Prolegomena
Die
Weiterentwicklung der Erkenntniskritik
Uwe Flemming
Immanuel Kant war der erste, der die Fragen
Wie
ist unser Bewusstsein aufgebaut?
Wie
kommen wir zu Erkenntnissen über unsere Welt?
Wie kommt es zur Bildung von Zeit?
Wie kommt es zur Bildung von Raum?
Wie
ist unsere Welt, wie unser Kosmos aufgebaut?
Gibt es einen Gott?
als Wissenschafter behandelte.
Diese Arbeit folgt Immanuel Kants Forschungen mit neuen Worten
und geht seinen Weg weiter.
Do
you want to read this in English? Go to:
http://members.inode.at/prolegomena/sabatieu/
Uwe Flemmings erkenntniskritische Arbeit “Sabatieu” und
sein erkenntniskritischer Entwurf “Prolegomena” sind intelligente Arbeiten
eines Menschen, der einen Vergleich zwischen der Kantschen Darstellung der
Einheit der transzendentalen Apperzeption und den Abläufen innerhalb der
zentralen Recheneinheit eines Computers zieht. Dieser, der Entwicklung der Zeit
entsprechende Ansatz scheint mir äußerst interessant und wichtig zu sein...
Dr. Erhard Busek
Ehem.
Österreichischer Vizekanzler und Minister für Wissenschaft und Forschung
Zwei häufige gestellte Fragen:
Warum brauchen wir heute
Erkenntnistheorie und Erkenntniskritik?
Weil wir
nie aufhören zu fragen:
Woher
kommen wir?
Was treibt
uns an?
Wieso
setzten wir uns Ziele?
Wieso gibt
es uns?
Sind Erkenntnistheorie und
Erkenntniskritik
in der Tradition Immanuel Kants
nicht schwierig zu verstehen?
Sie sind anstrengender als ein Computerspiel.
Dafür führen sie nicht im Kreis.
Zu Sabatieu:
Eine
Hauptfrage dieser erkenntniskritischen Forschungsarbeit im Sinne Immanuel Kants
ist folgende:
Wie kommen wir zu Erkenntnissen?
Aus dieser Frage resultiert eine weitere Frage:
Wie ist unser Erkenntnisvermögen beschaffen?
Worauf wir zu folgender Frage kommen:
Was können wir mit unserem Erkenntnisvermögen alles
machen?
Durch Beschäftigung mit diesen Fragen kommen wir zur Beantwortung folgender Fragen:
Wie ist unser Bewusstsein
aufgebaut?
Wie ist unsere Welt
aufgebaut?
Wie lässt sich das Ich im Menschen
finden?
Welches sind die kleinsten vorstellbaren
Elemente unserer Welt?
Besteht die Möglichkeit eines
wissenschaftlichen Gottesbeweises?
Warum existieren wir?
Zum Formalen:
Sabatieu teilt sich in drei Abschnitte.
In den Prolegomena werden in
kurzen Worten die Hauptideen des Buches umrissen.
In Part I wird auf
empirischem Wege nach immergültigen Urteilen und immergültigen Zuständen
gesucht. Bei dieser Suche werden auch Fragen angesprochen, die durchaus
kontroversiell sind. Dabei geht es aber nicht um deren Klärung, sondern
vielmehr darum, durch sie zum Auffinden von Urteilen und Zuständen zu gelangen,
die immerwährende Gültigkeit besitzen.
In Part II beginnt die
eigentliche erkenntniskritische Forschung im Sinne Immanuel Kants. Deren
Fundament sind die, im ersten Teil ausgemachten, immergültigen Urteile und
Zustände. Ab jetzt gibt es weniger Auflockerung durch Beispiele, dafür umso
mehr abstraktes Denken. Dieser Teil ist das Herzstück der Arbeit. Hier werden
die Beweise herausgearbeitet.
Kurzfassung:
Immanuel Kant hat durch seine Kategorien
bewiesen, daß wir es sind, die die Welt so aufbauen, wie sie uns erscheint. Das
heißt, nicht die Welt nötigt uns, sie so zu sehen, wie sie wirklich ist;
sondern wir definieren die Welt und machen sie erst zu dem, was sie ist.
Unsere erkenntniskritische Forschungsarbeit
folgt Kant. Sie formuliert Kants Entdeckungen mit den Worten unserer Zeit neu.
Und versucht mehr Klarheit in die großen Fragen der Erkenntniskritik zu
bringen.
Stellen Sie sich folgendes vor: sie sind in
Filmstudios in Florida. Man führt Sie zu einer Wand mit zwei Löchern, und Sie
schauen durch diese Löcher. Dann sehen Sie einen Lichtkegel der, umgeben vom
Dunkel eines Raums, zwei Häuser erleuchtet. Sie haben keine Ahnung, wie groß
dieses Studio als solches ist, weil sie es nicht sehen. Sie sehen nur die
Häuser. Das eine Haus ist doppelt so hoch wie das andere; beide sind gleich
breit, d.h. sie haben die selbe Breite der Vorderfront; und beide Häuser haben
einen Balkon der genau halb so breit wie die Vorderfront ist.
Sie werden zwar wissen, daß das eine Haus
doppelt so hoch wie das andere ist. Was Sie aber nicht wissen ist, wie hoch
diese Häuser wirklich sind. Ist das eine Haus einen Meter hoch und das andere
zwei? Oder ist das eine Haus zehn Meter und das andere zwanzig hoch? Sie wissen
es nicht.
Das heißt, ihren Sinnesorganen wird keine
Maßeinheit gegeben. Weder der Balkon, für sich betrachtet, sagt Ihnen, wie
breit er wirklich ist, noch verrät ihnen das Dach des Hauses, wie hoch es ist.
Niemand sagt Ihnen etwas darüber.
Erst in dem Augenblick, in dem ein
Bühnenarbeiter aus der Dunkelheit des Raumes auftaucht und sich zu den Häusern
stellt, werden Sie die Größe der Gebäude ungefähr abschätzen können. Weil Sie
davon ausgehen, daß der Bühnenarbeiter wohl zwischen einem Meter siebzig und
einem Meter achtzig groß sein wird, können Sie die ungefähre Größe der Gebäude
durch einen Vergleich bestimmen. Aha, das eine Haus ist in etwa zwei Meter
hoch, das andere vier.
Und jetzt kommt die entscheidende Frage: wer
hat Ihnen jetzt diese Maßstäbe gegeben? Wenn man lange genug darüber nachdenkt,
findet man folgendes heraus: da keines dieser Objekte, für sich selber
betrachtet, dem Auge den exakten Maßstab mitliefert, bleibt als einzige
Schlußfolgerung über, daß der Maßstab
nur in uns selber sein kann. Und zwar die Fähigkeit, einen Maßstab zu
bilden. D.h., einen Maßstab anzuwenden, muß eine Fähigkeit sein, die noch bevor
wir überhaupt etwas sehen, bevor wir noch etwas aufnehmen, automatisch in uns
ist.
Daß der Maßstab automatisch in uns ist,
bedeutet dreierlei: daß erstens die Fähigkeit, zu vergleichen in uns sein muß. Denn um einen Maßstab
herauszufinden - nämlich ein Balkon ist halb so breit wie die Vorderfront des
Hauses breit ist - müssen Sie vergleichen können. Zweitens muß die Fähigkeit,
Zahlenreihen bilden zu können in uns
sein. Sie müssen eins und eins zu zwei zusammenfassen können. Das heißt, einmal
der Balkon und noch einmal der Balkon ist soviel wie zwei Balkone und das ist
genauso breit wie die Vorderfront. Und drittens,
um überhaupt Zahlenreihen bilden zu können, müssen wir die Fähigkeit besitzen, Einheiten
bilden zu können.
Stellen wir uns die nächste Frage: was kann
man mit diesen drei Fähigkeiten eigentlich alles machen? Und wenn man es sich
in Ruhe überlegt, erkennt man, daß man mit diesen drei Fähigkeiten unsere
gesamte Welt exakt definieren kann.
Betrachten wir als Beispiel einen Baum. Zuerst
einmal ist er Einheit. Nämlich ein
Baum. Dann ist er eine Zahlenreihe.
Dieser Ast ist ein Drittel des Stammes lang und ein Viertel so breit wie der
Stamm. Und schließlich ist er Vergleich.
Denn alle unterschiedlichen Längen und Dicken der Äste und Blätter dieses
Baumes zusammen genommen und miteinander verglichen, ergeben den Gesamteindruck
des Baumes.
Das heißt: alles auf unserer Welt wird durch
diese drei Fähigkeiten exakt definiert. Das aber bedeutet, daß es eine weitere Fähigkeit in uns gibt. Wir
nennen diese Fähigkeit "Zusammenfassung".
Die "Zusammenfassung" kombiniert die drei eben genannten Fähigkeiten
laufend miteinander. Sie stellt laufend neue Einheiten auf, kreiert laufend neue Zahlenkombinationen, vergleicht
alles laufend miteinander und baut so die Welt, wie wir sie täglich erleben, auf.
Gehen wir weiter. Ein Baum ist Realität für
jeden auf dieser Welt. Ein Blinder mag ihn vielleicht nicht sehen, aber der
Baum ist genauso real für ihn in dem Augenblick, in dem er in diesen rennt.
Interessant ist folgendes: wir wissen, der
Baum ist deshalb real, weil unsere drei Fähigkeiten durch die
"Zusammenfassung" in uns miteinander kombiniert werden. Die Frage ist
folgende: der Zusammenbau der Realität geschieht in uns - durch die
"Zusammenfassung". Aber dennoch ist die Realität für jeden außerhalb
von uns genauso gültig. Wie kann das sein?
Und da gibt es nur mehr eine einzige Antwort:
die "Zusammenfassungen" aller Menschen sind, in Bezug auf die
Realität, parallel geschaltet. Das heißt, jeder, dessen
"Zusammenfassung" innerhalb der Realität eine Handlung setzt, nötigt
damit jeden anderen innerhalb der Realität, diese Handlung mit seiner eigenen
"Zusammenfassung" nachzuvollziehen.
Das heißt, fahre ich nach London, dann sehe
ich deshalb die selbe Stadt wie alle anderen, weil jeder von uns jede Veränderung
innerhalb dieser Stadt schon vor seiner Ankunft durch seine
"Zusammenfassung" unbewußt ident nachgebaut hat. Und das bedeutet,
daß jeder jedes Ereignis auf unserer Welt, in dem Augenblick, wo es geschieht,
unbewußt in sich nachbaut.
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zu dieser wissenschaftlichen Forschungsarbeit:
http://members.inode.at/prolegomena/
Inhaltsangabe:
I
Entscheidungen werden durch unsere Eindrücke beeinflußt
II
Um zu Eindrücken zu kommen, braucht es mehr als nur unsere Sinnesorgane
III
Schemata in uns sind die, die die Objekte außerhalb von uns - von denen wir erst behelfs unserer Sinnesorgane erfahren - in Eindrücke verwandeln
IV
Ur-Schemata bilden alle anderen Schemata
V
Zumindest alle Menschen müssen über idente Schemata verfügen
VI
In uns wirkt die CPUgeneral. Ein Vermögen, das sowohl die Informationen der Sinnesorgane mit den Schemata zu Eindrücken verbindet; als auch verschiedene Schemata zu größeren Schemata verbindet.
VII
Übereinstimmung der Menschen in der Beschreibung der Realität ist nur deshalb möglich, weil alle Menschen bei der Eindrucksbildung des selben Objekts die selben Schemata verwenden. Also muß das Vermögen, das verschiedenste Schemata gemeinsam mit den Informationen der Sinneseindrücke zu einer Einheit - nämlich einem Eindruck - verbinden kann, innerhalb der Realität in Übereinstimmung mit den Vermögen aller anderen Menschen handeln. Die CPUgeneral jedes einzelnen Menschen ist gezwungen - soweit es die Realität betrifft - genau die Kombinationen auszuführen, die die CPUgenerals aller anderen Menschen ausführen.
VIII
Raum ist ein Ur-Schema. Er ist bei jedem Eindruck - egal, ob bei einem der Realität oder der nicht-Realität - dabei.
IX
Zeit ist ein Ur-Schema. Sie ist bei jedem Eindruck - egal, ob bei einem der Realität oder der nicht-Realität - dabei. Nur der allererste Eindruck eines Menschen kann ohne dem Ur-Schema Zeit auskommen.
X
Ausschließlich Schemata führen zu Eindrücken. Die Informationen der Sinneseindrücke sind nichts anderes als Produkte der Schematazusammenstellung durch die CPUgeneral, d.h. sind selber nichts anderes als Schemata.
XI
Das AFF ist die Fähigkeit des Menschen die Schemata zu bemerken. D.h. die Wirkung der CPUgeneral zu bemerken.
XII
Eindrücke sind erst durch das Wirken der CPUgeneral möglich. Und durch die Spiegelung dieses Wirkens im AFF. D.h. Schematabildung und deren Spiegelung im AFF machen das, was wir einen Eindruck nennen.
XIII
Das Ur-Schema Zeit ist nichts anderes als das Wirken der CPUgeneral und die Spiegelung dieses Wirkens im AFF.
XIV
Die Ur-Schemata Zeit und Raum machen Eindrücke erst möglich. Unterscheidbar werden die Eindrücke untereinander aber erst durch weitere Ur-Schemata.
XV
Mit Unity of the self wird das Wirken der CPUgeneral bezeichnet. Das Wirken der CPUgeneral und die Spiegelung dieses Wirkens im AFF schafft das, was wir als Bewußtsein - d.h. das, was Individuum ist und Erlebnisse haben kann - bezeichnen.
XVI
Darüber hinaus ist die Unity of the self der Baustein, mit dem alle nur denkbaren Erlebnisse aufgebaut sind. Die Unity of the self ist das Ur-Schema. Jedes Schema besteht aus einer Kombination verschiedenster Unity of the selfs. Und nichts anderem. Das Ur-Schema Raum ist nichts anderem als die Tatsache der Existenz der Unity of the self.
XVII
Wir Menschen schaffen unsere Welt. Erst durch das Wirken unserer CPUgeneral wird die Welt geschaffen.
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http://members.inode.at/prolegomena/
I
Entscheidungen werden durch
unsere Eindrücke beeinflußt
Mit Eindruck bezeichnen wir hier jede Form eines Erlebnisses. Sei es ein reales Erlebnis oder ein subjektives Gefühl. Alles was empfunden wird, gleichgültig ob man sich dessen bewußt oder nicht bewußt ist, wird von uns als Eindruck bezeichnet. Ein kurzer Gedanke, eine Emotion - ein Wunsch zum Beispiel - werden hier genauso wie ein reales Erlebnis mit dem Oberbegriff Eindruck bedacht.
Entscheidungen sind dann Entscheidungen, wenn man zwischen mindestens zwei Möglichkeiten wählen kann. Gibt es die Möglichkeit der Wahl, so muß es Gründe geben, warum man sich für die eine und gegen all die anderen Möglichkeiten entscheidet. So unterschiedlich die Gründe für die Entscheidung auch sein mögen, etwas ist immer klar: jede Entscheidung wird auf Grund von Eindrücken gefällt.
Jede Entscheidung ist eine Entscheidung für ganz spezielle Eindrücke, die durch diese Entscheidung zukünftig erreicht werden sollen. Umgekehrt kann die Entscheidung nur auf Grund bisheriger, d.h. gegenwärtiger oder vergangener Eindrücke ausgeführt werden. Denn außer Eindrücken gibt es nichts, von dem wir Menschen in der einen oder anderen Form berührt werden.
Wir Menschen können Eindrücke haben. Alles, was wir empfinden, was uns berührt, sind Eindrücke. Darüber hinaus haben wir bestimmte Vermögen. Vermögen, die es uns gestatten, zu Eindrücken zu gelangen. Von diesen Vermögen können wir, wenn überhaupt, nur in Form von Eindrücken erfahren.
Welche sind diese Vermögen, die uns zu Eindrücken - und damit zu allem was wir empfinden, denken, aufnehmen können - verhelfen?
II
Um zu Eindrücken zu kommen,
braucht es mehr als nur unsere Sinnesorgane
Stellen Sie sich vor, Sie sind in Filmstudios in Florida. Dort läßt man Sie durch eine Öffnung in einen absolut dunklen Raum blicken. Stellen Sie sich weiters vor, diese Öffnung wäre Ihrem Kopf so ideal angepaßt, daß dieser exakt hineinpassen und sich dort nicht weiter bewegen könnte. Plötzlich geht ein schwaches Licht an, und Sie sehen vier Gebäude. Rund um diese Gebäude ist alles dunkel, nur diese Gebäude selber sind sanft durch indirektes Licht beleuchtet.
Sie werden die Gebäude bewundern können. Sie werden exakt feststellen können, wie diese Gebäude ausschauen. Was Sie aber allerhöchstens schätzen, beziehungsweise raten können, ist, wie hoch diese Gebäude wirklich sind. Ob es sich um nur etliche Zentimeter hohe oder einen Meter hohe oder gar etliche Meter hohe Gebäude handelt.
Diese Tatsache führt uns zu etwas ganz Wesentlichem: die Informationen die Ihnen Ihre Sinnesorgane - d.h. Ihre Augen - von diesen Gebäuden liefern, können Ihnen nicht deren wirkliche Größen mitliefern. Sie wissen nicht, wie lange der Balkon und wie lange die Front des Hauses wirklich sind. Sie können nur erkennen, daß der Balkon halb so lange wie die Front ist.
Tritt nun ein Bühnenarbeiter aus dem Dunkel des Raumes vor die Dekoration, so erkennen Sie daß das eine Gebäude doppelt so groß und die anderen sogar viermal so groß wie dieser sind. D.h. erst jetzt wissen Sie die annähernde Größe der Gebäude.
Jetzt stellt sich die interessante Frage: wer hat Ihnen nun diese Größe vermittelt? Sie werden meinen, daß Sie durch den Vergleich des Bühnenarbeiters - der eine zumindest Ansatzweise bekannte Größe darstellt - mit den Höhen und Breiten der Gebäude zu einer annähernden Maßeinheit für die Gebäude kamen.
Wir fragen nach. Tatsache ist, daß Sie jetzt die annähernde Größe der Gebäude kennen. Wer aber hat Ihnen diese Größe vermittelt? Denken wir darüber nach, werden wir feststellen, daß weder eines der Gebäude für sich betrachtet, noch der Bühnenarbeiter für sich betrachtet unsere Sinnesorgane automatisch mit der Information über eine gewisse Größe versorgen. Denn auch der Bühnenarbeiter, würde man ihn vollkommen unbewegt neben den Gebäuden stehen sehen und somit nicht mehr wissen, ob er nun echt oder nur eine gelungene Wachsnachbildung ist, kann unsere Sinnesorgane nicht automatisch mit einer gewissen Maßeinheit versorgen.
Kein Objekt, das wir in dem Raum sehen - nicht einmal die Luft zwischen Bühnenarbeiter und Gebäuden - kann unseren Sinnesorganen eine auch nur annähernde Größe vermitteln. Da wir aber dennoch zu so einer kommen können, bleibt nur mehr eine Schlußfolgerung übrig: Es müssen in uns selber Fähigkeiten sein, die, unabhängig von Objekten außerhalb von uns, diese Objekte mit bestimmten Größen versehen.
Welche Fähigkeiten sind das? Es sind die Fähigkeiten, die man braucht um eine bestimmte Größe eines beliebigen Objektes festlegen zu können. Dies ist die Fähigkeit zu vergleichen. Und die Fähigkeit Zahlen zu vergleichen (der Bühnenarbeiter zum Haus mit dem Balkon verhält sich so wie 1 zu 2). Diese Fähigkeiten, die so wesentlich zum Erkennen von bestimmten Tatsachen sind, liegen ausschließlich in einem selbst. Erst weil man diese Fähigkeiten beim Empfangen der Sinnesorgane einsetzt, kann man erkennen, wie groß diese Gebäude wirklich sind.
Vielleicht wenden Sie ein, daß Sie Ihre Größenbestimmung daher haben, weil Sie wissen, wie groß ein durchschnittlicher Mensch ist. Und die Größe eines durchschnittlichen Menschen wurde Sie durch Erfahrung gelehrt.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Dennoch muß auch in diesem Fall zuerst in Ihnen die Fähigkeit gewesen sein, Objekte mit bestimmten Größen zu versehen. Erst danach konnten Sie durch Erfahrung die durchschnittliche Größe eines Menschen feststellen. Die Analyse Ihres Erlebnisses in den Filmstudios gestattet keine andere Schlußfolgerung.
Die Fähigkeiten des Vergleichens und der Zuordnung von verschiedenen Zahlen bedingen auch die Fähigkeit Einheiten bilden zu können. Denn erst durch die Fähigkeit „Einheiten zu bilden“ - d.h. kleinere Einheiten zu größeren zusammenfassen zu können - ist man zuallererst in der Lage zu vergleichen und verschiedene Zahlen anderen Zahlen zuzuordnen. Also liegt die Fähigkeit „Einheiten zu bilden“, genauso in Ihnen.
Diese Entdeckung hat große Auswirkungen. Zeigt sie uns doch, daß wir ganz wesentliche Merkmale der Objekte gar nicht von den Objekten selber erfahren, sondern diese Merkmale nur durch uns selber zu diesen Objekten hinzugetan werden. Wo immer ab jetzt eine Größenbestimmung eines Objektes anliegt, wissen wir nun: die Größe des Objektes wird in uns festgelegt und wird uns nicht durch das Objekt vorgeschrieben!
Drei Gebäude sind genau gleich hoch, das vierte nur halb so hoch. Alle vier haben nur leicht nach vorne und seitlich geneigte Dächer. Alle vier Gebäude reihen sich aneinander. Das erste Gebäude von links hat zwei Stockwerke. Auf allen drei Ebenen gibt es je vier längliche Fenster die ident gebaut sind. Unten rechteckig haben diese einen nach oben hin halbkreisförmigen Abschluß. Der seitliche Abstand der Fenster zueinander ist genauso wie der Abstand der äußeren Fenster zum Ende der Vorderfront halb so groß wie ihre Breite. Mit einem Wort macht dieses Haus einen ganz spezielle Eindruck auf Sie. Es unterscheidet sich durch seine Proportionen und die Anordnung seiner Verzierungen rund um die Fenster ganz klar von anders gebauten Gebäuden.
Daß es sich ganz klar von anderen Gebäuden unterscheidet, liegt an der Form seiner Fenster, an den Proportionen dieser Fenster zum gesamten Gebäude und den verschiedensten Verzierungen. Diese Verzierungen bekommen ihre eigentümliche Form wiederum dadurch, daß sie aus verschieden langen Geraden und verschieden weit geschwungenen Linien bestehen.
Mit einem Wort wird das Gebäude so aufgenommen, wie es ist, weil jede kleine Linie, jede kleine Krümmung in Relation zu allen anderen Linien und Krümmungen gesetzt werden. Und erst alle Linien und Krümmungen in den unterschiedlichsten Formen und Längen zu einer Einheit zusammengefaßt ergeben das Gebäude mit dem Aussehen, wie es ist.
D.h., daß es ohne die Fähigkeit des Vergleichens und des Zuordnens von Zahlen zu anderen Zahlen - und natürlich der Fähigkeit Einheiten zu bilden - nicht möglich wäre, irgendeine Vorstellung von diesem Gebäude zu bekommen. D.h. wiederum, daß es Fähigkeiten in uns gibt, die es erst ermöglichen, die Informationen der Sinnesorgane in etwas für uns Verständliches umzuwandeln.
Da sich alles in unserer Welt aus Geraden und Krümmungen zusammensetzt und alles erst durch die Proportionen dieser Geraden und Krümmungen zueinander seine ganz spezielle Form bekommt; können wir sagen, daß wir für alles, was wir in unserer Welt erkennen - und damit bemerken wollen - bestimmte Fähigkeiten brauchen, die in uns selber sind.
Daß diese Fähigkeiten in uns liegen, zeigte sich bei genauer Analyse unseres Erlebnisses in den Filmstudios. Denn dort konnten wir kein Objekt feststellen, von dem aus unseren Sinnesorganen eine halbwegs definierte Länge mitgeteilt wurde. Daß wir dennoch zu einer halbwegs definierten Länge kamen, kann also nur durch Fähigkeiten in uns liegen. Für die Festlegung auf eine definierte Länge braucht man die Fähigkeiten Einheiten zu bilden und diese Einheiten in Form von Zahlenkombinationen miteinander vergleichen zu können. Da wir zu einer definierten Länge kamen, diese Länge uns nicht durch die Objekte selber mitgeteilt wurde, müssen alle Elemente, die diese Länge ausmachen, in uns sein. Diese Elemente sind Fähigkeiten, die in uns selber sind.
Daß wir solche Fähigkeiten, die unabhängig von jeder äußeren Beeinflussung unabdingbar in uns sind, gefunden haben, ist von fundamentaler Bedeutung für unsere weiteren Untersuchungen.
III
Schemata in uns sind die, die die Objekte
außerhalb von uns - von denen wir erst behelfs unserer Sinnesorgane erfahren -
in Eindrücke verwandeln.
Diese Fähigkeiten nennen wir Schemata. Durch Analyse unserer eigenen Wahrnehmung haben wir einige gefunden. Wir können Schemata auch so definieren, daß wir sagen: alles von einem Gegenstand, was überbleibt, wenn man das, was unsere Sinnesorgane uns von diesem vermitteln, wegläßt.
Natürlich brauchen wir die eben gefundenen Schemata nicht nur für das Erkennen von Objekten mit den Augen, sondern ebenso für das Erkennen mit allen anderen Sinnesorganen. Denn ohne die Fähigkeiten vergleichen, Zahlen zusammenzufassen und Einheiten bilden würde man auch nicht Töne deren Höhen und Tiefen sowie ihrer Länge nach voneinander unterscheiden können; würde man nicht Laute nach deren Klängen unterscheiden können. Man würde bei Berührungen nicht verschiedene Stufen der Härte bemerken können und nicht unterschiedlichen Geschmack empfangen können. Die Auflistung, was ohne die eben genannten Schemata nicht möglich wäre, läßt sich beliebig weiterführen.
Da wir über die Möglichkeit verfügen, Einheiten zu bilden und auch laufend Gegenstände von unterschiedlichstem Aussehen zu Gesicht bekommen, ist klar, daß jeder dieser Gegenstände nicht nur die unterschiedlichsten Informationen für unsere Sinnesorgane bereithält, sondern auch jeder dieser Gegenstände aus den unterschiedlichsten Schematakombinationen aufgebaut ist.
IV
Ur-Schemata bilden alle anderen Schemata
Genauso wie sich komplexe Zahlenreihen in Zusammensetzungen aus kleineren Zahlen aufschlüsseln lassen; so lassen sich komplexe Schematakombinationen in weniger komplexe zergliedern. Die Frage ist nur, wieweit man diese zergliedern kann.
Die Schemata, die andere Schemata aufbauen; selber aber nicht mehr weiter zergliederbar sind, werden wir als Ur-Schemata bezeichnen.
Nehmen wir als Beispiel für eine komplexe Schematakombination die Schemata, die ein ganz spezielles Haus aufbauen. Objektiv betrachtet sind diese Schemata all das dieses Hauses, was überbleibt, wenn man das von dem Haus wegläßt, was ausschließlich von den Sinnesorganen als Information über dieses Haus zu einem gebracht wird.
Das bedeutet, daß jede Ästhetik, jeder Gesamteindruck, jede Proportion und jede Farbunterscheidung und unendlich viel mehr dieses Hauses nur deshalb möglich ist, weil es Schematakombinationen gibt, die aus den Fähigkeiten, zu vergleichen, Zahlen zusammenzustellen und Einheiten zu bilden bestehen. Jede dieser Fähigkeiten wird zigmale angewandt und unterschiedlichst kombiniert, um das Haus so ausschauen zu lassen, wie es uns erscheint.
Die Schematakombination dieses Hauses besteht also aus eine Unmenge an Einheiten, die untereinander verglichen und in - in Zahlen formulierten - Verhältnissen zueinander gebracht werden, vor diese Einheiten zu größeren Einheiten zusammen gefaßt werden, um dann wiederum untereinander verglichen zu werden, bis Schlußendlich eine Einheit überbleibt, die alle Schemata zu der Schematakombination dieses speziellen Hauses zusammenfaßt.
Ob die Fähigkeiten, Einheiten zu bilden, zu vergleichen und unterschiedliche Zahlenreihen anderen Zahlenreihen zuzuordnen, nur Schemata oder Ur-Schemata sind, wird noch zu klären sein.
V
Zumindest alle Menschen
müssen über idente Schemata verfügen
Wir haben laufende Übereinstimmung mit unseren Mitmenschen. Wir alle stimmen darin überein daß ein normales Fahrrad nicht so lang wie ein LKW ist. Daß ein Fahrrad ganz andere Formen und Maßstäbe als ein LKW hat. Deshalb ist klar daß alle Menschen über die identen Schemata verfügen müssen. Und daß alle Menschen bei ein und demselben Objekt ein und dieselbe Schematakombination benutzen.
Wie viele Schemata es gibt, haben wir noch nicht geklärt. Gleichgültig, wie viele oder wie wenige es sein mögen, etwas können wir schon jetzt rein dadurch, daß die Realität für alle, die darin leben in den wesentlichen Punkten ident ist, schließen: alle Menschen müssen über die identen Schemata verfügen. Und sie müssen sie auch bei ein und demselben Objekt ident anwenden.
Bringen wir ein sehr einfaches Beispiel dafür, was passieren könnte, wenn die Menschen nicht die identen Schemata bei ein und demselben Objekt anwenden würden. In diesem Fall wäre die Autobahn von Wien nach Salzburg für den einen Autofahrer 300 Kilometer lang. Für den anderen, der mit der selben Geschwindigkeit fährt, wäre diese nur 30 Kilometer lang. Ein dritter würde nach 30 Kilometern auf derselben Autobahn schon Paris vorfinden.
Das heißt das Objekt "Autobahn" würde, wenn jeder unterschiedliche Schemata damit verbinden würde, ganz andere Längen aufweisen. Dem ist aber nicht so. Es mag dem einen Autofahrer in der Realität eine Fahrt subjektiv besonders lange und einem anderen Autofahrer die selbe Strecke besonders kurz erscheinen; aber bei gleicher Geschwindigkeit beider Autofahrer werden beide zur selben Zeit in Salzburg ankommen. Das heißt für beide ist - objektiv gesehen - die Strecke gleich lang. Das dies so ist, ist nur möglich weil jeder Mensch innerhalb der Realität für das selbe Objekt die identen Schematakombinationen verwendet.
VI
In uns wirkt die CPUgeneral. Ein Vermögen, das sowohl die
Informationen der Sinnesorgane mit den Schemata
zu Eindrücken verbindet; als auch verschiedene Schemata zu größeren Schemata
verbindet.
Tatsache ist, daß Schemata zu größeren Einheiten verbunden werden. Dies muß durch eine Fähigkeit geschehen, die Gewalt über die Schemata besitzt. Eine Gewalt, die es ihr gestattet diese Schemata zu kombinieren.
Diese Fähigkeit ist ausschließlich in uns, und nicht außerhalb von uns. Denn eine Fähigkeit die Kontrolle über Schemata - die ja in uns sind - hat, kann selber nur in uns sein.
Des weiteren hat diese Fähigkeit auch Entscheidungsgewalt darüber, welche Schemata miteinander kombiniert werden. Denn durch die unterschiedlichsten Schematakombinationen, die wir schon erlebt haben, wissen wir, daß prinzipiell die unterschiedlichsten Schemata zusammengestellt werden können. Das bedeutet, daß bei jeder Schematakombination Entscheidungen darüber zu treffen sind, welche jeweilige Schematakomination allen anderen möglichen Schematakombinationen vorzuziehen ist. Da der Prozeß der Schematazusammenstellung nur in uns abläuft, kann die prinzipielle Entscheidung nur in uns getroffen werden.
Wenn die Menschen innerhalb der Realität bei ein und demselben Objekt dieselben Schemata zusammenstellen, kann das nur durch Übereinstimmung dieser Fähigkeit mit den Fähigkeiten aller anderer Menschen geschehen. Einen anderen Weg gibt es nicht. Denn nur diese Fähigkeit ist es, die Entscheidungs- und Handlungsgewalt über die Schemata hat.
Diese Fähigkeit braucht einen Namen. Wir geben ihr den der Central Processing Unit, kurz CPU. Da diese Fähigkeit verschiedene Auswirkungen haben könnte, fassen wir mit dem Begriff CPUgeneral diese Fähigkeit in ihrer Gesamtheit zusammen.
Die CPUgeneral muß aber noch mehr können. Da Objekte durch die Kombination der Information der Sinnesorgane mit Schematakombinationen ihr exaktes Aussehen bekommen, muß die CPUgeneral auch Schemata mit den Informationen der Sinnesorgane kombinieren können.
Der Begriff CPUgeneral bezeichnet unsere Fähigkeit, die Information der Sinnesorgane mit den Schemata zu Eindrücken zu verbinden; aber auch die Fähigkeit, verschiedenste Schematakombinationen zu kreieren.
VII
Übereinstimmung der Menschen
in der Beschreibung der Realität ist nur deshalb möglich, weil alle Menschen
bei der Eindrucksbildung des selben Objekts die selben Schemata verwenden. Also muß das Vermögen, das verschiedenste Schemata gemeinsam mit den Informationen
der Sinneseindrücke zu einer Einheit - nämlich einem Eindruck - verbinden kann,
innerhalb der Realität in Übereinstimmung mit den Vermögen aller anderen
Menschen handeln. Die CPUgeneral
jedes einzelnen Menschen ist gezwungen - soweit es die Realität betrifft -
genau die Kombinationen auszuführen, die die CPUgenerals aller anderen Menschen ausführen.
Obwohl die CPUgeneral in uns ist, führt sie innerhalb der Realität genau die identen Kombinationen wie alle anderen Menschen aus. Die CPUgenerals aller Menschen sind also innerhalb der Realität verbunden.
VIII
Raum ist ein Ur-Schema. Er ist bei jedem Eindruck - egal, ob bei einem der
Realität oder der nicht-Realität - dabei.
Der Begriff Raum steht für: die Möglichkeit des Nebeneinanders. In dieser Definition ist Raum ein Ur-Schema. Die Möglichkeit deshalb, weil er selber gar nichts Reales ist, sondern nur ermöglicht. Ermöglicht, daß eine Einheit neben einer anderen ist. Wie diese Einheiten beschaffen sind, darüber sagt dieses Ur-Schema nichts aus. Bei jedem erkennbaren Objekt, das für uns zu einem Eindruck wird, muß auch das Ur-Schema Raum dabei sein. Ohne diesem ist weder ein Objekt noch ein Eindruck möglich. Für Informationen, was für ein Objekt etwas ist und wie ein Eindruck beschaffen ist - dafür ist Raum nicht zuständig.
Daß Raum ein Ur-Schema ist bedeutet zweierlei. Einerseits, daß er andere Schemata mit aufbaut. Andererseits daß er in uns ist. Und nicht außerhalb von uns.
Warum ist das so? Betrachten wir die schon angesprochenen Schemata. Zu vergleichen, Zahlen gegenüberzustellen und Einheiten zu bilden, ist nur möglich, weil bei all diesen Schemata immer das Ur-Schema Raum dabei ist. Gäbe es dieses Ur-Schema nicht, würden alle drei angesprochenen Schemata unmöglich sein. Denn Vergleichen ist nur möglich, wenn zumindest zwei Objekte gleichzeitig sind. Zwei Zahlen sind genauso nur dann denkbar, wenn beide nebeneinander bestehen können. Und auch Einheiten können nur dann gebildet werden, wenn mindestens zwei Objekte zusammengefaßt werden, das heißt, wenn diese Objekte nebeneinander sein können.
Da, wie bereits gesagt, diese drei Schemata in uns sind, muß auch Raum - als unabdingbarer Bestandteil dieser Schemata - in uns sein.
IX
Zeit ist ein Ur-Schema. Sie ist bei jedem Eindruck - egal, ob bei einem der
Realität oder der nicht-Realität - dabei. Nur der allererste Eindruck eines
Menschen kann ohne dem Ur-Schema Zeit auskommen.
Der Begriff Zeit wird hier so definiert: die Möglichkeit jeder Veränderung. In dieser Definition ist Zeit ein Ur-Schema. Die Möglichkeit deshalb, weil sie selber nichts Reales ist, sondern nur ermöglicht. Ermöglicht, daß ein Eindruck von einem anderen Eindruck abgelöst wird. Wie jeder spezielle Eindruck beschaffen ist, darüber sagt das Ur-Schema Zeit nichts aus.
Wie uns die Realität zeigt, haben wir unterschiedliche Eindrücke. Jeder unterschiedliche Eindruck bedeutet auch unterschiedliche Schematakombinationen. Wechselnde Schematakombinationen bedeuten auch die Notwendigkeit von Zeit. Betrachten wir die drei schon öfters genannten Schemata, die in beliebigen Kombinationen zusammengestellt werden können. Diese sind in uns. Und brauchen Zeit, um zu wechselnden Kombinationen zusammengestellt werden zu können. Da diese Kombinationen in uns zusammengestellt werden, kann die dazu notwendige Zeit nicht außerhalb von uns zu finden sein. Die Zeit selber muß, um bei den sich in uns verändernden Schemata sein zu können, auch in uns sein.
Da Zeit notwendiger Weise in uns sein muß, und für alle Eindrücke notwendig ist, müssen wir bei ihr von einem Ur-Schemata sprechen.
X
Ausschließlich Schemata führen zu Eindrücken. Die
Informationen der Sinneseindrücke sind nichts anderes als Produkte der Schematazusammenstellung durch die CPUgeneral, d.h. sind selber nichts
anderes als Schemata.
Jede Festlegung geschieht durch Schemata. Da alleine Schemata zu dem führen, was wir als Eindruck bezeichnen und Informationen der Sinneseindrücke dazu nichts beitragen können, dennoch aber vorhanden sind; so sind die Informationen der Sinneseindrücke nichts anderes als Objekte, als Eindrücke. Obwohl von anderer Form und anderer Gestalt als ein "echter" Baum, ein "echtes" Haus; so sind sie doch nichts anderes als Schematakombinationen.
Betrachten wir noch einmal unsere Gebäude in den Filmstudios. Auf der einen Seite ist die Fähigkeit, zu vergleichen, Zahlen gegenüberzustellen und Einheiten zu bilden in uns. Auf der anderen Seite brauchen wir nicht mehr als diese Fähigkeiten, um die Gebäude exakt zu beschreiben.
Jede Unterscheidung der Farben läßt sich mit "doppelt so hell wie die andere Farbe" oder "dreimal so dunkel wie die andere Farbe" definieren. Jede Änderung der Form läßt sich mit Maßeinheiten exakt beschreiben. Und wenn wir die Öffnung, durch den wir den Raum betrachten, verlassen und den Raum betreten, so können wir die Härte des Materials der Gebäude fühlen. Und diese Härte des Materials läßt sich durch Gegenüberstellung mit schon bekannten anderen Materialien exakt durch die Art seiner Beschaffenheit beschreiben. Dieses Material ist "dreieinhalb Mal so Widerstandsfähig und fünfmal so uneben wie das Material der Öffnung" könnte zum Beispiel eine der vielen Definitionen sein mit der unser Fühlen das Material der Gebäude beschreibt.
Das heißt, diese drei schon genannten Schemata reichen aus, um eine Unzahl an Kombinationen zu bilden, die uns all die Informationen liefern, die nötig sind, die Gebäude so aufzunehmen, wie wir es in der Realität tun.
Wenn uns Mediziner erklären, daß unsere Sinnesorgane bestimmte Informationen von den Gebäuden zugesandt bekommen, so ist dies vollkommen richtig. Nur daß diese Informationen selber nichts anderes als Teile dieses Objektes sind. Und wir auch, um diese Informationen überhaupt erkennen zu können, erst Schemata brauchen. Schemata, die schon alleine ausreichen, um all das bilden können, was nur irgendwie definierbar und damit überhaupt bemerkbar ist.
Schemata reichen aus, die Welt exakt so zu definieren, wie wir sie vorfinden. Die Übereinstimmung der Menschen in der Realität erfolgt durch die Übereinstimmung der CPUgenerals bei der Schematazusammenstellung. Die Informationen der Objekte selber sind also nicht notwendig um irgend etwas über diese mitzuteilen. Ganz im Gegenteil müssen diese erst selber durch Schemata definiert werden. Also sind die Informationen, die unsere Sinnesorgane erreichen, nichts anderes als Teile des definierten Objekts. Nur von anderer Struktur als das übrige Objekt.
XI
Das AFF ist die Fähigkeit des Menschen, die Schemata zu bemerken. D.h., die Wirkung der CPUgeneral zu bemerken.
Gleichwohl die CPUgeneral Schemata kombiniert und damit Eindrücke kreiert; so müssen die Schemata doch bemerkt werden können. Mit AFF definieren wir das Vermögen, das es möglich macht, die Wirkung der CPUgeneral zu bemerken.
Auf englisch sagt man "affected", wenn ausgedrückt werden soll, daß man von etwas berührt ist. Wir haben die drei ersten Buchstaben dieses Wortes genommen, um so eine Bezeichnung für einen Zustand zu finden, der viel mehr bedeutet, als es das Wort "affected" ausdrückt.
Dieser Zustand ist eine Notwendigkeit. Denn die CPUgeneral kann noch so viele Schematakombinationen zusammenstellen. Was sie aber - rein durch das Zusammenstellen- nicht kann, ist, dafür zu sorgen, daß wir davon überhaupt berührt werden. Daß wir davon überhaupt Kenntnis bekommen.
Das Vermögen, das es uns erlaubt, überhaupt zu erfahren, was die CPUgeneral zusammenstellt, bezeichnen wir als AFF.
XII
Eindrücke sind erst durch das
Wirken der CPUgeneral möglich. Und
durch die Spiegelung dieses Wirkens im AFF.
D.h. Schematabildung und deren
Spiegelung im AFF machen das, was wir
einen Eindruck nennen.
Die CPUgeneral ist ein Vermögen, das jenseits aller Eindrücke steht. Denn sie schafft diese erst durch ihre unterschiedlichsten Schematakombinationen. Damit ist sie auch keinerlei Schematakombinationen unterworfen. Denn das, was der Grund für etwas ist, kann nicht seinen eigenen Schöpfungen unterworfen sein.
Keinerlei Schematakombinationen unterworfen zu sein, bedeutet in der Praxis, daß die CPUgeneral selber weder durch Begriffe beschreibbar, noch in der einen oder anderen Erscheinungsform in der Realität zu bemerken ist. Denn sowohl Begriffe wie auch Erscheinungsformen in der Realität sind ausschließlich durch Schematakombinationen möglich. Da Schemata aber durch die CPUgeneral zu Schematakombinationen zusammengestellt werden, sind diese ein untaugliches Mittel um die CPUgeneral so zu beschreiben, wie sie wirklich ist.
Was wir aber können ist auf die Tatsache einer CPUgeneral auf Grund ihrer Wirkungsweise - das heißt, daß laufend Schematakombinationen gebildet werden - zu schließen. Ohne aber deshalb zu wissen, was sie nun wirklich ist.
Das selbe gilt für das AFF. Auch es ist keinerlei Beschränkungen durch Schemata unterworfen. Denn erst im Zusammenspiel von CPUgeneral mit ihm werden Schemata - und damit jede nur denkbare Form eines Eindruckes - bemerkbar.
XIII
Das Ur-Schema Zeit ist nichts
anderes als das Wirken der CPUgeneral
und die Spiegelung dieses Wirkens im AFF.
Die CPUgeneral ist ein Vermögen, das wir ausschließlich durch sein Wirken bemerken. Es selber kreiert alle Eindrücke und steht damit jenseits aller Eindrücke. Was wir aber können, ist, dieses Vermögen behelfs seiner Auswirkungen bei uns - d.h., bei uns Eindrücke empfindenden Wesen - zumindest in Bezug auf uns Menschen zu beschreiben.
Was die CPUgeneral hier einmal bei uns tut - tut sie immer. Denn da sie jenseits aller Eindrücke steht, kann sie in Bezug zu unseren Eindrücken etwas nur bewirken oder nicht-bewirken.
Da sie Eindrücke zusammenstellt bedeutet das, daß sie immer Eindrücke zusammenstellt. Und da das Ur-Schema Zeit ab dem zweiten Eindruck bei jedem weiteren Eindruck ein Bestandteil jeder Schematakombination zu sein hat, bedeutet das nichts anderes als daß Zeit nichts anderes, als die Auswirkung des Wirkens der CPUgeneral ist.
XIV
Die Ur-Schemata Zeit und Raum machen Eindrücke erst möglich.
Unterscheidbar werden die Eindrücke untereinander aber erst durch weitere Ur-Schemata.
Um zu klären, welche Ur-Schemata das sind machen wir ein Gedankenexperiment: welche weiteren Ur-Schemata muß ein Mensch bei seinem allerersten Eindruck haben?
XV
Mit Unity of the self wird das Wirken der CPUgeneral bezeichnet. Das Wirken der CPUgeneral und die Spiegelung dieses Wirkens im AFF schafft das, was wir als Bewußtsein
- d.h. das, was Individuum ist und Erlebnisse haben kann - bezeichnen.
Da nur das existiert, was ein Eindruck sein kann; muß jeder Eindruck - auch der allererste - darin bestehen, daß man selber Teil dieses Eindruckes ist.
Dieser Eindruck von sich selber wird durch das schöpferische Wirken der CPUgeneral geschaffen. Die CPUgeneral kann Einheiten bilden. Das haben wir schon in Erfahrung gebracht. Wenn sie einmal eine Einheit bildet, bedeutet das, daß sie hier bei uns immer Einheiten bildet. Dieses Einheiten-Bilden erfolgt gleichermaßen, ob die CPUgeneral Inhalte hat, die sie zu Einheiten verbinden kann oder ob sie ohne irgendeinem Inhalt einfach Einheit bildet.
Das heißt, auch wenn die CPUgeneral beim allerersten Eindruck über keine Inhalte verfügt, die sie zu Einheiten zusammenfassen kann; so verfügt sie doch über das Vermögen, Einheit zu bilden. Und die Tatsache einer Einheitsbildung bezeichnen wir als Unity of the self. Indem die CPUgeneral bei allerersten Eindruck das tut, was sie hier bei uns immer tun muß; kreiert sie Unity of the selfs.
Da die CPUgeneral keinerlei Beschränkungen in ihrer Einheitsbildung unterworfen ist, so kann schon der allererste Eindruck aus der Bildung einer Unzahl von Unity of the selfs bestehen. Wesentlich ist nur, daß bei jeder Bildung einer Einheit automatisch etwas klargemacht wird: daß etwas existiert. Und zwar ein Einheiten bildendes Vermögen, das sich selber durch sein Wirken kreiert. Selber deshalb, weil etwas erst real werden kann, wenn es irgendwo als Schema oder Schemata aufscheint. Indem dieses Einheit bildendes Vermögen Unity of the selfs schafft, scheint es auch selber auf. Und zwar in Form dieser Unity of the selfs.
Dieses Einheiten bildendes Vermögen bezeichnen wir als Bewußtsein, als Individualität. Seine Existenz wird durch die Vereinigung von CPUgeneral und AFF begründet. Diese Vereinigung steht vor dem ersten Eindruck. Dieses Bewußtsein definiert sich in der Folge, seiner Qualität nach, durch die Art und Weise, wie es welche Einheiten bildet.
XVI
Darüber hinaus ist die Unity of the self der Baustein, mit dem
alle nur denkbaren Erlebnisse aufgebaut sind. Die Unity of the self ist das Ur-Schema.
Jedes Schema besteht aus einer
Kombination verschiedenster Unity of the
selfs. Und nichts anderem. Das Ur-Schema
Raum ist nichts anderes als die
Tatsache der Existenz der Unity of the
self.
Die CPUgeneral schafft beim allerersten Eindruck, wie bei allen folgenden, Unity of the selfs. Dabei ist folgendes zu beachten: verfügt die CPUgeneral über keine Inhalte, die sie zu Einheiten zusammenbinden kann, so bildet sie Einheiten ohne Inhalt. Sobald sie weitere Einheiten bildet, kann sie diese Einheiten aber als Inhalt dieser neuen Einheiten verwenden.
So lassen sich durch die Zusammenfassung beliebiger Unity of the selfs zu größeren Einheiten und der Zusammenfassung dieser größeren Einheiten zu noch größeren Einheiten unendlich viele Kombinationen von Einheiten herstellen. Einheiten, die sich von allen anderen Einheiten durch ihren unterschiedlichen Aufbau unterscheiden.
Diese Tatsache reicht völlig aus, um ein so komplexes Gebilde wie unsere Welt zu konstruieren. Die Unity of the self ist somit das Ur-Schema, aus dem sich alles andere aufbaut.
Nehmen wir zur Erläuterung als Beispiel ein beliebiges Gebäude. Dieses ist aus Sandsteinquadern erbaut. Jeder Sandsteinquader ist nichts anderes als eine ganz spezielle Schematakombination. Teilen wir so einen Quader in kleinere Teile, so werden wir diese auf Grund ihres Gewichtes, ihrer Größe, ihrer Farbe, ihrer inneren Strukturierung und vieler anderer Vergleichsmöglichkeiten unterscheiden können.
Alle aufgezählten sowie alle anderen Unterscheidungen lassen sich mit einem System, das aus beliebig vergrößerbaren Einheiten besteht, mathematisch exakt darstellen. Jeder noch so kleine Teil unseres Quaders läßt sich als Einheit begreifen. Jede Einheit wird durch ihren Inhalt definiert. Dieser Inhalt kann bei einer Einheit z. B. aus drei Sub-Einheiten bestehen. Von diesen drei Sub-Einheiten können zwei z.B. aus jeweils zwei Unity of the selfs bestehen, während die dritte aus vier Unity of the selfs besteht. Während der Inhalt der Sub-Einheiten nichts anderes als Unity of the selfs sind, die selber über keinen weiteren Inhalt verfügen; so sind die Sub-Einheiten zwar auch Unity of the selfs, aber verfügen über einen eigenen Inhalt. Die Einheit selber besteht inhaltlich wiederum aus ihren drei Sub-Einheiten.
Wir sehen also, jede Unterscheidbarkeit läßt sich mathematisch präzise exakt mit diesem System definieren.
Jetzt könnte der Einwand kommen, daß ein solches mathematisch präzises System zwar in einer virtuelle Welt - das heißt, auf dem Papier, im Computer oder einfach im Kopf - reichen möge, um alles exakt zu definieren; aber die Realität doch ganz anders sei als eine virtuelle Welt.
Dieser Einwand ist schnell zu entkräften: wie wir schon oben erläuterten, wird jeder Eindruck ausschließlich durch Schemata erzeugt. Schemata entstehen durch das Wirken der CPUgeneral im AFF. Also entstehen sowohl die Welt als auch unsere inneren Eindrücke in uns selber. Daß dennoch ein großer Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Eindrücken besteht, hat damit zu tun, daß die CPUgeneral jedes Einzelnen in der Realität verpflichtet ist, die Schöpfungen aller anderen CPUgenerals, die an dieser Realität ebenfalls teilhaben, exakt nachzubauen, insofern diese Schöpfungen innerhalb des Kontextes der Realität stattfinden.
XVII
Wir Menschen schaffen unsere
Welt. Erst durch das Wirken unserer CPUgeneral
wird die Welt geschaffen.
Wir wissen zwar nicht, was die CPUgeneral und das AFF sind. Aber die Vereinigung dieser beiden schafft Bewußtsein. Ein Bewußtsein, das, gemeinsam mit allen anderen Bewußtseinen in der Welt, diese Welt schafft.
Die Unity of the self ist der kleinste Baustein unserer Welt. Alle anderen Bausteine bestehen aus Unity of the self-Kombinationen.
Die Bausteine der Realität sind die selben wie die unserer Gedanken und Gefühle. Die Andersartigkeit von Realität auf der einen und Gedanken und Gefühlen auf der anderen Seite entsteht nicht durch unterschiedliche Bausteine; sondern durch den verpflichteten exakten Nachbau sämtlicher Unity of the self-Kombinationen aller innerhalb dieser Realität Handelnden, durch den einzelnen.
Jeder in der Realität trägt alle bisherigen Ereignisse dieser Realität in sich. Denn damit alles innerhalb der Realität für alle verbindlich sein kann; muß jeder innerhalb der Realität alle bisherigen Ereignisse dieser, als Schematakombinationen, in sich haben.
Wir Menschen sind nichts anderes als das Produkt einer Vereinigung zweier Tatsachen, die wir weder so bemerken noch so beschreiben können, wie sie wirklich sind. Bemerken und beschreiben können wir diese Tatsachen nur so, wie wir sie nach ihrer Schöpfung alles Begrifflichen, in ihren Auswirkungen indirekt bemerken. Wir bezeichnen diese beiden Tatsachen als CPUgeneral und AFF.
Da wir das Produkt der Vereinigung dieser beiden Tatsachen sind, verfügen wir über die Möglichkeit, alles nur Denkbare auch Realität werden zu lassen. Attribute, die Begriffen wie denen eines Gottes zugeordnet werden, sind prinzipiell für jedes Wesen der Realität erreichbar.
Was jenseits der Vereinigung von CPUgeneral und AFF ist, läßt sich nicht in Begriffe fassen. Tatsache ist aber, daß dort etwas existiert.
Dort erwartet
Sie unter anderem folgendes:
Wenn
die Beweisführung in Sabatieu korrekt ist, was der Autor für erwiesen hält,
erlaubt
uns diese erkenntniskritische Forschungsarbeit unter anderem die Beantwortung
folgender Fragen:
Besteht
zwischen den Menschen und den Tieren sämtlicher Spezies ein prinzipieller oder
gradueller Unterschied?
Was
ist und wie beschreibt man das kleinste nur vorstellbare Element unserer Welt?
Wie
kommt es zur Bildung von „Zeit“?
Warum
wird es der Menschheit einmal technologisch möglich sein, schneller als mit
Lichtgeschwindigkeit zu reisen?
Warum
wird es der Menschheit einmal technologisch möglich sein, jedes vergangene
Ereignis unserer Welt zu betrachten?
Die Beweisführung zur
Beantwortung dieser Fragen werden in SABATIEU PART 2 erbracht.
Sollte
der Leser nicht über die nötige Zeit und den nötigen Willen verfügen um alle
Beweise nachzuvollziehen, kann er diese Arbeit auch als These verstehen. Dann
liest er eine These, die allem in unserer Welt – soweit es in die Zuständigkeit
der Erkenntniskritik fällt – seinen Platz zuweist.
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Sie ihnen ein Link!
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Eine Seite mit vielen Links zur Erkenntnistheorie:
http://buecherei.philo.at/epistem.htm/
Wege des Denkens