Antiviraler Zustand (AVS)

= Aktivierung zellulärer Resistenzmechanismen

Auslösung:

Eine virusinfizierte Zelle produziert ein Interferon, das dann an spezifische Rezeptoren auf anderen, benachbarten Zellen bindet und dort zu verschiedenen Prozessen führt, die die Zellen resistenter gegenüber Virusinfektionen machen.

Interferone

Def.: Interferone sind Proteine, die einen antiviralen Zustand auslösen können

Interferon	Synthese
IFN-a	intaktes Virus, Doppelstrang RNS
IFN-b	intaktes Virus, Bakterien, Bakterienprodukte, Lipopolysaccharide
IFN-g	nur von T_H1-Zellen, die durch Mitogene oder Ag stimuliert worden sind
TNF-a	wird im Rahmen der Aktivierung von Makrophagen bzw. Lymphozyten freigesetzt
TNF-b (Lymphotoxin)

Prozesse beim antiviralen Zustand

antiproliferative und antimitogene Wirkung
Änderung der Membran-Fluidität
Zytoskelettveränderungen
Proteinsynthese wird gedrosselt
autokrine Steigerung der IFN-Synthese
Freisetzung weiterer Mediatoren
Steigerung der NK-Aktivität und Makrophagenaktivität
vermehrte Expression von MHC-I und II-Molekülen
Stimulation der B-Zell-Differenzierung

Wird eine derartig vorbereitete Zelle doch von einem Virus infiziert, so ist die Translation der Virusproteine stark eingeschränkt.