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![]() | SEA CONCRETE HUMAN - MALFUNCTIONS #1 | |||
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Eine Spekulation über die Frage, was sicht- und erzählbar wird, wenn Menschen aus der Welt, aus dem Bild verschwunden sind. Sea Concrete Human ist ein utopischer experimenteller Dokumentarfilm, dessen Ausgangspunkt in der Zukunft liegt: Filmmaterialien, zurückgelassen von einer Wissenschaftlerin, die versucht hat, Symptome einer möglichen globalen Katastrophe zu dokumentieren; eine Kommentarstimme, die dieses Ereignis anhand der audiovisuellen Materialien rekonstruiert. Der Ort: eine Forschungsstation irgendwo auf der Antarktis. Landschaften und Architekturen werden zu mumifizierten Relikten ehemaliger menschlicher Präsenz. Ein Science Fiction Film. | PREISE Preis "Innovatives Kino"
LINKS sixpack film (Verleih/Vertrieb Filmbesprechung von Matthias Wittmann (erschienen in FOTOGESCHICHTE 106/2007) Fake-Doku-Text von Drehli Robnik (Vortrag bei der Duisburger Filmwoche 03) | ||||
"The vanishing of man was not mourned", heißt es am Ende. Zugleich gilt Nietzsches Satz, dass der letzte Mensch am längsten lebt: über-lebt in hinterlassenen Aufzeichnungen. Wie die Wissenschaftlerin in einer antarktischen Forschungsstation, die das Aussterben der Menschheit überlebt und eine Zeit lang ihre Studien zu Veränderungen der Biosphäre dokumentiert hat. Ihre rätselhaften Film- und Videobilder werden von einer nach- bzw. außermenschlichen Intelligenz interpretiert. Was den Evolutionsbruch bewirkt hat - ein biologischer Kampfstoff? eine Seuche? - erfahren wir nicht; wir sehen eine Küste mit Strandgut und Betonblöcken, hören zu Phantomgeräuschen eine Computerstimme das Tagebuch der Forscherin lesen. | |||||
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JURYBEGRÜNDUNG PREIS "INNOVATIVES KINO", DIAGONALE 2002, GRAZ Unser Auftrag war, aus dem diesjährigen Diagonale-Programm einen möglichst innovativen Film auszusuchen und zu prämieren. Also einen Film, der eine Vorstellung davon anbietet, wie Filme in Zukunft aussehen könnten. 7 Tage und über 70 Filme später waren wir dann soweit, daß wir gesagt haben: Was ist schon innovativ. | ||
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PRESSESTIMMEN Michael Palm hat mit Sea Conrete Human einen halbstündigen Science-Fiction-Film gemacht, der nicht zuletzt der dystopischen Literatur eines J. G. Ballard Reverenz erweist: apsychologisch, kühl und von rätselhafter Schönheit.
Ein berückend schönes Endzeit-Szenario hat Michael Palm mit seinem Science-Fiction-Kurzfilm Sea Concrete Human entworfen. Der Film besteht aus Aufnahmen einer menschenleeren Küstenlandschaft. Der Verfremdungseffekt, die geheimnisvolle, irritierende Atmosphäre entstehen über minimale Nachbearbeitungen - Zooms, in denen sich das Bild flirrend auflöst, kleine "Materialschäden" - und vor allem über die Tonspur: Die Bilder, so erfährt man von einer blechernen Frauenstimme, sind ein "audiovisuelles Gedächtnis", die letzten Zeugnisse menschlichen Lebens auf der Erde, Tagebuchaufzeichnungen einer Meteorologin, die nach dem Eintritt von "eventide" als letzte Überlebende Daten sammelt, Berechnungen anstellt und selbst nur noch schemenhaft im Bild auftaucht.
Michael Palms 29minütige Erzählung Sea Concrete Human zeigt, begleitet von einer maschinell verfremdeten Stimme aus dem Off, einen Blick auf die letzten Tage der Menschheit zurück aus ferner Zukunft - eine Analyse der letzten audiovisuellen Aufzeichnungen einer Wissenschaftlerin, die zu ermitteln versucht, was durch wessen Zutun zur fast restlosen Auslöschung ihrer Spezies geführt haben.
Michael Palms Fake-Doku Sea Concrete Human - Malfunctions #1 ist das Glanzstück des Programms. Sein apokalyptischer Film startet einen pseudowissenschaftlichen Diskurs über das Phänomen "Eventide" in der Antarktis, das eine Wissenschafterin erlebt haben soll. Eine Computerstimme bewertet die letzten Aufzeichnungen der Forscherin. Die Kombination der Bilder, die Palm an der Adria aufnahm, mit dem Ton, erweckt den Eindruck, einen gewissen Wahrheitsgehalt zu besitzen. Am Ende des Films bricht das Gefüge allerdings auf. Dass es sich hier um "Malfunctions #1" handelt, lässt hoffen, dass es weitere Folgen geben wird.
Ein formidables "dokumentarisches" Science-Fiction-Rätsel, das Schrecken à la H.P. Lovecraft mit trockenem, nicht eben offensichtlichem Humor verschränkt.
Ein traurig-schöner Bericht aus der Zukunft, wie von einem fernen Stern auf die Leinwand gefallen. Zu Bildern von toten Landschaften und verlassener Architektur, die Erinnerungsfragmente einer fiktiven „Erzählerin“ darstellen, wird von einer Computerstimme ein wissenschaftliches Protokoll verlesen, das auf eine (nukleare?) Katastrophe hinweist. Ein mysteriöser Science-Fiction-Essay über die Grenzen der Wahrnehmung und eine Hommage an das denkende Kino.
Meer, Strand und Beton ergeben eine beeindruckende Szenerie der Leere.
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