Zur Behandlung von Depressionen.
Nach durchwachter Nacht sind viele Mensche "aufgekratzt". Diesen
Effekt macht man sich zur Behandlung von depressiven Zuständen zunutze.
Unter Absetzen jeglicher Medikation wird der Patient um Mitternacht
aufgeweckt und dann für 36-60 Stunden durch Beschäftigung wach gehalten. Ein
Helfer Achtet darauf, dass der Patient sich nicht hinlegt und auch nicht
kurzzeitig einschläft.
Ein "Kippen" in eine Manie ist möglich.
Indikationen:
- Endogene Depression,
besonders mit starken Wahnideen, hoher Suizidalität, massiver Hemmung oder katatonen
Symptomen
- Katatone Zustandsbilder nichtorganischer Genese
- Ev. akut auftretende Wahnzustände und paranoid-halluzinatorische
Zustände nichtorganischer Genese.
Vorbereitung und Durchführung:
- Information, Einwilligung zur ECT und zu Narkose
- Internistische Freigabe (insbesondere Ausschluss eines Hirnödems und
exogener Ursachen)
- Kurznarkose
- Muskelrelaxation (mit depolarisierendem Muskelrelaxans, z.B. Suxamethonium
(Lysthenon)) zur Verhinderung von generalisierten Muskelkrämpfen (sonst ev.
Muskelrisse, Knochenbrüche, Muskelkater, was für die Therapie ja nicht
notwendig ist)
- Applikation von elektrischem Strom (550 mA) zwischen biparietalen oder
unilateral parieto-temporal angeordneten Elektroden ==> Grand-mal-Anfall,
jedoch ohne Muskelmanifestation
- Narkoseausleitung (Beatmung)
Nebenwirkungen:
Therapiehäufigkeit:
- mind. 4-6 bis max. 10-12 Behandlungen.
- Beim katatonen Syndrom die
ersten 3 Behandlungen im Abstand von 15-20 Minuten.
- Sonst die ersten 3 Behandlungen im Abstand von 12 Stunden, dann nach 24
Stunden und mehrmals nach 48 Stunden.
(ECT - 12h - ECT - 12h - ECT - 24h - ECT - 48h - ECT - 48h - ECT - 48h...)