Je nach Befall werden unterschieden
Die Gefahr liegt im Verschluss des betroffenen Gefäßes durch Bildung von Thromben an der entzündeten Gefäßwand bzw. bei Loslösung des Thrombus durch eine eine Embolie. Reparaturprozesse der Entzündung können zur Wandschwäche mit der Ausbildung von Aneurysmen führen.
==> chronische Pigmentpurpura
Ätiologie: Ev. Typ-IV-Reaktion (CTL) gegen Anti-Endothelzell-Antikörper.
Klinik: Exanthem: scheckiges, teil scharf, teil unscharf begrenzte Flecken oder flache Plaques auf Nates , Beinen, selten am Rumpf.. Die Einzelläsion entspechen Purpura verschiedenen Alters (Hellrot bis Hämosiderin). Lokal gesteigerter Druck induziert frische Blutungen
oft ebenfalls ANCA-assoziiert
Häufig mit cANCA assoziiert. Betroffen sind kleine und mittelgroße Arterien und Venen
Klinik:
- Vorstadium:
- eitrig-hämorrhagische Rhinitis und Sinusitis (bis 90%)
- Otitis media
- Dakryzystitis, Gingivitis, Laryngo-Pharyngitis
- Symptome des unteren Resp-Traktes: Husten, Dyspone, bronchopneumonische Infiltrate
- Generalisiertes Stadium:
- Nekrotisierende ulzerierende Granulome des oberen Resp-traktes (Sattelnase, "lethal midline granuloma")
- einschmelzende Lungeninfiltrate
- Nierenbefall (fok-segm. GN) ==> Hypertonie, Urämie
- Gelenke
- Augen
- NS
- Herz
- Haut: makulo-papulär-urtikarielle Exantheme, klassische kutane nekrotisierende Vaskulitis (s.o.)
Verlauf: Unbehandelt im generalisierten Stadium 5 Monate, 1-Jahresüberleben 20%. Mit Behandlung in >90% Totalremission (jedoch oft Defektheilung)
Kombinationstherapie:
- Cyclophosphamid 2mg/kg KG/Tag
- Methylprednisolon 1 mg/Kg KG/Tag
meist bei Jugendlichen, aber auch Kinder und Erwachsene sind betroffen.
Bei etwa 30% der Pat. können Hepatitis-B-Antigene sowie pANCA (perinucleäre Antineutrophile Cytoplasma-Antikörper) im Serum nachgewiesen werden. Pathogenetisch wird eine Typ-III-Überempfindlichkeitsreaktion mit Immunkomplexbildung vermutet
Es kommt zu einer nekrotisierenden Vaskulitis der kleinen und mittleren Arteien und kleinen Venen, die alle Wandschichten umfasst. Hauptlokalisation sind die viszeralen Gefäße (Nieren, Koronarien, Leber, Mesenterien), außerdem oft Gefäße der Haut und Muskulatur.
Folge:
- Thrombenbildung
- Schwächung der Gefäßwand (durch Entzündungsprozess und Reparatur) ==> Aneurysmen. Die Aneurysmen sind meist klein und imponieren auf der Aussenseite der Gefäße als Knötchen ("nodosa")
Klinik:
- Fieber unbekannter Ursache
- Gewichtsverlust bis Marasmus
- Splenomegalie
- Anämie, Leukozytose mit Eosinophilie
- maximale Beschleunigung der BSG, CPR, Verschiebung des Serumeiweißes
- renale Hypertonie mit pathologischem Urinbefund und Einschränkung der Neirenfunktion, aber keine Glomeruloskleritis
- Bauchschmerzen
- diffuse Muskelschmerzen
- periphere motorische Neuritis: heftige Nerven- und Muskelschmerzen, Lähmungen ==> Muskelatrophien
Therapie: Glukokortikoide, Azathioprin (Imurek®), Cyclophosphamid (Endoxan®)
meist bei Männern ab dem 50. LJ., familiäre Häufung
viele Patienten weisen HLA-DR4 im Serum auf
betroffen vor allem mittlere und große Arterien, v.a. Äste der Karotiden und die Aa. temporalis
Entzündung durchsetzt die gesamte Gefäßwand, typisch sind mehrkernige Riesenzellen (Fremdkörpertyp) in der Media
Klinik:
- Fieber
- Müdigkeit
- Gewichtsverlust
- Kopfschmerzen
- Arthralgien
- Die A. temporalis ist druckempfindlich und knotig verändert
- Sehstörungen mit drohender Erblindung infolge ischämischer Opticusneuritis
meist Männer, Alter 15-40 Jahre, Ätiologie und Pathogenese dzt. unbekannt
betroffen sind mittlere und große Arterien sowie der Aortenbogen und seine Abgänge
Die Entzündung durchsetzt die gesamte Gefäßwand, typisch sind Langhans-Riesenzellen und Nekrosen in der Media
Klinik:
- Armschmerzen und Pulsabschwächung im Bereich der A. brachialis (pulsless disease)
- Fieber
- Arthralgien
- Myalgien
- Sehstörungen
- Hypertonie