Tumorzellen exprimieren an ihrer Oberfläche tumorspezifische und tumorassoziierte Antigene.
An den Tumoren treten Fremdantigene neu auf, die sie von den normalen Zellen unterscheiden.
Grundsätzlich könnte man gegen solche Tumorantigene monoklonale Antikörper einsetzen, die zusätzlich an ein Toxin gebunden sind, um gezielt Tumorzellen abzutöten (Immunotoxine). Als Toxin wäre beispielsweise das Diphterietoxin geeignet: Die B-Kette würde an den monoklonalen AK gebunden. Nach Interaktion mit dem Tumorantigen würde die enzymatisch aktive A-Kette in die Tumorzelle eingeschleust und würde dort die Translation hemmen.
An der Oberfläche von Tumorzellen treten auch virale Antigene (extrinsic antigens) auf. Die sind Proteine, die im Virusgenom kodiert sind und an der Zelloberfläche exprimiert werden (Beweis für die Virus-Beteiligung an der Transformation der Tumorzelle).
Dazu gehören die onkofetalen Proteine und die klonalen Antigene.
Anmerkung: andere Tumormarker wie Hormone oder Enzyme (z.B. PSA) werden als Antigene nicht vom Immunsystem als fremd erkannt, weil sie auch von normalen Zellen produziert werden (nur nicht in so großen Mengen)
Unter klonalen Antigenen versteht man diejenigen monoklonalen Antikörper, die bei der malignen Entartung von B-Lymphozyten in großer Zahl produziert werden (vgl. Paraproteinämie).