Als Aszites (Bauchwassersucht) bezeichnet man Flüssigkeitsansammlungen in der freien Bauchhöhle, die aus Transsudat (proteinreich), Exsudat (proteinarm), Blut oder Chylus bestehen können.
Folgende Ursachen können einen Aszites bewirken:
Durch Proteinmangel, v.a. Hypalbuminämie, sinkt der kolloidosmotische (onkotische) Druck und es kommt zu Flüssigkeitsverschiebungen in den Extrazellulärraum (EZR) mit der Ausbildung von Ödemen.
Durch degenerative Umbauprozesse bzw. posthepatischer Stauung (Budd-Chiari-Syndrom) wird der Blutfluss durch die Leber behindert, die Folge ist eine portale Hypertension mit Anstieg des hydrostatischen Drucks.
In beiden Fällen wird eine Transsudation von Flüssigkeit in den EZR bewirkt, wodurch sich im Bereich der Bauchhöhle ein Aszites ausbildet.
Insbesondere bei Lebererkrankungen sind beide Ursachen (Verminderte Proteinsynthese und Stauung) für die Entstehung eines Aszites verantwortlich. Da der postsinusoidale Widerstand erhöht ist, wird auch vermehr Flüssigkeit in den Disse'schen Raum filtriert, die Lymphproduktion der Leber steigt auf das 10-20fache, wodurch die Transportkapazität des Ductus thoracicus überschritten werden kann.
Als Folge der verminderten intravasalen Flüssigkeitsmenge kann das RAAS aktiviert werden, es kommt zu sekundären Hyperaldosteronismus.
Wenn diese Therapie ungenügend ist: