Sträucher und Bäume
Nicht sehr vertrauenserweckend, aber so sind eben die Brücken in den Llanos ... und so geht's weiter durch die Gegend
Was will denn der auf dem Weg? (Brillenkaiman, venezolanisch: 'Baba') ... sicher ist sicher - besser zurück ins Wasser
Am Wegrand eine Landschildkröte (Morrocoy) Morrocoy - Porträt
An den Lagunen gibt es viele Vögel, hier Enten im Tiefflug ... ... und einen weissen Reiher in Wartestellung
Der Arucú, ein Ibisvogel, wird seines Rufes wegen so benannt Etliche rote Ibisse, in Venezuela 'Corocoros' genannt, weisse Reiher inklusive
Der Garzón Soldado, eine Marabu-Art, der grösste Vogel Venezuelas Zwei Garzón Soldado auf Futtersuche in einem Tümpel
Auf den hohen Bäumen treiben sich Ara-Papageien herum (Guacamayos) Diese rot-blau-grünen Gesellen machen einen Riesenlärm, wenn man sie stört
Grosse Haciendas betreiben oft aktiven Tierschutz, indem sie die Jagd verbieten eine Bambus-Allee
Der erste Fang: Ein Piraña (heisst in Venzuela 'Caribe') zappelt schon Der Rio Pao ist gefährlich, da voll mit Caribes. Besser keinen Finger reinhalten
Auch beim Fischen bekommt man Durst Mit diesen 'Zähnchen' beissen sie mit einem Klick einen Bleistift (oder Finger) durch
Zwei Samanes (Schirmakazien) und 'Palmas Llaneras' Geier, die Gesundheitspolizei. Alles Aas wird 'entsorgt'
Die Herrschaften dieser Versammlung sind mindestens 2 m lang Wenn die Menschen zu nahe kommen ist es besser, man verdrückt sich langsam
Auge in Auge mit einer Baba, jeder passt dabei auf den Anderen auf Joe versucht beim Fotografieren so nahe als möglich heranzukommen
Der erste Kontakt mit Krokodilen war schon im Jahre 1961, im Haus von señor Faoro in San Fernando de Apure. Dieses Kaiman-'Mädchen' hiess 'La Negra' ... 'La Negra', damals 42 Jahre alt, war von klein auf im Haus aufgewachsen und lief dort frei herum. Beide, sowohl Herr Faoro als auch La Negra, sind schon vor Langem gestorben
So kleine 'Caimancitos' konnte man (damals) mit der Hand fangen Und (damals) auch sogar noch im Flugzeug mitnehmen bis nach Österreich
Die Zeitung berichtet dann so davon
Das ist der komplette Artikel. - Linz hatte damals noch keinen Zoo, jedoch der Botanische Garten war interessiert an den Tieren
Ein Garzón Soldado, dahinter eine Löffelgans (Pato Cuchara) Curiara (Einbaum) mit Aussenborder am 'Rio Cojedes', dahinter ein Baum mit Reihern
Der Sumpf im Vordergrund, ein perfektes Habitat für Anacondas (die's dort auch gibt) Wie schön sind doch die Wasserlilien (venezolanisch: Bora)
Aufpassen muss man schon in diesen Lagunen, Pirañas, Kaimane ... ... und die gefährliche Anaconda, die bis zu 9 m lang werden kann
Eine gefangene Anaconda, die offensichtlich etwas Grosses verschlungen hat ... ... es stellt sich heraus, es ist ein ausgewachsener Mensch, also Vorsicht!!
Spätnachmittag an der 'Laguna Grande' .... und .... ... Abendstimmung an der 'Laguna Grande'. So enden die Tage in den Llanos

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