Kinder, die nicht rechnen können, sind nicht dumm!

Das ist die wohl wichtigste Botschaft der Wissenschaften zum Thema “Rechenschwächen”. Seit gut zwei Jahrzehnten wird intensiver auf diesem Gebiet geforscht. Vieles ist noch umstritten, soviel aber darf als gesichert gelten: Rechenschwächen sind keine Frage mangelnder Intelligenz.
Rechenschwache Kinder scheitern vielmehr daran, dass sie von falschen mathematischen Grundvorstellungen ausgehen, wie etwa einer bereits falschen Mengenvorstellung, oder einem fehlerhaften Begriff davon, was eine Zahl ist.

Innerhalb dieser falschen Vorstellungen bewegen sich die Kinder aber durchaus folgerichtig, logisch. Ihre Fehler sind also nicht willkürlich, sondern lassen Gesetzmäßigkeiten erkennen. Diese Gesetzmäßigkeiten müssen erkannt werden, die falschen Grund-Vorstellungen müssen in oft mühevoller Kleinarbeit aufgebrochen werden - dann ist auch für rechenschwache Kinder ein mathematischer Neuaufbau und somit ein Verständnis und sicheres Beherrschen der Grundschulmathematik möglich.

Entscheidend für die Bekämpfung einer Rechenschwäche ist das möglichst frühzeitige Erkennen. Mit rechenschwachen Kindern und Jugendlichen arbeite ich selbst ausschließlich am Institut zur Behandlung von Rechenschwächen, nachdem ich auch dort die institutseigene zweijährige Ausbildung in Dyskalkulie-Therapie absolviert habe.

Zur Früherkennung von Rechenschwächen hilft eine Auflistung der typischen Symptome, die beim Institut für Rechenschwächen (rechnen@inode.at) angefordert oder auf der Homepage des Institutes (www.rechenschwaeche.at ) eingesehen werden kann.