Renale Hypertonie
Zwei Formen werden unterschieden:
renal-parenchymatöse Hypertonie
Ursache: chronische Pyelonephritis oder GN,
Schwangerschaftsnephropathie
Folge: Vermehrte Retention von Na+ und H2O ==> EZV
steigt stark an ==> Herzfrequenz und HZV
steigen stark an ==> totaler peripherer Widerstand steigt.
Die kranke Niere produziert vermehrt Blutdruck steigernde Faktoren wie z.B.
das Renin
renovaskuläre Hypertonie
Der Entstehung einer renvaskulären Hypertonie liegt der Goldblatt-Mechanismus
zugrunde (nach Harry Goldblatt,
Physiologe, Cleveland, 1891-1977)
Ursachen:
- Nierenatherosklerose, Thrombose, Embolie oder Kompression durch einen
Tumor
- Fibröse Hyperplasie der Arterien
- Schrumpfniere als Endzustand einer GN oder Pyelonephritis
==> Minderdurchblutung der Nieren
==> Hypoxie an den proximalen Tubuli
==> Verminderte Leistung der Na/K-ATPase
==> Sinkt die aktive Na+-Resorption
==> Hypernatriurie
==> Im juxtaglomerulären Apparat daraufhin vermehrt Reninausschüttung
==> Aktivierung des RAAS
- Angiotensin II bewirkt eine Vasokonstriktion, dadurch ein Erhöhung des
Gefäßwiderstands und damit Blutdruckanstieg.
- Weiters bewirkt Angiotensin II eine vermehrte Sekretion von Aldosteron aus
der NNR (sekundärer Hyperaldosteronismus), was zu verstärkter Wasserretention und zum Volumenhochdruck
führt.
- durch die entstehende arterielle
Hypertonie steigt der Perfusionsdruck in der nicht betroffenen Niere.
Langfristig entstehen dadurch hochdruckbedingte Gefäß- und
Parenchymschäden, wodurch die Hypertonie fixiert wird (quasi Übergang zur
renal-parenchymatösen Hypertonie)
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