In LDC ist der Ton oft ein Drone, hat etwas von unterschwellig insistierendem Basisbrummen und arbeitet so dem Gestus des Ominösen zu, den der Film ebenso ausspielt wie er ihn reflektiert (auch das ein Fall von –> Ununterscheidbarkeit). Das betrifft den Einsatz der Voice-over von
–> Expert_innen – die nie nur klare, erklärende Rede, sondern immer auch orchestrierter Geräuschfleckerlteppich ist – ebenso wie die Bässe in der Musik und im Sound Design. Der Drone (zumal in Verbindung mit Gewittergrollen und Regenprasseln) versinnlicht im Akustischen jenes Drohen, das die Sicherheitstechniken zur Geltung bringen, gerade in ihrem Bestreben, potenzielle Bedrohungen eingrenzbar zu machen. Zwischen Drone und Drohen liegt – vielmehr: schwebt – die Drohne, ein unbemanntes Fluggerät, wie es in den zunehmend polizeilich (oder polizeylich, –> y) definierten "Neuen Kriegen" und in Überwachungseinrichtungen verstärkt eingesetzt wird. In LDC kommt zwar keine Drohne vor, die etwa selbsttätige Freund/Feind-Erkennung oder Terroristentötungen vornimmt, aber immerhin ein Roboter, der selbsttätig eine Glasfassade reinigt und die Schaulust von Leuten auf der Straße auf sich zieht (–> Fenstergucker, –> Gaffer).

© Drehli Robnik, 2012