Lagavulin
Lagavulin ist einer der markantesten und ausgeprägtesten Single Malts
Die Lagavulin-Destillerie liegt direkt am Meer. Die Insel Islay (sprich "Ei-La")
gehört zu den Inneren Hebriden vor der Westküste Schottlands. Das rauhe
sturmgepeitsche Klima und die tiefen, dunklen Torfböden dieser Insel spiegeln
sich auch im Geschmack der Whiskys von dort wider. Die Islay-Malts sind
rauchig und torfig, sie gehören zu den charaktervollsten aller Scotch Whiskys.
Lagavulin bedeutet übersetzt "die Senke, wo die Mühle ist". Zehn Schwarzbrennereien
sollen sich dort Mitte des 18. Jahrhunderts befunden haben. In den 1830-er Jahren
schlossen sich die zwei übrig gebliebenen Brennereien zusammen.
Die Lagerhäuser der Lagavulin-Destillerie stehen bei hoher See knietief im Wasser.
Entsprechend nimmt der Whisky den Geschmack der See an, Lagavulin schmeckt nach Salz,
Seetang, Rauch und Torf. Die Brennerei gehört zum United Distillers-Konzern.
Früher gab es eine 12-jährige Standardversion, die inzwischen durch den 16-Jährigen
ersetzt wurde. Obwohl auch der ältere Whisky trocken ist, gibt es noch viele Anhänger
der jüngeren Version mit ihrer ausgeprägten Trockenheit. Der 16-Jährige Lagavulin hat
einen ausgeprägten Sherry-Charakter.
Das Wasser, mit dem der Whisky gebrannt wird, nimmt zweifelsfrei viel Torf auf,
entsprechend schmeckt der Lagavulin. Die Trockenheit des 16-Jährigen wird zunächst
vom Sherry überdeckt, dann wird das Salz deutlicher. Der Abgang ist fuliminant gewaltig,
mit viel Torf und Salz. Der wohl gewaltigste Abgang aller Scotch Whiskys.
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