sekundär aktiv:
Bei Ausfall (Energiemangel, Hypoxie, Intoxikation etc) der Na/K-ATPase kommt es durch Anstieg des intrazellulären Natriums zum Einstrom von Wasser mit der Entwicklung eines intrazellulären Ödems.
Weiters versagen die sekundär aktiven Transportsysteme (Siehe oben)
Beim Diabetes mellitus wird durch massiven
Anfall von filtrierter Glucose die Transportkapazität des Na/Glucose-Symports
überschritten (Nierenschwelle).
Die Glucose kann nicht mehr resorbiert werden und wird renal ausgeschieden. Da
sie aber osmotisch aktiv ist, zieht sie Wasser nach, was zu Polyurie
und durch die konsekutive Dehydratation zur Entwicklung von Durst und Polydipsie
führt.
Die Anreicherung von intrazellulärem Natrium führt zur Schwellung der
Tubuluszellen (Armanni-Ebstein-Zellen)
Im Dünndarm werden 90% des Natriums parazellulär durch tight junctions
resorbiert, Wasser folgt passiv nach.
Im Dickdarm sind die tight junctions nur noch in geringem Ausmaß permeabel. Na
muss hier durch Kanäle in die Zelle strömen und wird auf der basolateralen
Seite durch die Na/K-ATPase ins Interstitium gepumpt.
Im terminalen Ileum werden Gallensäuren durch einen sekundär-aktiven
Na-Kotransport resorbiert. Wenn durch eine Resorptionsstörung Gallensäuren in
den Dickdarm gelangen, dann erhöhen sie dort die Permeabilität der tight
junctions (Gallensäuren sind Detergentien!), wodurch kein Na-Gradient mehr
aufgebaut werden kann. Folgen sind ein Na- und Wasser-Verlust ==> chologene
Diarrhoe.