Osteoporose

Durch Verlust an Knochenmasse mit einer Störung der Mikroarchitektur  kommt es zu verminderter Festigkeit und erhöhter Frakturanfälligkeit.

Gesunde Knochenstruktur

Osteoporotische Knochenstruktur

Endokrine Faktoren

Primär idiopathische Osteoporose

Bei jugendlichen und jungen Erwachsenen. 

Vermutliche Ursache: 

Primäre Osteoporose

Syn. präsenile Involutionsosteoporose, Typ-I-Osteoporose

95% der Osteoporose-Fälle, meist ♀ betroffen, etwa 20% der 60-jährigen

Pathogenese:

Klinik:

Therapie:

Senile Involutionsosteoporose (Typ-II-Osteoporose)

Die Entstehung entspricht der Altersatrophie anderer Organe.

Mehrere Faktoren wirken sich aus:

Morphologie: Gesamtes Skelett betroffen (nicht nur Achsenskelett, vgl. Typ-I)

Klinik:

 

Sekundäre Osteoporose

Erhöhte Glukokortikoidspiegel

Steroide hemmen Proteinsynthese der Osteoklasten, z.B. beim Cushing-Syndrom oder iatrogen bei Steroidtherapie ==> Osteoporose

Glukokortikoide bewirken einen Proteinkatabolismus, wodurch auch Kollagen abgebaut wird. Damit fehlen die Leitschienen für die Calcifizierung der Knochen

Morphologie: Besonders in den Wirbelkörpern ausgeprägt ==> Fischwirbel, später Kompressionsfrakturen.

Hyperthyreose (Thyreotoxikose)

T3 und T4 stimulieren Osteoklasten UND Osteoblasten, es überwiegt jedoch der Abbau ==> negative Knochenbilanz.

Ähnliche Befunde auch nach therapeutischer Gabe von Schilddrüsenhormonen.

Immobilisationsosteoporose

Fehlernde mechanische Belastung stört den Knochenumbau.

Nach einer Bettruhe von 4 Monaten beträgt der Verlust an Knochenmasse bereits 15%. Dieses Problem tritt auch bei Schwerelosigkeit auf.

==> Hypercalciämie ==> Hypercaliurie ==> Nierensteinbildung

Diabetes mellitus

Beim DM-Typ-I kommt es bereits nach 2 Jahren zu einer bis zu 50% reduzierten Knochenmasse

Malabsorption von Calcium (gastrointestinal bedingt Osteoporose)

 

Differentialdiagnose: Osteomalazie (bei Kindern: Rachitis)

Produktion von Osteoid durch Osteoblasten ist zwar vermehrt, aber nicht mineralisiert

==> Die Folge sind Knochendeformationen (, , , )

Ursachen:

Vitamin D-abhängige Osteomalazie

= echter Vitamin-D-Mangel 

Vitamin D-unabhängige Osteomalazie

Vitamin D-resistente Osteomalazie

X-chromosomal-dominanter genetischer Defekt im Phosphatstoffwechsel, der auch bei höheren Dosen von Vit. D oder Vit. D3 nicht behebbar ist.

Folgen: