Die Gesichter von James Bond

 


Sean Connery:

Sean Connery wurde am 25. August 1930 in Edinburgh, Schottland, geboren. Als Neunjähriger begann er Milch auszufahren und mit dreizehn verließ er die Schule. Zwei Jahre später trat er in die Royal Navy ein, die er allerdings aus gesundheitlichen Gründen mit neunzehn verlassen mußte. Danach arbeitete er als Lastkraftfahrer, Zementierer, Druckergehilfe, Leibwächter und Sargpolierer. Nachdem er in London bei der Wahl zum Mr. Universum teilgenommen hatte, konnte ihm einer seiner Freunde eine Bühnenrolle im Chor des Musicals „South Pacific“ verschaffen. Zwei Jahre später schloß sich Connery einer kleinen Vorstadttheatergruppe an um endlich auch größere Rollen spielen zu können. 1956 gab er sein Fernsehdebut in Der BBC-Produktion „Requiem for a Heavyweight“, indem er den ausgelaugten Boxer Mountain McLintock spielte. Jetzt wurde die 20th Century Fox auf ihn aufmerksam und setzte ihn in einer Reihe von B-Pictures ein, bis ihn endlich die Bond Produzenten für die Rolle des Doppelnullagenten engagierten. Nach seiner Zeit als 007 konnte sich Connery durch Filme wie „Der Wind und der Löwe“ oder „Robin und Marian“ als ernstzunehmender Characterdarsteller etablieren. Für seine Nebenrolle in „The Untouchables“ wurde ihm 1988 der Golden Globe und der Oscar verliehen. Sean Connery hat uns, wie er selbst zu sagen pflegt, bewiesen dass, Schotten nicht alle über 1,90 Meter große Trunkenbolde mit rotem Haar und Säufernasen sind.


George Lazenby:

Nur eingefleischte Bond-Fans erinnern sich noch an ihn, dar er nur einmal die Ehre hatte den britischen Doppelnullagenten zu mimen. George Lazenby wurde am 5. September 1939 in Goulburn, Australien, geboren. Nachdem er eine Lehre zum Mechaniker beendet hatte war er als Autoverkäufer in Australien und England tätig. Später arbeitet Lazenby als Fotomodel für diverse Süßigkeitenhersteller was ihm den Spitznamen Schoko-man einbrachte. Als sein Agent ihm riet sich bei den Bond-Produzenten Saltzman/Broccoli als Connery-Nachfolger vorzustellen zögerte Lazenby keinen Augenblick. Die Produzenten waren von seiner athletischen Erscheinung so beeindruckt, daß sie ihn sofort als neuen Bond unter Vertrag nahmen. George Lazenby erklärte er wolle nur einen Bond-Film drehen und sich später auf besser dotierte Rollen beschränken. Doch nach dem Mißerfolg von „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ mieden ihn die meisten Produzenten. Der einzige Kassenerfolg seiner Karriere blieb der Actionfilm „Der Mann aus Hong Kong“ neben Jimmy Wang Yu. Danach ging es mit ihm steil bergab und er war nur noch in Gastauftritten in Filmen wie „Return of the Man from U.N.C.LE“ oder „Alfred Hitchcock presents:Diamonds aren´t forever“ zu sehen. Unter anderem verdiente er sich seine Brötchen indem er zu Treffen von James Bond Fanclubs in aller Welt reiste, Werbespots drehte und in billigen Erotikfilmen mitspielte. Als es mit Lazenby soweit kam, daß er nicht einmal mehr seine Miete bezahlen konnte, machte er wieder von seinem Talent als Verkäufer gebrauch und stieg mit Erfolg in die Immobilienbranche ein.

 


Roger Moore:

Der Sohn eines englischen Polizisten wurde am 14. Oktober 1927 in London geboren. Mit fünfzehn Jahren begann er seine Karriere in der Filmbranche als Teeholer und Hilfszeichner bei einer Trickfilmgesellschaft. Seine erste Rolle bekam er als Statist in „Caesar und Cleopatra“ und schließlich wurde er auf der königlichen Schauspielschule aufgenommen. Nach seinem Dienst bei der Armee verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Model und Theaterschauspieler. Seinen Durchbruch erlebte Roger Moore mit der englischen TV-Serie „The Saint“ (Simon Templar) und zahlreiche Abenteuerfilme folgten. Später brillierte Roger Moore neben Tony Curtis in der Serie „The Persuaders“ (Die Zwei). 1973 wurde er nach Sean Connery und George Lazenby der dritte Bond-Darsteller in „Live and let die“. Die Bond-Filme mit Roger Moore gingen vielmehr auf Flemings snobistische Liebe zum Detail, wie die Weine, das Essen, die Anzüge und das exotische Drumherum ein. Auch Roger Moore kam Flemings Vorstellung vom wohlgekleideten Agenten der mit der Wahl seiner Anzüge, seines Essens und auch seiner Damen wählerisch ist, viel näher als Connery. Dies waren die Gründe warum Roger Moore immer der Lieblingsbonddarsteller Flemings gewesen ist. Neben seinen Bond-Abenteuern drehte er zahlreiche andere Actionfilme wie „Die Wildgänse kommen“, „Sprengkommando Atlantik“ oder „Die Seewölfe kommen“.Nach seinem siebten Bond-Einsatz, „Im Angesicht des Todes“, war er nur noch sporadisch in Filmen wie Willy Bogners „Feuer, Eis & Dynamit“ oder mit Michael Caine in „Bullseye“ zu sehen. Seit einigen Jahren hat Roger Moore seine Berufung als Botschafter für das Kinderhilfswerk UNICEF gefunden.

 


Timothy Dalton:

Timothy Dalton wurde am 21. März 1946 in England als Sohn eines Werbefachmannes geboren. Nach seiner Schulzeit trat er einem Schülertheater bei bis er 1964 ins National Youth Theatre aufgenommen wurde. Kurze Zeit später gab er sein Debut in einer Shakespeare-Inszenierung in London. Es folgten ein zweijähriges Studium und zahlreiche Bühnenauftritte. Nebenbei wirkte Timothy Dalton immer wieder in Filmen wie zum Beispiel „Der Löwe im Winter“ oder „Flash Gordon“ mit. 1986 entdeckte man ihn für die Rolle des James Bond  und er wurde der Nachfolger von Roger Moore. Daltons darstellerische Leistung in seinem ersten Bond-Film wurde weitgehend gelobt und der Film wurde von Puplikum und Kritik gut aufgenommen. Leider wandelte sich die Figur des Jams Bonds in Daltons zweitem Film „Lizenz zum Töten“ vom Edelmann zum kaltblütigen Rächer. Timothy Dalton hatte diese Wandlung selbst forciert und fiel damit beim Publikum und bei den Kritikern in Ungnade. Nach dem Mißerfolg von „Lizenz zum Töten“ konzentrierte sich Dalton auf seine Rolle des Rhett Butler in der TV-Fortsetzung von „Vom Winde verweht“ und erklärte 1993, daß er als Bond nicht mehr zur Verfügung stünde. Bis auf ein paar wenige Gastauftritte in diversen Fernsehfilmen hat sich Timothy Dalton wieder ganz dem englischen Theater verschrieben, wo er regelmäßig in den verschiedensten Shakespeareaufführungen brilliert.



Pierce Brosnan:

Pierce Brosnan wurde am 16. Mai 1953 im irischen Ort Navan, County Meath, geboren. Mit elf Jahren zog seine Familie nach London, wo er zur Schule ging. Nach seiner Schulausbildung nahm er am Drama Centre Schauspielunterricht und arbeitete am York Theatre Royal als Stage Manager. Seine erste Bühnenrolle bekam er in einem Theaterstück namens „The Red Devil Battery Sign“ und sein Filmdebut gab er in „Rififi am Karfreitag“ wo er als irischer Terrorist zu sehen war. 1982 gelang ihm der Durchbruch mit der Krimi-Serie „Remington Steele“ Schon 1986 war Pierce Brosnan als Nachfolger von Roger Moore im Gespräch, hatte Testaufnahmen absolviert und einen unterschriftsreifen Vertrag in Händen. Als die Produktion der Serie „Remington Steele“ jedoch Wind von dem Interesse der Bond-Produzenten bekam entschloss sie sich Brosnan nicht aus dem Serienvertrag zu entlassen. Mit dem Wissen den nächsten James Bond unter Vertrag zu haben versuchten sie die Serie noch einmal kräftig finanziell auszuschlachten. Erst als Brosnans Vertrag 1994 auslief konnte er am 8. Juni in London als neuer 007 vorgestellt werden. Neben seinen bisher drei gedrehten Bond-Filmen war spielte er in Filmen wie „Mars Attacks“, „Robinson Crusoe“ oder „Mrs. Doubtfire“.