Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)
Name: Voglauer Karl
Name russisch: Фоглауер (Фогелауэр) Карл Антонович Geboren: 15.12.1898, Großprolling (Bezirk Amstetten, NÖ) Beruf: Dreher, Schlosser Letzter Wohnort in Österreich: Steyr (OÖ) Ankunft in Russland/Sowjetunion: 10.09.1931 Wohnorte in der Sowjetunion: Saratov Verhaftet: 01.11.1937, Saratov Anklage: Spionage Urteil: 02.10.1938, Trojka, 10 Jahre Lagerhaft Rehabilitiert: 07.10.1958, Militärtribunal des Wolga-Wehrkreises Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration Schicksal: unbekannt Kurzbiografie: Karl Voglauer (Vogelauer) wurde 1898 in Großprolling bei Waidhofen an der Ybbs (Mostviertel) geboren, sein Vater war Tischler. Voglauer lernte Dreher in einer Metallfabrik. Nach drei Jahren in Steyr übersiedelte er nach Graz, dann war er wieder in Steyr in den Steyrwerken beschäftigt. Im Ersten Weltkrieg diente er in der k.u.k. Armee. 1919 wurde er Mitglied der SDAP, 1930 wechselte er zur KPÖ. Wahrscheinlich wegen Arbeitslosigkeit und auch aus politischen Gründen – jedenfalls mit Zustimmung der KPÖ – wanderte er im September 1931 nach Russland aus, wo er im Mähdrescherwerk Завод комбайнов in Saratov als Dreher Arbeit fand. Voglauer wurde am 1. September 1937 in Saratov verhaftet und wegen Spionage am 2. Oktober 1938 zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Voglauer war verheiratet und hatte ein Kind. Seine österreichischen Arbeitskollegen im Mähdrescherwerk Eugen Horak, Ernst Szabo und Gottlieb Nawratil wurden ebenfalls am 2. Oktober 1938 verurteilt. Quelle: RGASPI, ÖStA, DÖW Anmerkung:
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