Mitralinsuffizienz
Schlussunfähigkeit der Mitralklappe durch narbige Schrumpfung inf.
Endokarditis (valvuläre Form).
In ca. 30% der Fälle kombiniert mit Mitralstenose, ca. 20% aller Mitralklappenfehler sind reine
Mitralinsuffizienzen.
Vorkommen auch bei Erweiterung der linken Herzkammer u. intakten Herzklappen als relative
Mitralinsuffizienz (muskuläre Form)
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Hämodynamik:
Dilatation des li. Vorhofs, Rückstau im kleinen Kreislauf, Hypertrophie u. Dilatation der
rechten Kammer, Hypertrophie u. Dilatation der linken Kammer
Symptome:
Durch Volumen- u. Druckbelastung des linken Vorhofs zunächst Lungenstauung mit Zeichen der
Linksherzinsuffizienz, bei zunehmender Belastung des
rechten Herzens auch Rechtsherzinsuffizienz
Diagnostik:
- Auskultatorisch 1. Herzton leise mit anschließend holosystolischem, hochfrequentem (blasend), meist bandförmigem Geräusch mit p.·m. über Herzspitze, 2. Herzton gespalten, da Aortenklappe vorzeitig schließt, häufig wegen starken frühdiastol. Bluteinstroms 3.
Herzton
- Rö: Vergrößerung des li. Ventrikels u. des li. Vorhofs, später Betonung der Pulmonalarterien u. des re.
Ventrikels
- Im EKG anfangs Links-, später Rechtstyp, P-sinistrocardiale (mitrale), später
Vorhofflimmern
- Das Refluxvolumen kann durch Farbdoppler-Echokardiographie bzw. angiographisch durch Lävokardiographie ermittelt werden (überhöhte v-Welle bei gleichzeitiger transseptaler Herzkatheterisierung).
Therapie: op. Herzklappenersatz