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NOMINIERT FÜR DEN ÖSTERREICHISCHEN FILMPREIS 2013 | ||
PLATZ 1 IN DEN FALTER-KINOCHARTS 2012 | ||
ZWEIFACHE NOMINIERUNG ("BESTER ÖSTERREICHISCHER FILM", "BESTER DOKUMENTARFILM") FÜR DEN PREIS DER ÖSTERREICHISCHEN FILMKRITIK | ||
LOW DEFINITION CONTROL | |
Low Definition Control ist ein Film über Bilder. Überwachungskameras, medizinische Ultraschalldetektoren und Computertomographen produzieren Vorstellungen von konformem Verhalten und gesunden Körpern, aber auch von Abweichungen, Auffälligkeiten und verborgenen Risiken. Im Zeichen von Terrorangst, Risikoprävention und umfassenden Kontrollphantasmen lenken diese Bilder den Blick auf eine mögliche Zukunft. Low Definition Control ist ein dokumentarischer Science/Fiction-Film über diese Zukunft. | |||
Low Definition Control is a film about images.
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Low Definition Control is a meaty philosophical encounter, something which discusses our position in an observed world with an honest line of enquiry, searching for the root of our reclusiveness since the turn of the millennium. Of course, these discussions are necessary in film, experimenting with cinema’s position in documenting our anxieties and conditioning, and at the same time, exploring how we can address these issues. | |
FILM FESTIVALS / SCREENINGS | ||
SYNOPSIS Es scheint, dass die moderne Massengesellschaft bezüglich ihrer Fortdauer abhängt von der Vorausberechnung – das heißt Manipulation – aller individuellen Reaktionen und Verhaltensmuster, die gesellschaftlich von Belang sind. Wir sind längst dabei, die Haltungen der Leute vorzuprägen; falls die Gesellschaft diesen Weg fortsetzte, schrumpfte die sogenannte „Persönlichkeit“ zu einem mathematischen Punkt, was hieße, dass der Mensch zum Traum des Statistikers würde.
Zehn Jahre nach 9/11 hat die Figur des Schläfers nicht nur zu erweiterten Handlungsspielräumen im Rahmen sicherheitspolizeilicher Überwachungs- und Präventionsszenarien im war against terror geführt. Sie geistert auch durch medizinische Körperbilder und gesundheitspolitische Regierungstechniken. Sie verändert die Wahrnehmung hin zu einem paranoischen Blick, der überall Potentiale sucht, die entweder als tickende Zeitbomben entschärft oder als Zukunftsoptionen abgeschätzt werden müssen. Kurzum, der Schläfer ist nicht nur zur unheimlichen Pop-Ikone gegenwärtiger Bedrohungszenarien, sondern zum Sinnbild unsicherer Zukünfte in einer Gesellschaft voller Risiken geworden.
Low Definition Control untersucht, inwieweit das Gespenst des Schläfers die Produktion von Wissen durch bildgebende Systeme in der Überwachungstechnologie, der Sozialkontrolle und der Medizin verändert. Begriffspaare wie Sicherheit und Risiko, Prävention und Kontrolle sind die Ausgangspunkte für eine filmische Reflexion über den Stellenwert technischer Bilder und deren Einbettung in neoliberale Entwürfe von Subjektivität und Selbstführung.
Low Definition Control durchdringt die Transformation des Blicks im Zeichen des Schläfers auf einer unmittelbar filmischen Ebene: Grobkörnige dokumentarische Bilder von menschlichen Bewegungen und alltäglichen Gesten in öffentlichen Räumen, aber auch virtuelle Bilder aus den Seh-Apparaten der Medizin, werden kontrapunktisch zu einer vielstimmigen, interdisziplinär besetzten Expertenkonferenz auf der Tonebene montiert. Dabei werden Bildverfahren fokussiert, die auf die Sichtbarmachung von Konformität und Delinquenz, Gesundheit und Krankheit, Normalität und Abweichung abzielen. Zwischen Bild und Ton entfaltet sich ein Streitgespräch, das zu einer Überprüfung der eigenen Wahrnehmung einlädt und deutlich macht, welche weitreichenden subtilen Veränderungen technische Kontrollbilder in menschlichen Wahrnehmungen, sozialen Handlungen und biopolitischen Aushandlungsprozessen nach sich ziehen. | |||
SYNOPSIS It appears that modern mass society depends on the predictability – i.e., manipulation – of all individual responses and behavior patterns which are socially significant. We have already gone far in preconditioning people’s attitudes; should society carry on this way, the so-called „personality“ would dwindle to a mathematical point – man, that is, would become a statistician’s dream.
Low Definition Control explores how far the sleeper has changed knowledge produced by imaging systems which are used in medicine and surveillance technology. Binary terms like security/risk or prevention/control are the starting point of a cinematic reflection about the state of technical images an their embedment into neo-liberal concepts of subjectivity and self-governance.
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