= Enzyme-linked immuno sorbent assay
Zum Nachweis von Ag oder AK, z.B. zur Bestimmung des Impfschutzes (Titerbestimmung)
Zum AK-Nachweis:
Der Versuchsansatz wird in einer Verdünnungsreihe durchgeführt, wodurch die relative Menge an AK im Serum bestimmt werden kann. Diejenige Verdünnung, bei der gerade noch eine Farbreaktion auftritt, ist der AK-Titer (genauer: Der Kehrwert der Verdünnung)
Wenn also bei einer Verdünnung von 1 : 10 000 der Test noch positiv war, dann weist der Patient einen AK-Titer gegen das Testantigen von 10 000 auf.
Je höher der Titer (d.h. je mehr verdünnt das Patientenserum), umso höher ist die Konzentration an Ag-spezifischen Antikörpern.
Anwendung: z.B. zur Bestimmung des Impfschutzes gegen Hepatitis B
Statt eines markierten Anti-IgG-AK wird gleichzeitig mit dem Testserum (Schritt 2) ein Tracer zugegeben, der im Prinzip ein Enzym-markierter AK gegen das Antigen ist. Die Serum-AK und der Tracer konkurrieren dann um Bindungsstellen auf dem Ag. Nach dem Auswaschen von Serum und Tracerlösung und Zugabe der Chromogenlösung tritt wieder eine Farbreaktion auf. Hier ist die Stärke der Farbreaktion aber reziprok zur AK-Konzentration im Serum.
Diese Methoden funktionieren im Prinzip wie der oben erklärte ELISA-Test, nur werden hier radioaktiv markierte Antikörper statt der Enzym-markierten AK eingesetzt. Die Auswertung erfolgt in einer Zählkammer: die gemessene Radioaktivität ist proportional der gebundenen AK-Menge.
RAST ist eine Spezialform des RIA und ist eine sensitive Testmethode zum
Nachweis von Allergen-spezifischen IgE-Antikörpern.
Bei dieser Methode können auch in Gewebeschnitten oder auf Einzelzellen vorkommende Antigene oder Antikörper nachgewiesen werden. Dabei werden mit Fluoreszenzfarbstoffen markierte AK verwendet.
Man unterscheidet:
Ein Gewebeantigen oder an Gewebeantigene gebundene AK werden mit einem fluoreszierenden AK dargestellt
Ein Gewebestück wird mit dem zu testenden Serum inkubiert, gebundene AK werden durch einen floureszierenden Zweit-AK dargestellt.
Verwendung: Diagnostik des Pemphigus vulgaris, des bullösen Pemphigoids, Nachweis von Immunkomplexablagerungen beim SLE.
Bei der Immunhistochemie werden Ag bzw. AK durch enzymatische Farbreaktionen nachgewiesen und können im Lichtmikroskop beurteilt werden.
Mit dieser Methode kann bestimmt werden ob und gegen welches Antigen einer Proteinmischung spezifische AK im Serum vorhanden sind.
Das Molekulargewicht der Bande kann an den mitgeführten Kontrollproteinen abgelesen werden.
Auch der Nachweis von Antigenen ist möglich: Dabei werden monoklonale AK zum Nachweis eines speziellen Antigens in einem Proteingemisch verwendet.