Kollagensynthesestörungen

CAVE! der Begriff "Kollagenosen" beschreibt keine Synthesestörungen, sondern Autoimmunerkrankungen!

Bei dem komplizierten Vorgang der Kollagensynthese können erbliche, ernährungsbedingte, iatrogene oder degenerative Störungen auftreten.

• Erbliche Störungen
  • Ehlers-Danlos-Syndrome
  • Marfan-Syndrom
  • Osteogenesis imperfecta
  • Cushing Syndrom:
    Durch die proteinkatabole Wirkung von Glukokortikoiden wird auch verstärkt Kollagen abgebaut. Die Folgen sind Osteoporose, die Ausbildung von Striae in der Haut und Gefäßrupturen
• Ernährungsbedingte Störungen
  • Skorbut / Möller-Barlow Erkrankung
• Iatrogen
  • Thalidomid (Contergan^®, wurde als Schlaf- und Beruhigungsmittel auch bei schwangeren Frauen eingesetzt) beeinflusst die Hydroxylierung von Prolin negativ und hat damit schwerwiegende Folgen auf die Quervernetzung der Kollagenfibrillen, was zu schweren Störungen der Skelettentwicklung führt.
• Degenerativ
  • Osteoporose
  • BGW-Veränderungen im Alter:
    • Insbesondere die senile Osteoporose ist auf die verminderte Syntheseleistung von Kollagen Typ I zurückzuführen.
    • Durch die verminderte Synthese von Kollagen Typ III werden die Gefäße brüchiger und durchlässiger ==> senile Purpura, kleine punktförmige Blutungen.
    • Altersatrophie der Haut durch altersbedingte Störungen im Ascorbinsäure-Stoffwechsel ==> Haut dünn und unelastisch, im Nacken charakteristische rhomboide Fältelungen.
    • Durch verminderte Elastinsynthese ==> Altersemphysem

Vermehrte Kollagensynthese führt zu Fibrosierung