Tumorartige Läsionen und Tumoren der Cervix

Diagnostik:

Beurteilung des Zytologie nach Papanicolaou hinsichtlich

Einteilung Bedeutung weiteres Procedere
PAP 0 Zellabstrich technisch unbrauchbar Kontrolle sofort
PAP I normales Zellbild Kontrolle jährlich
PAP II entzündliche, regenerative, metaplastische oder degenerative Veränderung, normale Endometriumzellen ev. Kolpitis-Therapie, Östrogentherapie
Kontrolle nach klinischem Bild, spätestens nach 12 Monaten
PAP III schwere entzündliche oder degenerative Veränderung mit nicht sicher beurteilbarer Dignität Entzündungsbehandlung oder lokale Östrogene, Ko nach 2 Wochen.
Bei anhaltendem PAP III histolog. Abklärung
PAP III D Zellen einer leichten bis mäßigen Dysplasie (CIN 1-2) Ko nach 3 Monaten, bei HPV 16 od 18 sofort histolog. Abklärung, sonst histolog. Abklärung erst bei wiederholtem Auftreten
PAP III G Drüsen- oder Stromazellen des Endometriums nach der Menopause mit nicht sicher beurteilbarer Dignität histolog. Abklärung mittels fraktionierter Kürettage und Hysteroskopie
PAP IVa Zellen einer mäßigen bis schweren Dysplasie oder eines Carcinoma in situ (CIN 2-3) histologische Abklärung (Kürettage, Konisation, gezielte Biopsie)
PAP IVb Zellen einer schweren Dysplasie oder eines Carcinoma in situ, invasives Karzinom nicht auszuschließen
PAP V Zellen eines vermutlich invasiven Zervixkarzinoms, Zellen eines Adenokarzinoms Histo-Abklärung

Gutartige Läsionen:

Maligne Läsionen:

zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN)

Symptome:

WHO-Einteilung:

Bei CIN I und II in 80% der Fälle Spontanremission, in 10-20% maligne Entartung

Therapie:

Zervixkarzinom

Risikofaktoren:

Aussehen:

Meist exophytische, infiltrierende, ulzerierende oder papillomatöse Läsion.

Symptome:

FIGO TNM Beschreibung
0 Tx
T0
Tis
Primärtumor nicht beurteilbar
Kein Anhalt für Primärtumor
Carcinoma in situ
I
Ia
Ia1
Ia2
Ib
Ib1
Ib2
T1
T1a
T1a1
T1a2
T1b
T1b1
T1b2
Karzinom begrenzt auf den Uterus
mikroinvasives Karzinom, nur histologisch diagnostizierbar
Invasionstiefe < 3mm, Oberflächenausdehnung < 7mm
Invasionstiefe 3-5mm, Oberflächenausdehnung < 7mm
klinisch erkennbare Läsion oder mikroskop. Ausdehnung > Ia
klinisch erkennbare Läsion < 4cm
klinisch erkennbare Läsion > 4cm
II
IIa
IIb
T2
T2a
T2b
Uterus überschritten, Beckenwand und unteres Drittel der Vagina nicht erreicht
nur die Vagina erreicht, nicht die Parametrien
Parametrien oder Parametrien und Vagina befallen
III
IIIa
IIIb
T3
T3a
T3b
Übergriff auf Beckenwand
IVa T4 Übergriff auf Schleimhaut von Harnblase und/oder Rektum
IVb M1 Fernmetastasen
  N1 obere 2/3: Beckenlymphknotenbefall
  N2 untere 2/3: unilaterale inguinale Lymphknoten
  N3 bilaterale inguinale  Lymphknoten

Therapie:

FIGO Therapie der Wahl
Cis Konisation mit Zervixkürettage, 
nach Abschluss der Familienplanung Hysterektomie
Ia / Ia1 Konisation mit Zervixkürettage, einfache Hysterektomie (Verzicht bei Kinderwunsch)
Bei Gefäßeinbrüchen zusätzlich pelvine Lynphknotendissection
Ia2 / Ib Wertheim-Meigs-Operation
IIa / IIb
III primäre Radiation + CTX
bei jungen Patientinnen ohne Fernmetastasen ev. Exenteration
IV

Radiatio:

Bestrahlung erfolgt ab FIGO IIIb als primäre Strahlentherapie, bei inkompletter OP als post-OP-Radiatio

Chemotherapie:

Prognose:

5-Jahres-Überlebensraten abhängig vom Stadium zwischen 80% (Stadium I) und 15% (Stadium IV)

Risikofaktoren für Rezidive: