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VITAQUELLE


Die Güssinger Heil- und Mineralwasserquelle in Sulz

Sie wurde - wie der Fund einer mit Nymphen verzierten Steinplatte aus der Zeit des Kaisers Augustus beweist - bereits um Christi Geburt als Trink-, vielleicht auch als Badebrunnen benutzt. Und auch im weiteren Verlauf der Geschichte deutet vielerlei darauf hin, dass es sich bei Sulz um eine der ältesten Heilquellen Österreichs handelt.

Bereits die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes im Jahre 1388 lässt darauf schließen. Die gewählte Ortsbezeichnung "kwasfalva" bedeutet nämlich nichts anderes als "Dorf der Trinkgefäße". 1460 begegnen wir Sulz dann unter dem Namen "Sós Kut" - Salzbrunnen - wieder und finden es in einem Dokument aus dem Jahre 1779 als "savanyo vizi kut" erwähnt, was soviel wie Sauerwasserbrunnen bedeutet. Es passt auch - wenngleich gewiss durch Zufall - zu dieser "feuchten" Kulturgeschichte, dass der erste Graf Batthyány, der 1524 mit Güssing belehnt wurde, ausgerechnet den Titel eines Obermundschenken König Ludwigs II. von Ungarn führte.

Die kommerzielle Erschließung der Quelle zu Beginn des 19. Jhdt. hängt übrigens eng mit dem Fund es römischen Quellensteins zusammen. Als die Witwe des Grafen Georg Festetits 1815 den Wunsch äußerte, auf ihrem Sulzer Gut ein luxuriöses Badehaus zu errichten, entsann man sich des alten Mineralbrunnens, bei dessen neuerlicher Freilegung diese archäologische Preziose gefunden wurde. Die auf dem Quellgrund errichtete Badeanstalt wurde schon bald ein voller Erfolg. Zeitgenossen wie der Apotheker Franz Mittermayr berichten von einem "schönen, pracht- und geschmackvollen Gebäude für Bade- und Belustigungsgäste mit allen erdenklichen Bequemlichkeiten.

Es gab sowohl einen Tanzsaal as auch ein Billiardzimmer, und eine Traiteurie im Gartensaal sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Der Apotheker Mittermayr war es übrigens auch, der die erste Quellenanalyse durchfürhte, in der er unter anderem die exzellente Mischbarkeit des Wassers feststellte udn meinte: "Mit Wein braust es ziemlich auf und gibt ein erfrischendes Getränk." Weitere Analysen sollten folgen und stellten das Güssinger Wasser neben das damals europaweit berühmte Selters-und Johanniswasser sowie die Quellen des französischen Kurorts Vichy.

1904 wurden die Sulzer Quellen nach einigen Besitzerwechseln schließlich von dem Wiener Mineralwasser-Großhändler Samuel Unger aufgekauft, der das Bad wegen der schlechten Eisenbahnverbindung stilllegte und sich ausschließlich auf die Wasservermarktung konzentrierte.

1815 wurde erstmals der Name "Vitaquelle" verwendet. Einigen Versuchen, den Badebetrieb zu revitalisieren, setzte schließlich der Zweite Weltkrieg ein Ende. 1956 konnte mit dem "Güssinger-Vitaquellen-Mineralwasser" ein erfolgreicher Neubeginn gesetzt werden. 1968 wurden die Lager- und Füllhallen neu gebaut, 1975 auch die Abfüllung der Severinquelle übernommen. Der Inbetriebnahme einer zweiten Füllanlage im Jahre 1976 folgte 1977 die Verleihung des Staatspreises für vorbildliche Verpackung und die Verleihung des Austria-Qualitätszeichens im Jahre 1979. Als bisheriger Höhepunkt in der "Karriere" dieses Heil- und Mineralwassers wurde Güssinger 1991 das Recht zur Führung des Staatswappens verliehen.

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