Pubertas praecox
Als Pubertas praecox wird ein verfrühtes Eintreten der Pubertät bezeichnet
(normal etwa 11.-13. LJ), wobei die Geschlechtsentwicklung als solche normal
abläuft.
Ursache ist eine Stimulation der Hypophysen-Gonaden-Achse durch die
Produktion von Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) im Hypothalamus (Tumor, z.B.
ein Hamartom mit Druck auf den Hypothalamus, Hirndrucksteigerung durch andere
Tumoren)
Probleme:
- Beschleunigtes Längenwachstum, aber
- Verfrühter Epiphysenschluss ==> geringere Endwuchshöhe (Mädchen etwa
152 cm)
- Dadurch psychologische Probleme (Aussenseiter unter Gleichaltrigen,
Störung der Persönlichkeitsentwicklung)
Pathognomischer Test auf Pubertas praecox:
- Stimulierung der Hypophysenzellen durch GnRH, dann etwa alle 30 Minuten
Messung von LH und FSH
- ein provozierbarer Anstieg der
gonadotropen Hormone beweist reife Hypophysenzellen und damit eine Pubertas praecox.
Therapie:
- Gabe eines GnRH-Analogon (Enantone®) mir höherer
Halbwertszeit als natürliches GnRH als Depotinjektion 1x / Monat ==>
Dauerstimulierung der GnRH-Rezeptoren in der Hypophyse ==>
Down-Regulation
- Dadurch Unterdrückung der Geschlechtsreifung bis zum üblichen Alter.
- Nach Absetzen der regelmäßigen Enantone®-Injektionen kommt
es zu einer normalen Sexualentwicklung