Ein Kind spürt schon lange vor der eigentlichen Trennung der Eltern, dass „etwas nicht stimmt“. Mögliche Reaktionen der Kinder können Wut, Trauer, Rückzug, Angst oder auch psychosomatische Beschwerden sein.
Die Trennung von einem Elternteil bedeutet für ein Kind immer einen schweren Verlust, den die Eltern durch die eigenen Probleme in der bestehenden Situation oft gar nicht erkennen oder wahrhaben wollen. Dadurch nehmen sie ihrem Kind jedoch die Möglichkeit, offen zu trauern und damit die Chance auf Bewältigung. Zudem glauben die Kinder häufig selbst die Schuld oder zumindest eine Mitschuld an der Trennung zu tragen.
Intervention bei einem Kinderpsychologe ist dann angezeigt, wenn die bestehenden Verhaltensauffälligkeiten resistent bestehen bleiben, sich das Familiensystem dadurch belastet zeigt, und die Trennung der Eltern schon eine Zeit zurückliegt.