Immer wieder zeigt LDC Leute beim Joggen. Diese Kulturtechnik verbreitete sich in den 1970er Jahren, als westliche Mittelschichten die Straßen der Städte als Zonen einer sich laufend optimierenden Selbstverwirklichung entdeckten (im Sinne sanfter Hippie-Kybernetik im Umgang mit volksgesundheitlichem und konkurrenzwirtschaftlichem Humankapital). Gejoggt wird in LDC auf der Straße in Massenformationen, die an einschlägige Teleobjektiv-Bilder vom urbanen Gewusel anonymer Individuen in 1970er-Filmen erinnern; oder einzeln im Wald, auch wenn es irgendwie verdächtig aussieht; oder da und dort mit flüchtigen Ausdrucksgesten, deren individuelles Pathos im Bild immer auch als Slapstick lesbar wird (–> ABC-Schutztruppe); und mitunter auch so, dass das Joggen als jene ganz –> normale Art von Glück erscheint, die es ja auch ist. Aber natürlich ist es auch etwas, das wir tun, wenn –> die lebenden Toten die Erde bevölkern. | |||
© Drehli Robnik, 2012 | |||
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