Mit dem Notarzt zur Intensivstation

Nach der Geburt wird jedes Kind bewertet. Es gibt eine Skala, die Neugeborene nach Ihrem Zustand beurteilt bzw. gliedert. Wenn wir uns diese Skala als ein Zehn-Punkte System vorstellen, bei dem Zehn der Beste Wert ist, so hatte ich höchstenfalls eine 1. Das wurde meinen Eltern nach der Geburt gesagt.

Es wurde aber auch dazugesagt, dass sich Kinder und speziell Neugeborene sehr schnell von physischen Belastungen erholen und dass es scheinbar häufig vorkommt, dass es bei Geburten derartige Komplikationen gibt. Es wurde betont, dass die Maßnahme mit dem Brutkasten absolut ausreichend ist und dazugesagt, dass ich am nächsten morgen höchstwarscheinlich wieder top-fit sein würde...

Leider kam es anders.

Was genau in der Nacht vom 14. auf 15.04.2003 geschah ist bzw. war für uns alle im Nachhinein leider nicht mehr nachvollziehbar. Meine Mama wurde nach dem Kaiserschnitt zuerst in den Aufwachraum gebracht und nachher in ihr Krankenzimmer. Papa durfte zuerst noch kurz zu mir, knipste mich im Brutkasten (Foto siehe "Meine Geburt") und fuhr dann nach Hause, da er nicht bei mir bleiben durfte und Mama sich von der OP erholte und schlief.

Zwischen 3 und 4 Uhr morgens hatte sich mein Zustand allerdings noch nicht verbessert, sondern derartig verschlimmert, dass ich mit dem Notarzt in die Kinderklinik nach Innsbruck gebracht wurde, um mich intensivmedizinisch zu betreuen und beobachten. Vermutlich hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Atempausen, die eine Sauerstoffunterversorgung meines Gehirns zur Folge hatten und dieses so schädigten.

Meine ersten Tage verbrachte ich im Krankenbett

wurde künstlich ernährt und meine Atmung musste durch einen Schlauch in meiner Nase unterstützt werden.