Erste Diagnose(n)
Als mein Papa mich am nächsten Morgen als erster besuchte (da meine Mama ja noch immer im Krankenhaus Hall in Tirol lag), befand ich mich bereits in künstlichem Tiefschlaf und meine Gehirnfunktion war sehr stark eingeschränkt. Die Ärzte gingen vom Schlimmsten aus und gaben mir nur einen verschwindend geringen Prozentsatz an Überlebenschancen. Meinem Papa wurde eine Erklärung zum Unterschreiben vorgelegt, dass er sich damit einverstanden erklärt, dass im Falle eines Herzstillstandes die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden dürfen.
Meine Aktien standen also wirklich ganz schlecht.
Doch ich bewies mein Kämpferherz und von Tag zu Tag schien sich die Situation etwas zu entschärfen. Es war zwar zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass ich "behindert" sein werde - aber das Ausmaß dieser Behinderung konnte noch niemand abschätzen.
Die Ärzte gingen wieder einmal vom Schlimmsten aus und meinten, dass ich niemals alleine gehen oder sprechen können würde und ein Leben lang ein Pflegefall sein werde.
In diesen ersten Wochen meines Lebens lernte ich aber auch einige Positive Seiten kennen - meine Intensivschwestern kümmerten sich ganz liebevoll um mich - an dieser Stelle auch ein Dankeschön und ganz großes Lob an die Belegschaft der Säuglingsintensivstation der Kinderklinik Innsbruck! - und auch Papa und Mama waren jeden Tag bei mir, um mich zu besuchen.

Besuch von Papa auf der Intensivstation
