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Buddhismus

Buddha, im bürgerlichen Namen Siddhartha Gautama, war ein Mensch, der durch jahrelange Meditationspraxis Einsichten in unser Dasein gewonnen hat, die man durch Nachdenken, Schlußfolgern etc. nicht erfahren kann. So sind, um den Intellekt während der Praxis in die Irre zu führen, z.B. zenbuddhistische Geschichten bekanntermaßen absurd.
Er meinte sinngemäß, daß man nicht einfach etwas glauben soll, weil es in den heiligen Schriften steht (er bezog sich auf die Vehden) , sondern man solle selbst prüfen, was man anzunehmen bereit ist; was Sinn macht.

Er ging sogar so weit zu sagen, daß man selbst seinen Worten nicht blind Vertrauen schenken soll, sondern auch sie durch Erfahrung auf ihre "Tauglichkeit" hin prüfen soll. Und so läßt sich Buddhismus nicht vom alltäglichen Leben trennen - im Gegenteil - ist er doch für den Alltag "entdeckt" worden. Die tägliche Praxis ist das Herz.
"Wenn ihr Zen studieren wollt, solltet ihr alle vorherigen Vorstellungen vegessen, nur Zazen praktizieren und sehen, was für Erfahrungen ihr in eurer Praxis macht."

-- Shunryu Suzuki, Zen-Geist, Anfänger-Geist, S. 125

Wenn man die eigenen Gedanken während eines normalen Tages beobachtet, wird man feststellen, daß man nur sehr selten mit den Gedanken bei dem ist, was man gerade tut. So (er)lebt man sein Leben nicht wirklich.
"Für den Durchscnittsmenschen, dessen Geist ein Schachbrett voll kreuz und quer laufender Überlegungen, Meinungen und Vorurteile ist, ist ungeteilte Aufmerksamkeit im Grunde unmöglich. Sein Leben ist also nicht in der Wirklichkeit selbst verankert, sondern in seinen Vorstellungen davon."

-- Philip Kapleau, Die drei Pfeiler des ZEN, S. 37

Mein Verständnis von Buddhismus ist das, daß man sich ständig darum bemühen soll, mit seiner Aufmerksamkeit bei dem zu sein, was man gerade macht. Das ist zwar simpel, aber nicht einfach.
Zur Verdeutlichung: Versuchen Sie, Ihre Atemzüge zu zählen. Richten Sie ihre Konzentration ausschließlich auf den Atem. Wenn Sie einatmen, zählen sie "Eins", beim Ausatmen zählen Sie "Zwei". Die nächste Einatmung zählen sie mit "Drei" usw. Versuchen Sie, bis 10 zu kommen, ohne daß Ihre Gedanken zu wandern beginnen.

Wie weit sind Sie gekommen?

Übungsmöglichkeiten in Graz:

Zen-Gruppe:

Jeden Mittwoch ab 19:00 Uhr in der
Leechgasse 32, 8010 Graz
3 x 25 Minuten Sitzen mit Gehen
Leitung: Dr. Helmut Renger
Tel.: +43 316 318933
Jede/r ist willkommen
Unkostenbeitrag: 1,- Euro

Theravada-Gruppe:

Jeden Donnerstag ab 19:00 Uhr in der
Sporgasse 15 / 1, 8010 Graz
Achtsamkeitsmeditation, Bewegungsmeditation, Mettameditation
Leitung: Doris Aufischer
Tel.: +43 664 4120041
Jede/r ist willkommen
Unkostenbeitrag: ca. 4,- Euro

Zum Weitersurfen

Zum Weiterlesen

  • Zen-Geist, Anfänger-Geist von Shunryu Suzuki.

    Dieser Klassiker der modernen Zen-Literatur führt mitten hinein in die Welt des Zen. Für den Intellekt nicht immer greifbar (ist eben ein Zen-Buch), ist das Lesen dieses Werkes dennoch oder gerade deshalb sehr anregend.

    "Freude im Leid zu finden, ist so der einzige Weg, wie wir die Wahrheit der Vergänglichkeit annehmen können. Ohne die Erkenntnis, wie man diese Wahrheit akzeptiert, könnt ihr in dieser Welt nicht leben. Auch wenn ihr versucht, ihr zu entrinnen, wird euer Bemühen vergeblich sein. Wenn ihr glaubt, es gäbe einen anderen Weg, die ewige Wahrheit zu akzeptieren, dass alles sich wandelt, ist das eure Täuschung. Das ist die grundlegende Lehre, wie in dieser Welt zu leben ist. Was immer ihr davon haltet, ihr müsst sie akzeptieren. Diese Art von Anstrengung müsst ihr unternehmen."

    -- Shunryu Suzuki, S. 117

  • Seid wie reine Seide und scharfer Stahl von Shunryu Suzuki.

    Dieses Werk wird bereits als Fortsetzung Suzukis Klassiker rezensiert und hat mir persönlich besser gefallen.

  • ZEN Jenseits aller Worte von Wolfgang Kopp.

    Wolfgang Kopps Hintergrund stellt eher die chinesische Ch'an-Tradition dar. Er versteht es, sowohl die Erkenntnisse Lao Tses, Buddhas und christlicher Mystiker als auch chinesischer Zen-Meister auf den einen Nenner zu bringen. Er ist dabei sehr klar und reduziert. Was dabei etwas zu kurz kommt, ist ein Hinweis für Anfänger (der Finger ist nicht der Mond!), wie man üben kann. Dennoch sehr lesenswert.

    "Vergangenheit und Zukunft - zwei Dinge: Vergangenheit und Zukunft. "Realitäten", würde jeder sagen. Vergangenheit und Zukunft aber sind nichts weiter als Illusion. Nur eins! Das Jetzt! Das ist es!"

    -- Wolfgang Kopp, S. 115

Zum Weiterhören

Podcast vom San Francisco Zen Center (Englisch)
 

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© Joerg Deutschmann
last update: 2009-04-02