Arterieller Verschluss

Kann sowohl akut als auch chronisch ("Raucherbein") auftreten

Akuter arterieller Verschluss

Symptome:

in abgeschwächter Form treten diese Symptome auch bei inkompletter Ischämie auf (Kollateralen!)

Ursachen:

Reperfusionssyndrom

Im ischämischen Gewebe kommt es durch Anoxie zu Membranschäden mit Flüssigkeits- und Ca++-Einstrom in die Muskulatur und Austritt von Phosphaten, K+ und Myoglobin. V.a im Unterschenkelbereich kann daraus ein Kompartmentsyndrom resultieren.
Systemisch kann durch die Myoglobulinurie ein Nierentubulusschaden mit Niereninsuffizienz entstehen. Durch Elektrolytverschiebungen (Hyperkaliämie) und Azidose kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen sowie zu Mikroembolien der Lunge.

Therapie

 

Chronische arterielle Verschlusskrankheit

gehören zu den häufigsten Krankheiten der modernen Industriegesellschaft

Über die Hälfte der Todesfälle geht auf diese Gruppe der Erkrankungen zurück.

Prädilektionsstellen sind:

Die wichtigsten Lokalisation sind

Pathophysiologie

Hypothesen der Entstehung

An den o.a. Prädiletionsstellen kommt es vermutlich durch turbulente Blutströmung zur Endothelschädigung.

Kollateralenbildung:

Eine Stenose ist erst ab einer Lichtungseinengung von >60% wirksam. Dann jedoch kommt es jedoch zur Ausbildung eines Druckgradienten. Durch abnehmenden poststenotischen Druck kommt es bei parallelen Versorgungsarterien schließlich zu einer Strömungsumkehr, die parallele Arterie wird zur Kollateralen. Dieser Prozess funktioniert umso besser, je langsamer sich die Kollateralenausbildung abläuft und je mehr sie (z.B. durch Training) gefördert wird. Dieser Vorgang kann so weit gehen, dass die Kollaterale die vollständige Versorgung der Periüpherie übernimmt, wodurch der Verschluss der primären Arterie nicht merkbar wird.

Durchblutungsreserve:

Die Differenz zwischen ausreichender Ruhedurchblutung und maximal möglicher Durchblutungssteigerung (reaktive Hyperämie) ist die sog. Durchblutungsreserve, die ein Grad für die Stenosierung und für die Leistungsfähigkeit der Kollateralen darstellt. Bei Belastung tritt je nach den Grad der Einschränkung der Durchblutungsreserve eine Belastungsischämie auf, die vom Patienten als belastungsabhängiger Schmerz verspürt wird (Claudicatio intermittens)

Im unmittelbar stenotischen Bereich der Arterie können Exulzerationen (Einrisse von atheromatösen Plaques) und  im poststenotischen Bereich Thrombenbildungen vorkommen, die dann zu Embolisationen führen können.