Arterielle Hypertonie

WHO-Kriterien:

Blutdruck = HMV x Gefäßwiderstand

Primäre (essentielle) Hypertonie

Ursachen unklar (daher auch essentiell!). 90% aller Hypertoniker habe eine primäre Hypertonie. 

Folgende Faktoren werden diskutiert:

Sekundäre Hypertonie

Renale Hypertonie

siehe dort

Endokrine Hypertonie

Überproduktion von bestimmten Hormonen

Kardiovaskuläre Hypertonie

Neurogene Hypertonie

Medikamentöse Hypertonie

Schwangerschaftshypertonie

Möglichkeiten: 

Folgen der arteriellen Hypertonie:

Kardiale Schäden:

Dauernde Arbeit gegen einen hohen Gefäßwiderstand bewirkt eine konzentrische Herzmuskelhypertrophie (Cor hypertonicum). Bei Überschreiten des kritischen Herzgewichts von 500g ==> Koronarinsuffizienz ==> MCI oder Linksherzdilatation. Bei Volumenbelastung. Bei Volumenüberlastung kommt es direkt (ohne vorherige konzentrische Hypertrophie) zur Linksherzdilatation ("Bayerisches Bierherz").

Atherosklerose

Durch langdauernde Aufdehnung der Gefäße kommt es zu Endothelschäden mit erhöhter Neigung zur Thrombusbildung und zu Reparaturprozessen, bei denen glatte Gefäßmuskulatur durch hyalines (BGW) Material ersetzt wird. Damit sinkt die Elastizität und die Windkesselfunktion geht verloren. Eine Hypertonie wird damit fixiert.

Atherosklerose ist der Hauptfaktor in der Entstehung von Herzinfarkt (Risiko 5fach erhöht), Hirninfarkt, Schrumpfniere ==> Fixierung als renale Hypertonie

Hämorrhagien

Inbesondere in den Zerebralarterien stellt die arterielle Hypertonie ein großes Risiko von Gefäßrupturen, vor allem von atheroskleotischen Gefäßen dar. Prädilektionsstellen sind Mikroaneurysmen im Gehirn oder Aneurysmen von Hirnbasisarterien. Rupturen äußern demgemäß sich in Hirnmassenblutungen (intrazerebrale Blutungen) und Subarachnoidalblutungen.

Renale Komplikationen

Auch hier spielt die Atherosklerose eine große Rolle, indem sie zu Lumeneinengungen der Nierengefäße führt. Die Folge sind Schrumpfnieren.

Augenhintergrund (Fundus hypertonicus)

  1. Stadium: Kupferdrahtarterien (gelblich-rote Färbung)
  2. Stadium: Gunn-Kreuzungszeichen (Verengung der Venen, wenn sie von Arterien überkreuzt werden)
  3. Stadium: Silberdrahtarterien (Ausgeprägte Verengung der Arterien führt zu gestreckten, schmalen weißen Reflexstreifen), Papillenödem, Blutungsherde (wie Baumwollflocken)