Antigen-Prozessierung und -Präsentation

Wichtig:

Peptidbindung an MHC

Genetische Variabilität => bestimmtes Aminosäurenmotiv des gebundenen Peptids, d.h. dass verschiedene Menschen unterschiedliche Peptidfragmente auf ihren MHC präsentieren können. Das erklärt möglicherweise die HLA-Abhängigkeit verschiedener Krankheiten.

Durch Bindung des Peptids an MHC ==> Konformationsänderung ==> Präsentierbarkeit an TCR: "HLA-restringierte TCR-Erkennung"

Durch die unterschiedliche Struktur ergeben sich auch unterschiedliche Möglichkeiten, welche Epitope den Abwehrzellen präsentiert werden:

Antigen-Präsentation

Die Präsentation des Antigen-MHC-Komplexes an eine Zelle erfolgt nun durch Interaktion des Peptid-MHC-Komplexes mit einem membranständigen Rezeptor an 3 Zelltypen:

Neben der Ag-Präsentation ist noch ein weiteres Signal notwendig, das über einen Korezeptor aufgenommen wird.

Wenn beide Signale erfolgen, resultiert daraus eine Aktivierung der Zielzelle.

Aktivierung von CD4+-Zellen (TH-Zellen)

Der TCR bindet an den Peptid-MHC-II-Komplex einer APC (z.B. einer interdigitierenden dendritischen Zelle, wobei CD4 an MHC-II bindet.

Aktivierung von CD8+-Zellen (CTL)

Der TCR bindet an den Peptid-MHC-I-Komplex einer virusinfizierten Zelle oder einer Tumorzelle, wobei CD8 an MHC-I bindet.

Aktivierung von B-Lymphozyten

1. Signal: Erkennung von Ag durch Membran-Ig ( ==> rezeptorvermittelte Endozytose)

2. Signal: Zytokine aus TH-Zellen (IL-2 ==> IgM-Produktion, andere leiten einen Ig-Switch ein.

Aktivierte TH-Zellen exprimieren den CD40-Liganden ==> Wechselwirkung mit CD40 auf der B-Zelle ==> vollständige Aktivierung ==> Ig-Switch.

Antigene, die Membran-Ig stark vernetzen, können B-Lymphozyten auch ohne TH-Unterstützung aktivieren, aber es werden nur IgM gebildet und es bilden sich keine Memory-Zellen!