Lungenfibrose

Eine Lungenfibrose ist der Endzustand von interstitiellen Lungenerkrankungen unterschiedlicher Ätiologie, bei denen es zu einer irreversiblen Vernarbung des Lungenparenchyms kommt. (Endzustand: Wabenlunge)

Im Verlauf des Fibrosierungsprozesses gehen auch Gefäße zugrunde, so dass auch die am Gasaustausch beteiligte Fläche verringert wird ==> pulmonale Hypertonie ==> Cor pulmonale

Durch den Vernarbungsprozess kommt es auch zu einer Schrumpfung der Lunge mit Abnahme des intrathorakalen Gasvolumens ==> Abnahme der Ventilation ==> alveoläre Hypoventilation. Der pCO2 kann infolge reflektiver Hyperventilation normal oder sogar erniedrigt sein.

Ursachen:

Idiopathische Lungenfibrose (Hammam-Rich-Syndrom)

Ätiologie unbekannt

Pathogenese

Beginn durch Aktivierung von Alveolarmakrophagen (Immunkomplexe?), diese setzen chemotaktische Faktoren frei, die neutrophile Granulozyten anlocken. Ausserdem sezernieren sie Wachstumsfaktoren (IL-1) und Fibronectin, wodurch Fibroblasten zur Proliferation angeregt werden.

Angelockte Neutrophile sezernieren Oxidantien und Enzyme (Elastase, Myeloperoxidase), die eine interstitielle Entzündung vermitteln.

Der entzündliche Prozess führt zu einer Verwachsung der Alveolarwände, es kommt zur Bildung von Bindegewebssträngen usw., bis sich ein funktionsloses Narbengewebe bildet.

Klinik:

Der Begriff "Hammam-Rich-Syndrom" sollte dem rapide progressiven Verlauf vorbehalten bleiben, der innerhalb weniger Monate zum Tod führt (Quelle: Riede, Schäfer - Pathologie)

 

Exogen-allergische Alveolitis (siehe dort)

Lungenfibrosen bei Kollagenosen

Gelegentlich findet man bei den Kollagenosen eine fibrosierende Mitbeteiligung der Lungen:

Andere Ursachen

 

Klinik der Lungenfibrosen